5.2 Chronik der Stadt Bocholt

Aktualisierung 26.02.2019

779

Frankenkönig Karl der Große schlägt nach den sogenannten Einhardsannalen die Sachsen bei "Buocholt": „Cui, cum Saxones in quodam loco, qui Buocholt vocatur, vana spe ducti resistere temptarent, pulsi fugatique sunt." - „Als die Sachsen an einem Ort, der Buocholt genannt wurde, vergeblich versuchten, ihm Widerstand zu leisten, wurden sie geschlagen und in die Flucht gejagt."

um 800

Gründung der Pfarrei St.-Georg in Bocholt. Sie ist eine der ersten Pfarreien im Münsterland.

1142

Bocholt wird in einer Urkunde des Bischofs Werner von Münster erwähnt.

1201

Bocholt erhält das Weichbild- oder Ortsrecht durch Bischof Hermann II von Münster.

1222

Bocholt erhält das Stadtrecht von Münster durch den Bischof Dietrich III. von Isenburg. Damit wird seine Entwicklung stark gefördert.

1310

Die Liebfrauenkirche wird als zweite Bocholter Kirche errichtet.

1351

Die erste Erwähnung des Namens Büdding in Bocholt.

1415 - 1486

Bau der neuen St.-Georg-Kirche. Sie ist eine der größten gotischen Kirchen in Westfalen.

1448

Während der Soester Fehde wird die stark befestigte Stadt Bocholt von den Truppen des Herzogs von Kleve bombadiert. Amt und Kirchspiel Bocholt werden geplündert.

15. Jahrhundert

Spätmittelalterliche Blüte der Stadt.

1498 / 1499

Die Willkommschatzung des Fürstbistums Münster für die Stadt Bocholt führt auch den Namen Büdding auf. Bocholt hat 1800 Einwohner.

1503

Israhel van Meckenem stirbt. Er war einer der bedeutendsten Kupferstecher Deutschlands neben Albrecht Dürer. In Bocholt wirkte er seit 1475.

1535

Die Erbenschatzung von Telgte wird für die fürstbischöflichen Ämter Ahaus und Bocholt durchgeführt. In der Schatzungsliste des Amtes Bocholt findet sich der Name Büdding im Kirchspiel Bocholt in der Bauerschaft Hemden.

1618 - 1624

Bau des Historischen Rathauses im niederländischen Renaissance-Stil.

1633

Der Landgraf von Hessen-Kassel erobert Bocholt.

1700

Bocholt wird Haltepunkt der Wagenpostverbindung Münster - Amsterdam.

1745

Durch einen Blitzschlag und das anschließende Feuer wird der Turm von St.-Georg vernichtet.

1785

Das „Gymnasium zu Buchold" wird von den Minoriten gegründet.

1794

Abbé Baston hält sich einige Tage in Bocholt auf. Seinen Reisebericht finden Sie hier.

1798

Melchior von Diepenbrock wird in Bocholt geboren. 1845 wird er Fürstbischof von Breslau.

1803

Bocholt wird nach Auflösung des Fürstbistums Münster Hauptstadt des Fürstentums Salm.

1815

Nach der napoleonischen Zwischenherrschaft kommt Bocholt zur neugegründeten Provinz Westfalen.

05.08.1841

Bocholts erste Sparkasse, die „Bocholter Hilfs- und Sparkasse" wird gegründet.

1850

Bocholt hat 4741 Einwohner.

1852

Beginn der Industrialisierung in Bocholt.

1900

Bocholt hat 21510 Einwohner.

1903

Das Gymnasium zu Bocholt wird als vollgültiges Gymnasium eingerichtet

1923

Bocholt wird kreisfreie Stadt.

22. März 1945

Bocholt wird im Zweiten Weltkrieg zu 84 % zerstört.

1972

Bocholt wird "Gemeinde Europas". Die Partnerschaft mit der französischen Stadt Aurillac wird geschlossen.

1975

Bocholt verliert seine Kreisfreiheit und wird in den Kreis Borken eingegliedert. Zu Bocholt gehören jetzt die Gemeinden des Amtes Liedern-Werth.

1977

Die Partnerschaft mit der Stadt Rossendale (Großbritannien) wird geschlossen.

1980

Die Stadt Bocholt in Belgien wird Partnerstadt Bocholts.

1989

Das Westfälische Textilmuseum wird in Bocholt angesiedelt.

1991

Verleihung der Europa-Plakette durch den Europarat.

1992

Bocholt wird Hochschulstandort. An der Fachhochschule Gelsenkirchen, Abteilung Bocholt, können die Studiengänge Wirtschaft, Elektrotechnik und Maschinenbau belegt werden.

31.12.1999

Bocholt hat 73.908 Einwohner.