Zwei Geschichten aus der Perspektive eines Tieres
Gedanken eines Kängurus im Zoo
Schon wieder beginnt ein Morgen. Nicht ein Mal passiert etwas Neues. Schon drei Jahre lebe ich in diesem Zoo und ich kann schon genau sagen, was jetzt passieren wird:
Erstens: Der Wärter Herr Müller klopft mit einem Pflock an die Gitterstäbe und ruft: „Aufstehen, du Vieh. Die Besucher kommen in dreißig Minuten.“
Zweitens: Er schiebt mir den zerbeulten Napf hin und grunzt: „Da, du Känguru. Und wehe, du springst nicht herum! Die Leute wollen was sehen!“
Drittens: Die Besucher kommen mit ihren kreischenden Kindern und lassen uns einfach keine Ruhe.
Und genau: Da kommt ja schon eine Familie. Sie gehen an einigen Käfigen vorbei. Obwohl wir alles geben, scheinen sie nicht zufrieden zu sein. Gemeinsam gehen sie zum Direktor.
Kurze Zeit später rennt er aus seinem Büro und brüllt uns an: „Ihr sollt euch gefälligst natürlich benehmen!“
Amelie, 13
Das Leben im Zoo
Hallo, mein Name ist Uwe. Ich bin ein kleiner süßer Nasenaffe im Zoo von Großbritannien.
Jeden Tag wer ich mit Bananen und Müsli gefüttert. Hier im Käfig ist auch ein Kletterparcours eingebaut.
Ich fühle mich trotz des Essens und des Parcours nicht besonders gut, weil seit langer Zeit von meiner Familie getrennt lebe. Jeden Tag versuche ich auszubrechen, aber es schlägt immer fehl! Ich weiß nicht, ob ich meine Familie je wiedersehen werde.
Ich führe ein schreckliches Leben. Am liebsten würde ich sterben.
Hans-Jannik, 11