Aufgabe: Beschreibe ein Gefühl, ohne es beim Namen zu nennen.
Mit starrem Blick schaut Leila auf den neuen Samtrock von Ella, der sich an ihre langen Beine schmiegt.
Die kunstvollen Blumen sehen in der frischen Brise lebendig aus. So einen Rock hätte Leila auch gerne. Aber ihr Geld reicht nicht. Wut steigt in ihr auf. Als Ella ihre Meinung hören will, setzt sie ihr abweisendstes Gesicht auf und sagt in gleichgültigem Ton: "Ganz nett."
Ella zieht die Augenbraue hoch und schaut sie prüfend an. Dann nickt sie wissend und geht leise fort während der Rock um ihre Beine flattert.
Amelie, 13
"Charlotte!", und gleich noch einmal: "Charlotte, komm sofort runter!"
Pfft. Mir doch egal, wenn meine Mutter mir eine Strafpredigt halten will, da meine kleine Schwester behauptet, ich hätte ihr den Teddy weggenommen und dass ich das dann bestritten hätte. Aber hey, vielleicht könnte ich das wirklich mal machen - sozusagen als Strafe...
"Charlotte!" Meine Mutter kommt die Treppe rauf und rüttelt an der Türklinke. "Mach sofort die Tür auf!"
Ich habe abgeschlossen, aber vielleicht sollte ich besser aufmachen.
Knirsch (meine Zähne). Knirsch (der Schlüssel im Schloss). Meine Mutter kommt hereingepoltert:
"Hallo Charlotte. Also das geht wirklich nicht..."
Ich nehme mein Buch aus dem Regal , setzte mich auf mein Bett und fange an zu lesen. Meine Mutter schnappt mir das Buch weg. Ich sehe auf: "Was?", frage ich in dem unfreundlichsten Ton, in dem ich reden kann.
Charlotte, 12
Man sagt, das jemand etwas gemacht hat. Der andere denkt, jetzt geht es ihm an den Kragen.
Joost, 10
Auflösungen:
Ella ist stolz auf ihren Rock und Leila ist zu stolz, um zuzugeben, dass sie den Rock liebt, aber kein Geld hat.
Charlotte schmollt - sie fühlt sich ungerecht behandelt.
"Der andere" fühlt sich verdächtig(t)