Eines Tages erwachte ich in meinem Bett. Als ich mich strecken wollte, fiel mir auf, dass etwas nicht stimmte. Meine Augen waren unscharf. Auf einmal hatte ich Linn im Gedächtnis. Dann schlängelte ich auf sie zu. Als Linn mich sah, schrie sie laut: "Eine Anakonda!" - Aha. Das ist es also.
Joost, 10
Verwandlung
Langsam öffne ich meine Augen. Die Decke kommt mir gar nicht mehr so hoch vor. Seltsam, bin ich gewachsen? Kann nicht sein. Der Kopf kann doch nicht nach vorn wachsen...Egal, es ist eine gute Frage, die ich meiner Lehrerin stellen kann. Ich gucke auf die Uhr. "Mist!" Samt Decke rolle ich mich aus dem Bett. Hmm. Bin ich nun doch geschrumpft? Es kommt mir alles so groß vor. Sehr langsam guck ich in den Spiegel. Ich sehe ein großes Maul mit Zähnen bewaffnet, das sich langsam öffnet. Es entfährt mir ein Krächzen. Ich bin ein Krokodil.
Im selben Moment öffnet Tikki, das Stadtbekannte Krokodil die Augen. Es befindet sich wie immer zusammengerollt, wie immer eigentlich, auf dem Steinboden. Aber ihr Rücken tut ihr weh. Sie setzt sich auf und tastet sich den Rücken ab. Sie stutzt: Das konnte sie noch nie. Da schreit der Wärter: "Was machen sie als Mensch im Krokodilskäfig?" Vor Schreck lässt sich Tikki trotz der Schmerzen auf den Rücken fallen...und schließt die Augen.
Amelie, 14
Als ich wach wurde, sah ich komisch aus. Ich hatte einen ganz langen gelben Hals. Ich passte nicht mehr in mein Bett. Ganz lange gelbe Beine hatte ich auch. Mein ganzer Körper war gelb mit braunen Flecken. Komisch!
Ich wollte mir auch gar nicht die Zähne putzen. Und mein Brot wollte ich auch nicht. Ich wollte in den Garten, um das Gras und die Blätter vom Baum zu fressen. Aber ich konnte es nicht. Die Tür war zu niedrig. Da musste ich von dem Balkon springen. Ich hatte Angst. Aber ich hatte Hunger und Durst. Zum Glück regnete es.
Lena, 11
Die andere Verwandlung
Als Iris eines schönen Morgens wach wurde, fand sie sich in eine Mücke verwandelt. Sie kannte die Geschichte von Gregor Samsa, der in einen Riesenkäfer verwandelt worden war, so aber nicht sie. Als winzig kleine Mücke surrte sie durch den Raum. Hunger hatte sie, einen Wahnsinnshunger. Und...es war eigentlich ekelhaft, aber es gelüstete sie nach Blut. „Wie ein Vampir,“ dachte sie und surrte los, zielstrebig durch das Schlüssellos, durch den Flur und „zzzzzzzt“ durch das nächste Schlüsselloch in das elterliche Schlafzimmer. Wurde es draußen zwar schon langsam hell, so schliefen ihre Eltern dennoch beide. Was für ein Glück! So konnte sie unbemerkt – trotz ihres lauten Flügelschlags über die Nase der Mutter zum Vater fliegen. Sie roch das süße Blut des Vaters – sie hätte nie gedacht, dass sie jemals Blut riechen könnte – und stach zu, nur ein ganz wenig über der Augenbraue. Sie trank. Ah, was für ein köstliches Nass. Sollte sie nun auch die Mutter schmecken? Sie flog noch einmal zurück zur Mutter. Aber ihr Blut roch lange nicht so gut wie das des Vaters. Richtig, ihr fiel jetzt wieder ein, warum sie sie schon eben verschmäht hatte: Ihre Mutter nahm diese ekelhaften Vitamin-B-Tabletten, um Mückenstiche zu vermeiden. Sie flog also noch einmal zu ihrem Vater rüber. Noch einmal stach sie zu – nur ein klitzekleines bisschen – diesmal in den Arm. Und, ach, wie lecker das war. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen.
Als sie sie wieder öffnete, sah sie eine große Hand auf sich zukommen. Ein letzter Aufschrei entfuhr ihre Kehle: „Aber ich bin doch eure T....“
Die Verwandlung anders herum: Tier in Mensch
Ein Zebra lag gemütlich im Gras im Zoo und schlief. Da wachte es auf und hatte Hunger. Es wollte Gras fressen und wollte gerade zuschnappen, da geschah etwas seltsames: Es konnte sich nicht mehr genug bücken. Es guckte sich an und sah dass es ein Mensch war. Da wollte es aus dem Gehege raus. Plötzlich schrie eine Frau. Er fragte, was passiert ist, doch dann sah er, dass er anders als die anderen aussah: er war nackt. Er lief schnell zu seinem Futtertrog und bastelte sich einen Rock aus Heu. Das sah vielleicht lustig aus, aber war sehr nützlich. So konnte er schnell zum Zooausgang rennen und sich in einem Busch verstecken.
Lena, 10