CASTELFIORENTINO

GAMBASSI

MONTAIONE

SAN VIVALDO

Zweiter Tag

Heute besuchen wir Castelfiorentino , Gambassi , Montaione und San Vivaldo , ideales Ziel für Pilger, die während ihres Spaziergangs die Via Francigena entlang Geschichte, Kunst und Kultur dieser kleinen mittelalterlichen Dörfer entdecken möchten.


Nach einem kurzen Frühstück verlassen wir San Miniato und fahren in Richtung Gambassi. Dieser Teil der Francigena ist 23,7 km lang und man braucht etwas weniger als sechs Stunden, um die Strecke zu bewältigen. Nach einer Stunde nehmen wir einen Weg, der zu den Hügeln des Elsa-Tals führt.

Von hier aus können Sie unterhalb gelegene Häuser, Festungen, Klöster, Abteien und Schlösser sehen, wie das malerische Castello di Coiano, das von Weinbergen umgeben ist, in denen exzellente lokale Weine wie der Chianti DOCG hergestellt werden.

In Calenzano und Coiano gibt es außerdem Trinkbrunnen, an denen Sie sich erfrischen können.

Während der Wanderung bewundern wir die romanische Pfarrkirche von Coiano, eine den Heiligen Pietro und Paolo geweihte Kirche, in der Erzbischof Sigeric auf seiner Reise im Jahr 990 Halt machte, und die romanische Kirche Santa Maria a Chianni, die jetzt eine Herberge ist.

In der Vergangenheit konnte ein Pilger zwei Tabernakel entlang des Weges sehen: das Tabernacolo della Madonna della Tosse aus dem I. Jahrhundert und das Tabernacolo della Madonna delle Grazie von Benozzo Gozzoli, ein Renaissance Maler, der die Sacra Cappella dei Magi im "Palazzo dei Medici" in Florenz mit Fresken bemalte. Heute befinden sich diese Tabernakel im Museum 'Benozzo Gozzolis' in Castelfiorentino.

Unser Spaziergang geht in Richtung Gambassi Terme weiter, eine andere wichtige Teilstrecke entlang der Via Francigena. Hier kann man das historische Zentrum mit seinen Thermalanlagen, welche in den städtischen Parkanlagen liegen, besuchen. Die berühmten Terme della via Francigena in Pillo sind seit Jahrhunderten bekannt, weil ihr Thermalwasser sehr reich an Mineralien ist. Hier können wir in Innen- und Aussenbecken, die mit Whirlpool ausgestattet sind, die warmen Thermaldämpfe genießen.

Wir halten, um in der Osteria del Pellegrino in Gambassi Terme Mittag zu essen, wo wir typische toskanische Gerichte probieren können.

Wir empfehlen Ihnen, Montaione zu besuchen, eine malerische kleine Stadt auf Hügeln gelegen, die das Elsatal beherrscht

Wir begehen seine geschotterten Wege und erreichen Piazza della Repubblica, wo sich die Chiesa di San Regolo befindet, auf deren gotischer Fassade eine Steinskulptur gemeißelt ist, die die Hostie von San Bernardino abbildet. In der Kirche gibt es ein bedeutendes Gemälde, das "Madonna con il Bambino" heißt und der Schule von Cimabue zugeschrieben wird

Man kann auch das Museo Civico im Palazzo Pretorio, das im Zentrum von Montaione liegt und die kleine Chiesa Dedicata ai Santi Giuseppe e Lucia, auch “Chiesa delle Monache” genannt, besuchen. Diese Kirche geht auf das XVI. Jahrhundert zurück und befindet sich auf dem Rathaus Platz.

Im wunderschönen Gebiet von Montaione gibt es ein Netz von Wanderwegen, welche alle Landschaftsliebhaber anzieht. Bevor wir diese kleine Stadt verlassen, ruhen wir uns noch eine Weile auf einer Bank aus und genießen den Ausblick auf das Panorama.


Wir setzen unsere Wanderung nach San Vivaldo fort, einen Gemeindeteil, der 450m über dem Meeresspiegel liegt.

Die Gründung San Vivaldos geht auf das 14. Jahrhundert zϋruck.

In einer friedvollen Atmosphäre der Geschichte und der Kunst erreichen wir Il Sacro Monte San Vivaldo, auch La Gerusalemme di Toscana genannt. Der Name rührt von Vivaldo her , einem Franziskaner Einsiedler des 14. Jahrhunderts aus San Gimignano, der dieses Gebiet auswählte, um ein Leben in Einkehr zu führen. An dem Ort, an dem San Vivaldo tot aufgefunden wurde, ist dann später eine Kapelle errichtet worden


Im 15. Jahrhundert wurden dann auch ein Kloster und eine Kirche gebaut. Die Franziskaner Mӧnchen haben 34 Kapellen geschaffen, von denen man 18 besichtigen kann und die mit bunten Reliefs aus Ton geschmϋckt sind sowie Statuen, die die Jesuspassion darstellen


Daher versinnbildlicht dieser Ort die heiligen Stätten Jerusalems und ermöglicht den Pilgern eine Wallfahrt, ohne dafür das Heilige Land besuchen zu müssen. Wir essen in der Osteria San Vivaldo und übernachten im Ostello Castel Brelli, 900 m von San Vivaldo entfernt.