Trau Dir Gott zu!
Das Buch der Weisheit (Weish) 9, 10
Sende sie vom heiligen Himmel und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile und damit ich erkenne, was dir gefällt.
Das Buch der Weisheit (Weish) 9, 10
Sende sie vom heiligen Himmel und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile und damit ich erkenne, was dir gefällt.
Das oben genannte Zitat stammt von P. T. Chardin und ist wohl jedem, der sich ein bisschen mit dem Thema Spiritualität befasst, geläufig. Ich habe schon oft über diesen Satz nachgedacht und darüber, wie ich es empfinde. Und ich kann über mich sagen, dass ich mich sehr menschlich fühle UND Spiritualität ein sehr wesentlicher Teil meines irdischen Daseins ist. Wir sind einfach eine Mischung aus beidem – aus Spirit und Mensch. Bei manchen ist das spirituelle Bewusstsein höher, andere existieren auch ohne sich damit besonders auseinanderzusetzen, aber verankert ist die Spiritualität in jedem von uns. Denn in jedem von uns wohnt ganz bestimmt ein gewisser Spirit. Ich lebe meinen auf meine Art und Weise aus und stärke mich an dem, was ich dabei lernen darf.
Dieser Spirit ist Verbindung mit dem Göttlichen, Dankbarkeit für das, was ist, lichtvolle Suche und Ankommen in jeder Sekunde des Seins. Er ist Bemühen um Bewusstsein und die felsenfeste Überzeugung, dass hinter dem Schleier des Sichtbaren noch ganz viel steckt, was wir nicht sehen. Allerdings kann man es fühlen, erkennen und verinnerlichen, wenn man Ängste wegsteckt und Glaube und Vertrauen an seine Stelle setzt.
Glaube und Spiritualität sind Kanäle zum Göttlichen und viele Wege führen dorthin. Dabei gibt es natürlich auch Abwege und Extreme. Ich denke, spirituell zu sein, heißt auch das zu verstehen, zu sehen, zu unterscheiden und in allem das Gute zu suchen. Das kann oft eine gewaltige Herausforderung bedeuten und ist eben nicht einfach. Aber wer hat uns schon versprochen, dass immer alles einfach ist?
Spirituelle Menschen, sind kein Heiligen. Sie sind Menschen, die auf der Erde sind, um zu wachsen, zu lernen und sich mit dem Göttlichen auseinander zu setzen – und zwar auf die Art und Weise, wie es für ihren Weg am wertvollsten ist. Es gibt so viele Quellen, aus denen man schöpfen und Kraft filtern kann. Es gibt nicht nur den EINEN, sturen, geraden, einzigen Weg. Zu denken, es gäbe nur einen richtigen Weg, finde ich schlichtweg falsch. Wenn man offen ist für verschiedene Lehren und neugierig bleibt, dann kann man so unendlich viel entdecken auf der Reise durch das Leben und letztlich zu sich selbst und ins Miteinander.
Spiritualität ist nicht greifbar, aber sie ist sichtbar gelebte Liebe von und zu einer Macht, deren Name unterschiedlich sein mag, deren Ziel es aber immer ist, in EINEM vereint zu sein. Ganzheitlich, in Frieden, ohne Drohungen und Ängste.
Die Menschheit ist sicher noch lange nicht am Ziel dieser Vorgabe, aber immer mehr Menschen versuchen es zumindest und machen sich bereit, um zu lernen oder auch zu lehren.
Wach bleiben. Auch das ist Spiritualität für mich. Nicht unbedingt ERwachen, sondern wach bleiben – denn jeder ERwachte kann auch wieder in tiefen Schlaf sinken, wenn er sich seiner selbst zu sicher ist. Der Weg ist nie zu Ende, es gibt immer nur Etappenziele. Selbst hinter dem Schleier sind Stufen, die nicht immer von jedem im selben Tempo erklommen werden können.
Spiritualität ist auch das Wissen darüber, dass lebenlanges Lernen ein Teil der menschlichen Existenz ist. Lernen darf und kann man von allem und jedem. Jedem Lebewesen, jeder Pflanze, jedem Moment, jedem Punkt auf der Liste, die unser Leben beinhaltet.
Spititualität heißt offenen Auges weiterzugehen und zu unterscheiden, was sich gut anfühlt und was nicht.
Spiritualität ist ein Hineinhorchen in sich selbst und ein Abgleichen dessen mit der Herzensstimme und dem göttlichen Raunen, das man vernimmt.
Spiritualität ist geistiges Miteinander, Toleranz und gegenseitiges Geltenlassen. Für mich muss gut lebbare Spiritualität geerdet sein – sie sollte durch uns zwischen Himmel und Erde vermitteln. Sie hat ein Zuhause in dem Menschen, der sich mit beidem verbunden fühlt.
Nicht zu weit oben, nicht zu weit unten, immer ist die Mitte der Bereich, in dem sich Spiritualität am besten leben lässt – auch, wenn es sich nach Höherem anhört und nach oben strebt.
Erst, wenn der Mensch selbst nur noch Seele oder Geist ist, ist er dazu vorgesehen, nach oben zu reisen, dort zu bleiben und zu sein, was der menschliche Verstand nicht ermessen kann.
Bis dahin ist menschliche Spiritualität begrenzt – sie zeigt vielleicht, wohin sie führen kann, aber die Grenzen sind da gesetzt, wo der Mensch existiert und die Seele sich aus dem Körper löst.
Lebenslanges Lernen und danach vergeistigtes Erklimmen der Stufen, bis das Suchen nach dem ewigen Licht ein Ende hat, und man endgültig darin eintauchen darf – das verbinde ich mit dem Begriff Spiritualität. Allerdings gibt es ja für uns Menschen auf der Erde auch schon ganz viel Licht, das wir immer wieder sehen und spüren dürfen, wenn wir danach Ausschau halten. Die Spiritualität , die ehrliche, tiefgreifende, richtig verstandene Spiritualität ist ein Wegweiser, dem man guten Mutes folgen darf.
Soweit meine Gedanken zu diesem Thema, wobei meine Schutzengel mir geholfen haben, sie festzuhalten. Ich habe oft das Gefühl sie schicken mir Worte und Erklärungen über einen bestimmten Kanal in meinen Kopf, lassen sie in mein Herz fließen und meine Hand bringt dann alles per Stift zu Papier. Der Spirit der mich mitnimmt, verschafft mir unendliche Freude und lässt mich dankbar sein. DANKE!
WIR VERSUCHEN, WIR LERNEN, WIR WACHSEN!