28.07. 2014
Andrea hat uns für eine ganze Woche zu sich nach Hause, nach Brake (Unterweser) eingeladen. Nach 4 Stunden Autofahrt kam ich mit meiner Tochter Fine am frühen Nachmittag an.
Ihre Wohnung ist im Zentrum der Kleinstadt, am Rande einer Fußgängerzone und gegenüber vom Anlegesteg der Passagierschiffe. Sie wohnt in einem Mietshaus in der 3. Etage. Vom Balkon kann man ein Stück der Weser sehen, wenn man zwischen den Gebäuden auf der anderen Straßenseite hindurchschaut.
Der Gezeitenkalender hat es gut mit uns gemeint und wir waren bei Flut in der Weser schwimmen, wo es unweit von der Stadtmitte einen kleinen Sandstrand gibt. Das Wasser ist warm und sehr trüb. Von der angeblich gefährlichen Strömung ist in Ufernähe nichts zu spüren. Aber es ist Süßwasser und immer wenn ein großes Schiff vorbeikommt, gibt es Wellen. Abends sind wir durch das Städtchen gelaufen und haben uns den Binnenhafen mit dem Schiffshebewerk angeschaut.
29.07.
Mitten im Zentrum einer Kleinstadt ist es Nachts und vor allem am frühen Morgen bedeutend lauter als im verschlafenen Simmersbach. Die Möwen schreien, der Hafen und auch die Schiffe, die zum Teil bis Bremen fahren, waren zu hören. Wir konnten trotzdem gut schlafen.
Heute sind wir zeitig aufgestanden und sind nach dem Frühstück ca. 20 km zur Nordsee gefahren. Das Seebad Sehestedt liegt am Jadebusen. Es gibt einen Campingplatz und ein Strandcafe. Sonst nur Schlamm! Heute, am Vormittag ist Ebbe und man kann sich mit Schlamm beschmieren. Man nennt das hier " Wattwandern". Anschließend sind wir zum Mittagessen in Varel in einem Restaurant wo es ein Fischbuffet gibt. Ich habe da 13 verschiedene Fischzubereitungen gegessen. Nachmittags, als wir wieder in Brake ankamen, zeigt das Thermometer 30 Grad Celsius. Andrea ist dann zur Spätschicht in ihr Zollamt am Hafen. Ich bin mit Fine durch die Fußgängerzone gegangen, wir waren shoppen und haben uns etwas zum Abendessen gekauft. Wieder in der Wohnung angekommen überraschte uns Andrea, indem sie uns in Zoll-Uniform nebst Dienstpistole und Handschellen kurz besuchte. Wahrscheinlich wollte sie auch kontrollieren, ob ihre Wohnung noch bewohnbar ist, nachdem sie uns dieselbe überlassen hatte. Später am Abend bin ich noch einmal raus zum Joggen. Fine wollte nicht mit, also bin ich alleine immer an der Weser entlang Richtung Süden. Erst an der Staumauer entlang, dann außerhalb der Stadt am Deich bzw. auf dem Deich entlang. Die zahlreichen Schafe fühlten sich sichtlich wohl auf dem Deich und jeder der mir entgegen kam trällerte mir ein freundliches "Moin!" entgegen. Im hessischen gibt es diesen Gruß ja auch, dieser wird da allerdings anders betont und klingt auf norddeutsch irgendwie optimistischer. Es gibt zwischen Deich und Weser auch bewohnte Grundstücke und innerhalb der Stadt scheint es, als ob da die privilegierteren Leute von Brake wohnen. Für den Luxus einer privaten Anlegestelle wird hier wohl in Kauf genommen, gelegentlich überschwemmt zu werden. Aufgefallen ist mir, dass die Kellerfenster mit wasserdichten Schotten verriegelt werden können.
Die Sonne stand tief, es war etwas diesig und es wehte eine leichte Briese, die erfrischend wirkte. Nach gut 30 Minuten bin ich einfach umgekehrt und bin den selben Weg zurück gelaufen.
30.07.
Heute ist der Himmel bewölkt und Andrea ist mit uns morgens mit der "Oceana" von Brake nach Bremerhaven gefahren. Das Schiff, welches 700 Passagiere fassen kann war 75 Minuten unterwegs. Wir saßen auf den Oberdeck und es war sehr windig.
In Bremerhaven angekommen begrüßte uns eine Skyline moderner Hochhäuser. Andrea hatte sich zum Sonnen ins Gras auf den Deich gelegt und ich bin mit Fine Richtung Hochseehafen gejoggt. Von weitem war ein großes Kreuzfahrtschiff zu sehen, welches ich mir aus der Nähe ansehen wollte. Irgendwann kamen wir an ein verschlossenes Tor und wir sind umgekehrt, ohne das Kreuzfahrtschiff aus der Nähe zu sehen, weil es sich hinter einem Gebäudekomplex versteckte. Wir sahen aber einige große Containerschiffe. Wieder zurück sind wir zusammen mit Andre zum Jachthafen, haben uns die kleine Schleuse angeschaut und beobachtet, wie diese von ein paar kleine Segeljachten passiert wurde. Fine wollte sich als Festmacherin betätigen. Anschließend sind wir ins Atlantic Hotel, da gibt es eine Aussichtsplattform. Wir sind also mit dem Fahrstuhl bis in den 19. Stock gefahren. Von da hatten wir eine schöne Aussicht aus einem großen Fenster. Zur Aussichtsplattform ging es aber von hier, dem höchsten Stockwerk, welches man mit dem Lift erreichen konnte nicht. Ein Hotelgast war auch auf der Suche und wir gingen ihm einfach durch eine unscheinbare Tür nach, welche in ein Treppenhaus führte. Kaum war die Tür zu, kam der Hotelgast zurück und meinte, es ginge nicht weiter. Die Tür jedoch war zu und ließ sich von innen nicht öffnen. Es war aber eine Klingel dran und nach einmaligen Läuten summte die Tür auf. In der Lobby nahmen wir ein Glas Zitronenwasser zu uns, welches einladend da stand. Von da aus gingen wir in das Columbus-Center. Das ist ein moderner Shopping Komlex. Dort gönnten wir uns ein Fischbrötchen. Hier nennt man das Matjes-Baguette.
Nach einem Eis im "Mediterraneo" ging es zum Kai und zurück mit der Oceana nach Brake.
Als wir beim Abendessen saßen, las ich den Text vor, den ich in dieses Tagebuch auf dem Schiff schrieb. Andrea war gar nicht damit einverstanden, weil ich ihrer Meinung gar keine Emotionen eingebaut hatte. Sie findet das wichtig, ich muss ihr Recht geben und werde versuchen meinen Text entsprechend anzupassen: (Matjes war ganz lecker, sogar Fine war begeistert).
31.07.
Heute wieder Sonnenschein! So macht Urlaub in Deutschland Spaß!
Andrea ist heute ganz früh zur Schicht und lässt uns den ganzen Tag, bis spät abends alleine. Wenn wir gestern mit dem Schiff nach Norden gefahren sind, geht es heute mit der Bahn nach Süden, nach Bremen. Der Zug ist 50 Minuten unterwegs und setzte uns direkt im Zentrum am Bremer Hauptbahnhof ab. Ein paar hudert Meter weiter und über die Weserbrücke waren wir auf dem historischen Markt mit der Roland-Statue, die über 600 Jahre alt ist und der unscheinbaren Skulptur der "Bremer Stadtmusikanten". Der St. Petri Dom hat zwei Türm. Auf einen führt eine schmale Wendeltreppe mit 265 Stufen, von wo wir eine gute Aussicht hatten. Im Bleikeller, welcher zum Dom gehört, waren Mumien aus der Zeit des 30jährigen Krieges ausgestellt, nach dessen Ende Bremen kurze Zeit unter schwedischer Verwaltung stand. Am meisten beeindruckt hat mich jedoch die Architektur des Rathauses. Nach den ganzen kulturellen und historischen Eindrücken haben wir uns erst einmal ein Matjes- Brötchen gegönnt und waren shoppen. Am Nachmittag ging es mit der Bahn wieder zurück nach Brake. Fine war k.o. Und hat eine gute Stunde auf der Couch geschlafen. Ich bin auf der Suche nach dem Abendessen noch ein paar Kilometer durch die Wesermarsch gelaufen.
01.08.
Heute hat Andrea frei und wir sind noch einmal mit dem Auto an den Jadebusen gefahren. Der Tide-Plan sagt, dass 17.00h Flut ist. Ca. 2 Stunden vorher ist soviel Wasser da, dass man schwimmen kann. Wir waren Mittags 12.00h da, weil Fine noch im Schlamm baden wollte und auch Muscheln wollte sie noch sammeln. Wir hatten unsere Campingstühle und den Campingtisch mit und setzten uns in den wenigstens zu Teil beschatteten Platz neben einen Wohnwagen und beobachteten das Wasser wie es stieg und den Schlamm verschwinden ließ. Als es hoch genug war gingen wir schwimmen. Das Wasser war salzig trüb und sehr warm. Nicht die kleinste Welle war zu erkennen. Genug von der Sonne sind wir nach dem schwimmen gleich aufgebrochen. Wir machten kurz Stop an einem Lebensmittelmarkt. Bei Andrea angekommen sind die Mädels in ein Eiscafe unweit der Wohnung und ich habe Abendessen gemacht. Es gab Nudeln mit Pesto. Alle haben aufgegessen :)
02.08.
Heute haben wir lange geschlafen. Andrea ist 6.00h zum Dienst, wir sind erst 9.00h aufgestanden. Nach dem Frühstück haben Fine und ich uns erst einmal einen Sonnenschutz besorgt, den man an der Brille montieren kann. Wir haben noch ein paar Kleinigkeiten für die morgige Fahrt nach Hamburg besorgt. Dann habe ich mich an die Zubereitung des Mittagessens gemacht. Auf Wunsch unserer Gastgeberin soll das Essen fertig sein, wenn sie Feierabend von der Jagd nach Steuerhinterziehern hat. Beim Essen hat sie uns dann berichtet, wen sie heute verhaften konnte und wieviel hinterzogene Zollgebühren sie kassiert hat. Das kann ich nur hier nicht öffentlich publizieren, weil das streng geheim ist, unter das Steuergeheimnis fällt und im Übrigen nur den Finanzminister und die NSA etwas angeht ;) . Gegen Abend zur Flut waren wir noch einmal am " Weserstrand von Brake".
03.08.
Nach dem Frühstück sind wir los und unser Weg mit dem Auto führte uns mit der Fähre über die Weser. 10.00h waren wir in Hamburg. Ein paar Tage vorher hatte ich ein günstiges Hotel gebucht und so landeten wir in einem Industriegebiet im Stadtteil Moorfleet im Süden von HH. Wir stellten unser Auto ca. 300m vom Hotel auf den Seitenstreifen einer Bahnlinie ab und liefen etwa 20 Minuten zum S-Bahnhof "Tiefstack" nach 3 Stationen bzw. 5 Minuten Fahrzeit waren wir am Hamburger Hauptbahnhof. Da erst einmal das obligatorische Matjesbrötchen gegessen und bei praller Sonne und gefühlten 35 Grad Richtung Zentrum. Am Rathausplatz sind wir in einen der Doppeldeckerbusse zur Stadtrundfahrt eingestiegen. Vorbei am "Michel" und durch St. Pauli sind wir am Landungssteg, an der Nordelbe ausgestiegen. Da waren außer uns noch ca. 5.000 weitere Touristen, die alle eine Hafenrundfahrt machen wollten. Wir haben auf diese verzichtet, haben uns paar Schiffe angesehen, die alten Lagerhäuser bewundert und die zukünftige Elbphilharmonie bestaunt. Von da weiter mit der Stadtrundfahrt durch die HafenCity, vorbei an der Binnenalster, der Außenalster, und dem CCH zurück zum Rathausplatz, wo wir kurz vorher, in Sichtweite des Bahnhofes ausgestiegen sind, unser Abendessen beim Asiaten eingekauft haben und zur Rückreise zum Hotel in die S-Bahn gestiegen sind. Das Zimmer im Hotel "Eulenkrug" ist sauber und geräumig, allerdings von der Sonne, die durch die spärlich geschlossenen Vorhänge scheint, aufgeheizt. Ein alternatives Zimmer war noch heißer. Nach einer kühlen Dusche war es aber auszuhalten. Die Dachwohnung von Andrea war ähnlich heiß und es gab auch keine Außenjalousie. Gestern Abend hatte ich noch eine Reservierungsanfrage an einen Campingplatz in Trassenheide gestellt. Heute kam die Absage per Email und ich habe telefonisch eine Zusage von einem kleinen Campingplatz in der Nähe von Wismar. Morgen in aller früh soll es dann an die Ostsee gehen.
04.08.
Nach einer guten Stunde fahrt über die A1 und A20 waren wir an der Ostsee. Der Campingplatz Hohenkirchen-Niendorf ist nur durch eine Straße vom Strand abgetrennt. Der Ort im Landkeis Ostwest-Mecklenburg liegt an einer kleinen Bucht westlich von Wismar. Innerhalb von einer halben Stunde hatten wir das Zelt und den Pavillon aufgebaut, unsere Badesachen angezogen und waren im Wasser. Ich bin echt froh, dass es hier schönen Sandstrand gibt. Das Wasser ist klar und man stinkt nicht nach Fisch und Möwenkacke wie im Watt, wenn man aus dem Wasser kommt. Fine fischte als erstes einen Klumpen Schlamm aus dem Wasser und fand diesen ganz toll. Ich weiß nicht woher sie den Schlamm hatte, es war aber der einzige Schlamm, den wir an dem Tag gesehen hatten und es war auch nur eine Hand voll. Der Sandstrand ist ganz toll. Das Grund ist flach abfallend, es gibt eine Sandbank, nur wenig Algen und ein paar harmlose Quallen. Als ich Fine erklärte, dass es hier Bernstein gibt, kam Sie alle drei Sekunden mit einem Stein und fragte mich, ob dieser Bernstein sei. Dass Fine es so fantastisch fand, ist kein Wunder, weil sie bisher nur die Nordsee kannte. Als ich ihr noch erklärte, dass man hier den ganzen Tag über baden kann und nicht erst auf die Flut warten muss, war sie endlos begeistert und will am liebsten eine ganze Woche hierbleiben. Den Tag über war es leicht bewölkt und am Nachmittag gab es einen leichten Dauerregen, der sich bis zum Abend hinzog. Die Temperatur lag bei 22 Grad Celsius. Das ist für mich eine angenehme Abkühlung nach dem heißen Tag in Hamburg. Wir haben uns im Zelt bzw. unter dem Pavillon aufgehalten. Das Zelt habe ich direkt an Waldrand aufgebaut, wo bis zum Mittag Schatten ist. Das Gras ist nass und Fine kümmert sich liebevoll um die vielen Schnecken, die uns besuchen wollen. Nach dem Regen war ich am Strand joggen. Ca.4 Km bin ich nach Westen gelaufen. Direkt am Wasser entlang bzw. zum Teil durch die Dünen. Bis zu einem Anleger, der etwa 200 Meter ins Meer ragte und den Eindruck machte, als würde er seit Jahren nicht benutzt. Kurz nach der Mole ging der Sandstrand in eine Art Steilküste über. Von hier sind es geschätzte 2 Km Luftlinie bis zum Seebad Boltenhagen, dessen imposante Architektur auch vom Strand unseres Campingplatzes aus zu sehen ist. Ich bin allerdings umgedreht und zurück zum Campingplatz den Radweg entlang gelaufen. Vor dem Abendessen habe ich mit Fine noch etwas Tischtennis gespielt und dann waren wir in der Pizzeria direkt am Zeltplatz essen.
Das negative am Zeltplatz ist, dass das Handy ziemlich nutzlos ist. Man hat hier kaum Netz und die Bandbreite tendiert gegen Null. Das positive am Zeltplatz ist, dass das Handy nutzlos ist... (wenn man es einmal akzeptiert hat).
05.08.
Nachts hatte es geregnet und am Morgen ist der Himmel bedeckt. Wir waren zusammen schwimmen. Parallel zum Strand wollten wir westlich zum Anleger schwimmen, aufgrund der Strömung kamen wir aber nicht voran und sind nach einer halben Stunde zum Strand und langsam zurück gelaufen. Jetzt kam die Sonne auch öfter raus und die Luft wärmte sich schnell auf. Zum Frühstück hab es Kaffee und Brötchen vom Imbiss. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Auto ca. 8km nach Boltenhagen gefahren. Wir haben unser Auto teuer im Zentrum geparkt und haben uns ins Touristengewühl gestürzt. Der allgemeine Gruß ist auch hier "Moin!", allerdings muss man lange suchen, um auf einen Einheimischen zu stoßen, der dies auch erwidert. "Grüß Gott", "Guden Dooch" oder auch "Grüezi" ist hier weit öfter zu hören. Der Strand ist breiter und sauberer, der Sand ist feiner als in Niendorf. Allerdings ist der Strand auch viel voller, als der bei unserem Campingplatz. Wir sind durch ein paar Souvenirläden, haben Eis gegessen bzw. Kaffee getrunken und sind schnell wieder weg. Jetzt bin ich froh, dass wir nicht nach Usedom gefahren sind. Da ist sicher noch mehr Trubel. Auf dem Rückweg zum Zeltplatz kamen wir an einem Gewerbegebiet vorbei. Auf dem Campingplatz gibt es eine Küche mit Kochplatten, Backofen und es gibt auch ein paar Töpfe. Also haben wir Geschirr gekauft und Nudeln und so Zeug, was ich auch mal selber kochen kann.
Wieder am Campingplatz angekommen, sind wir schwimmen gegangen. Fine hat ihr neues Surfboard ausprobiert. Dann haben wir wieder Bernstein gesucht. Jetzt wissen wir ja wie er genau aussieht, weil die Touristeninformation in Boltenhagen ein paar Brocken ausgestellt hat. Gefunden haben wir nichts, dafür aber andere "seltene Steine" und jede Menge Muscheln. Nach dem Abendessen haben wir mit ein paar Jungs Tischtennis gespielt und sind zeitig ins Zelt. Die spärliche Sonne seit zwei Tagen ist angenehm und gesund für die Haut, aber die Schneckenplage um unser Zelt könnte ein paar Sonnenstunden vertragen um die Viecher zu verjagen.
06.08.
Heute habe ich als Erstes unseren Aufenthalt hier zwei Tage verlängert und bis Freitag gebucht. Dann musste ich doch einen Ort finden, wo ich mit dem Handy ins Internet komme und habe die Hotels in Berlin gebucht, wo wir am Freitag von hier aus hin wollen. Ich habe für zwei Tage ein günstiges Hostel in Schöneberg gebucht und einen Tag in einem etwas teueren in Berlin- Mitte, direkt am Brandenburger Tor. Nach dem Frühstück ging es an den Strand. Heute ist der Strand bei blauen Himmel und Sonnenschein gut gefüllt. Wir sind ein bisschen geschwommen, dann hat Fine Muscheln gesucht und ich habe mir die kleinen Steine angeschaut und Fine machte sich lustig darüber indem sie fragte, ob ich wieder im "Bernstein- Modus" wäre? Haha...
Zum Mittag habe ich in der kleinen Küche vom Campingplatz gekocht. Es sind viele Radwanderer hier, welche die Küche auch nutzen. Nachmittags ging es zu Fuß in östliche Richtung zum Campingplatz "Liebeslaube" etwa 2 Km entfernt. Wieder zurück gab es abends ein Vollyballturnier. Da hat sich Fine endlich mit anderen Kindern angefreundet. Ich habe sie dann alleine gelassen. Spät abends kam sie dann mit Hanna-Anna an unser Zelt und sie wollten Abendessen. Abendessen hatten wir vor zwei Stunden aber Anna-Hanna war hungrig, weil sie morgen abreist und nichts mehr essbares vorhanden ist (so sprach Hanna-Anna). Ich habe die beiden mit Müsliriegel, Studentenfutter und Apfelmus gefüttert. Dann kam noch so ein Kleines, sie haben zu Dritt im Zelt gespielt bis es dunkel war und 22.00h hab ich die Party aufgelöst und durfte dann auch ins Zelt.
07.08.
Hanna-Anna war pünktlich zum Frühstück da. Mittags ist sie abgereist, dafür war aber Maria da. Maria ist viel kleiner und nicht so hungrig. Fine war fast den ganzen Tag unterwegs mit Maria und ich habe sie kaum gesehen. Heute ist keine Sonne am Himmel zu sehen. Der Strand ist fast leer. Ich war morgens und abends schwimmen. Zwischendurch war ich joggen, diesmal landeinwärts. Erst durch Niendorf dann eine Betonstraße, wie ich sie aus DDR-Zeiten kenne weiter nach Süden. Da ich keinen Abzweig auf einen Feld- bzw. Waldweg gefunden habe, bin ich nach 20 Minuten einfach umgedreht und den selben Weg zurück gelaufen.
Ich habe heute viel gelesen, zwei mal Nudeln in der Campingküche gekocht und sonst gar nichts gemacht. Abends habe ich den Pavillon abgebaut und trocken verpackt.
08.08.
Nur Möwen und andere Wasservögel waren am Strand zu sehen, als ich morgens 06.00h einen Spaziergang machte. Wir haben gepackt und kurz vor 11.00h waren am im "Hostel Sunshinehouse" im Bezirk Berlin-Schöneberg. Wir haben uns angemeldet, parkten das Auto und sind mit der S- Bahn Richtung Alexanderplatz in die City. Zwischen Bahnhof Friedrichstraße und Alex war Schienenersatzverkehr und wir durften die letzte Stadion mit dem Bus fahren. Fine wollte unbedingt auf den Berliner Fernsehturm und so kauften wir als Erstes ein Ticket und bekamen prognostiziert, dass wir ca. 2 Stunden später an der Reihe wären. Die Zeit bis dahin verging wie in Flug. Wir waren auf und um den Alex shoppen, schauten und hörten uns die zahlreichen Straßenkünstler an und sind dann auch ziemlich pünktlich mit den engen Fahrstuhl die 203 Meter zur Aussichtsplattform gefahren. Wir sind zwei Mal das Panoramafenster abgelaufen, haben uns einige Zeit an einer Sesselgruppe ausgeruht und sind anschließend zu Fuß "Unter den Linden" entlang zum Brandenburger Tor. Von da aus noch kurz den Reichstag angeschaut und mit der S- Bahn wieder zurück nach Schöneberg zum S- Bahnhof " Innsbrucker Platz" Da gibt es einen Lebensmittelmarkt, wo wir das Abendessen eingekauft haben. Ein paar Meter weiter ist schon das Hostel. Es ist ein Komplex aus U-förmig angeordneten Gebäuden, wobei jede Wohneinheit aus jeweils 4 Zimmern bestehend über eine Aussentreppe zu erreichen ist. Jede Wohneinheit hat eine Küche mit Kochgelegenheit und Kühlschrank. Wir teilen uns ein Bad mit dem Nebenzimmer. Wir haben eingecheckt, unsere Koffer und Taschen hochgeschleppt und erst einmal Nudeln gekocht. Dann eine Dusche und ziemlich müde zeitig ins Bett gefallen.
09.08.
Die Nacht war sehr unruhig. Die Autobahn A100 verläuft nicht weit von der Unterkunft und der Boden ist so beschaffen, dass man jeden Schritt in den Nachbarzimmern und der Etage darüber hört. Ich konnte erst nach Mitternacht einschlafen, war aber schon vor 06.00h auf. Ich habe Fine noch ein bischen schlafen lassen und habe ein paar Dinge zum Sightseeing in Berlin gegoogelt. Die Besichtigung des Reichstages können wir vergessen, weil man sich dafür Tage vorher anmelden muß. Außerdem hat Fine ihren Pass nicht mit, den man dafür braucht. Wir haben Frühstück mit dem Resten vom Abendessen gemacht. Dann sind wir zum Potsdamer Platz gefahren und sind in einen der Doppeldeckerbusse zu einer Stadtrundfahrt gestiegen. Es war interessant, aber der Moderator hat dies eher lustlos und langweilig rüber gebracht. In Hamburg waren die Informationen geprägt von Witz und Ironie und es hat viel mehr Spass gemacht. Wir sind mehrmals ausgestiegen und haben Pausen gemacht, um mit dem nächsten Bus weiter zu fahren, aber die Moderation war immer gleich eintönig. Die meiste Zeit haben wir am Kurfürsttemdamm verbracht, wo wir eine ganz außergewöhnlich gute Pizza in einer Pizzeria gleich neben der Gedächtniskirche hatten. Wir sind dann ein paar Stunden durch die Boutiquen, haben Fine ihre Handtasche, die sie einen Tag vorher am Alex gesehen hatte aber nicht gefunden und sind deswegen noch einmal zum Alexanderplatz. Von da aus mit U+S-Bahn zum Hostel, noch Abendessen eingekauft und uns auf morgen gefreut.
10.08.
Heute ist Sontag und wir wechseln das Hotel. Von unseren Hostel in Schöneberg geht es ins „Adlon“ Unter den Linden. Wie haben zwei Koffer gepackt und das restliche Gepäck im Auto verstaut, welches wir auf dem Parkplatz vor dem Hostel geparkt lassen. Wir sind mit der S-Bahn zum Bahnhof Friedrichstraße, haben da Mittag gegessen und sind dann mit unseren Koffern ins Adlon spaziert. Zwei Stunden waren wir zu früh, konnten aber das Zimmer trotzdem schon beziehen. Einen Blick auf das Brandenburger Tor hat das Zimmer nicht, dafür aber auf den Fernsehturm. Erst einmal waren wir eine Stunde damit beschäftigt die Technik auszuprobieren. Dann drei Stunden Gym und Spa.
Später sind wir die "Straße des 17.Juni" entlanggelaufen und waren oben auf der Siegessäule. Zurück hat mich Fine überredet, uns mit einer Rikscha fahren zu lassen. Dann zurück ins Hotel und spät abends noch einmal in die Friedrichstraße zum Abendessen. 22.30h lagen wir in Bett. Ich habe mir den Wecker auf 05.00h gestellt, um Fotos von Brandenburger Tor zu machen, ohne die anderen tausenden Touristen mit darauf.
11.08.
5.00h bin ich aufgestanden. Es ist noch recht dunkel. Ich habe gefrühstückt, mir die Laufschuhe angezogen und bin 50 Minuten durch den Tiergarten gejoggt. Anschließen habe ich mir ein heißes Bad eingelassen. Fine ist ziemlich kaputt von den letzten, anstrengenden Tagen und ich lasse sie noch schlafen. 9.30h habe ich sie dann aber geweckt und wir sind noch einmal ins Spa. Nach dem auschecken sind wir mit der S- Bahn nach Schöneberg, unterwegs am Bahnhof noch Mittag gegessen und dann mit dem Auto drei Stunden nach Altenburg in Thüringen, wo Fine ein paar Tage bei ihren Großeltern ist und dann eine Woche Ferien auf dem Reiterhof in Großbraunshain, in der Nähe von Gera macht. Ich muss dann wieder arbeiten und hole sie eine Woche später von Altenburg nach Hause.