Große Saitenwechsel, z.B. von der E- oder A-Saite zur G-Saite haben das Potential, Unsicherheit, Unruhe und dadurch auch Nebengeräusche ins Spiel zu bringen.
Beispiel: E-Saite: ♬ E-F, G-Saite: ♩ A
Alle folgenden Schritte mehrfach / vielfach / oft genug ausführen (Wochen!) und erst dann zum nächsten Schritt übergehen.
Stiller Saitenwechsel über alle vier Saiten ohne Nebengeräusche: zuerst Bogenmitte, dann auf verschiedenen Bogenstellen
Stiller Saitenwechsel ohne Nebengeräusche: Kontaktstelle und Bogenstelle beibehalten - Zielsaite kontrollieren
E-Saite: ♬ E-F - linke Hand greift um auf G-Saite
E-Saite: ♬ E-F - linke Hand greift um auf G-Saite - rechte Hand folgt mit Bogen uns spielt A auf G-Saite ♩
Die stillen Saitenwechsel in hoher Qualität über lange Zeit immer wieder üben, bis der Arm
- den Radius an verschiedenen Bogenstellen und
- die Saitenpositionen
von allein weiß. Das erkennt man, wenn keine Knack- oder Kratzgeräusche mehr beim Saitenwechsel entstehen. Die Saiten dürfen ganz leise und sauber wie gezupft anklingen, wenn sie jeweils vom Bogenhaar losgelassen werden. Ansonsten muß Stille herrschen!
Bei Schritt 3 und 4 soll die linke Hand schon auf der Zielsaite G angekommen sein, bevor mit dem rechten Arm der Saitenwechsel mit dem Bogen vorgenommen wird. Das hat den Sinn, daß man sich zum Üben nicht gleichzeitig auf die linke und die rechte Hand konzentrieren muß. Die linke Hand ist dann bereits auf der G-Saite positioniert und man muß sich nur noch um den rechten Arm mit dem Bogen kümmern. Später geht das automatisch.
Geschwindigkeit nach und nach unter Beibehaltung der Qualität steigern.
Anfangs zum Üben für den Saitenwechsel ruhig die nötige Zeit lassen, damit sich die Einzelschritte sauber und ohne Nebengeräusche einprägen.
Prinzipiell verbessert diese Übung alle Saitenwechsel. Punkt 3 und 4 können aber jedesmal angewendet werden, wenn ein konkreter Wechsel in einem Stück nicht sauber gelingen will. Das Prinzip ist, die Einzelschritte auseinanderzunehmen und einzeln zu lernen.