Alle Finger sind rund gebeugt! Kein Finger, v.a. nicht der kleine Finger, ist gerade gestreckt!
Es ist nicht möglich, mit einem durchgestreckten kleinen Finger das Bogengewicht sauber zu dosieren. Manche Bogentechniken, wie z.B. Martelé, können mit durchgestrecktem kleinen Finger nicht gelernt werden.
Der Zeigefinger liegt angewinkelt auf dem Bogen und bringt bei Bedarf Gewicht auf den Bogen. Beim Spiel an der Bogenspitze ist viel Gewicht erforderlich, am Frosch ist er entspannt.
Der Kleinfinger nimmt Bogengewicht weg, wenn es nötig ist. Beim Spiel an der Bogenspitze ist der kleine Finger nicht mehr nötig. Bei manchen Geigern kann man beobachten, daß sie den Kleinfinger dann sogar von der Bogenstange nehmen.
Der Daumen kommt in der Vertiefung zwischen Frosch und Lederumwicklung zwischen Zeige- und Mittelfinger zu liegen.
Ach - noch ein Wort zum Daumen: Auch der neigt zum Festwerden. Aber er soll ebenfalls locker sein, so wie die anderen Finger, die den Bogen halten! Trotzdem muß der Bogen sicher gehalten werden können.
Immer wieder überprüfen, bis diese Haltung selbstverständlich wird.
Übung: Den Bogen in die Hand nehmen. Der kleine (gebeugte!) Finger hebt den Bogen an und läßt ihn kontrolliert wieder herunter. Das mehrfach wiederholen. - Auch dabei: locker bleiben!
So sieht das bei mir aus:
Daumen zwischen erstem und zweitem Finger
alle Fingergelenke sind locker gebeugt
2. Zeigefingergelenk liegt gebeugt auf Drahtumwicklung