2011 Goldisthal

Besuch des Pumpspeicher-Kraftwerkes Goldisthal am 17.10.2011

Für die technisch interessieren CDO`ler unter uns wurde diesmal ein besonderes Schmankerl geboten. 19 Teilnehmer hatten sich am Parkplatz des Betriebsgeländes der Firma Vattenfall in Goldisthal bei herbstlichem Wetter eingefunden. Dörthe hatte eine kleine Stärkung vor der, etwa 2 1/2 Stunden dauernden, Führung verteilt. Im Foyer konnten wir uns an Schautafeln vorab informieren und an einem Fahrradgenerator testeten Rolf und Heinz  wie viel Leistung ein Mensch mit trampeln erzeugen kann. Bei etwa 200 Watt war dann meistens Schluss. Das Pumpspeicher-Kraftwerk Goldisthal gehört zu den größten und modernsten in Europa mit einer Leistung von 1060 Megawatt. Bevor die Führung begann wurden wir zur Sicherheit mit Schutzhelmen ausgerüstet. Zur Einführung erhielten wir einen weit gespannten Bogen an Informationen, die wir leider Alle gar nicht so schnell verarbeiten konnten. Wir hatten einen sehr kompetenten Führer, aus dem die Zahlen und Fakten nur so hervor sprudelten. Als nächstes fuhren wir mit einem Bus durch den Bergstollen zum Unterbecken. Hier sahen wird die riesige Überleitung der unterirdischen Kabel in die oberirdische Freileitung mit 400 000 Volt. Interessant war auch die Überlauftulpe, die ein Überlaufen des Beckens bei Hochwasser verhindert. Das Unterwasserbecken hat eine Länge von 2900 Metern und eine maximale Breite von 900 Metern. Die Dammkrone ist 76 Meter hoch. Das Dammvolumen beträgt 700 000 Kubikmeter, der Gesamtstauraum 18.9 Millionen Kubikmeter. Die Weiterfahrt führte uns  tief in das Berginnere zur Maschinenkaverne. Von einem Besucherraum aus hatten wir einen guten Blick in die gewaltige Maschinenhalle mit 137m Länge, 26 m Breite und 49 m Höhe. Im Boden versenkt waren vier Turbinen. Beim anschließenden Gang durch den Maschinenraum konnten wir in mehreren Stockwerken Tiefe einen Blick auf die Kugelventile werfen. Die Größe dieser Ventile waren aus der Höhe gar nicht richtig zu erfassen. Wahrscheinlich haben sie einige Meter Durchmesser. Noch tief beeindruckt von den Dimensionen eines solchen Kraftwerkes waren wir mit dem Bus schon wieder im Freien. Wir fuhren anschließend mit eigenen Autos zum Besucherparkplatz vom Oberbecken. Ein kleiner Rest der CDO`ler ist zu Fuß bis zum Farmdenkopfbecken gelaufen. Mit einem Nutzvolumen von 12 Millionen Kubikmeter Wasser ist ein Volllastbetrieb von 8 Stunden gesichert. Der Ringdamm hat eine Länge von 3.4 Km mit einem Volumen von 5.4 Millionen Kubikmetern. Die Dammhöhe beträgt zwischen 9 und 40 Metern.  Leider hatte sich zwischenzeitlich das Wetter eingetrübt, so dass die Sicht nicht besonders war - aber bei schönem Wetter sicherlich lohnenswert ist.  Für den technisch Interessierten gibt es weitergehende Informationen hier.

Mit dem Mauszeiger in das Foto klicken, dann gelangt man zu weiteren Fotos.