2018 Besuch der Sternwarte Sonneberg am 10.10.2018

Um die unendlichen Weiten des Universums zu erkunden haben, 17 CDOèr (leider waren es nicht mehr), das Astronomie Museum in Sonneberg besucht. Zur Stärkung sind wir vorher in das Gasthaus „Blockhütte“ in Neufang eingekehrt. Bei leckeren Braten mit Thüringer Klösen haben wir die Zeit bis zur Dunkelheit überbrückt. Anschließend fuhren wir zur Sternwarte. Im großen Hörsaal berichtete Herr Thomas Müller über die Entstehungsgeschichte der Sternwarte sowie seines Gründers Cuno Hoffmeister. Die schwierigen DDR-Zeiten, als auch die Probleme in der Nachwendezeit, wurden eingehend beleuchtet. Heute ist es ein Museum und wird als Sternwarte nicht mehr genutzt. Nur gelegentlich werden aus der zweitgrößten Fotoplattensammlung der Welt historische Aufnahmen ausgewertet. Die heutige Sternen- Forschung wird überwiegend im Ausland betrieben. Grund ist die sogenannte Lichtverschmutzung, die wir auch über Sonneberg bestaunen konnten. Nach dem Einführungsvortrag stiegen wir zur ersten Kuppel empor. Auf dem Weg dorthin konnten wir als helles Objekt den Überflug der ISS bestaunen. Im Original Fernrohr von Cuno Hoffmeister hatten wir dann die Gelegenheit den Roten Planeten Mars zu sehen. Mit dem Wetter hatten wir unglaubliches Glück: es war eine vollkommen klare Sicht, wie man sie selten erlebt. Wir hätten ja auch Nebel oder Regen erwischen können, dann wäre der Blick zum Nachthimmel buchstäblich ins Wasser gefallen. In zwei weiteren Kuppeln, mit größeren Spiegelteleskopen, konnten wir in die entfernteren Galaxien schauen. Z. Bsp. der Kugelsternenhaufen M71 , der Andromeda Spiralnebel , der Atair, Doppelsterne usw. konnten bestaunt werden Es war absolut beeindruckend, einmal Objekte zu sehen, die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt blinken und funkeln. Einige Besucher hätten gerne ein schwarzes Loch gesehen, das hatte sich aber an diesem Abend leider nicht gezeigt. Gegen 22:30h waren wir, ganz erfüllt von der unermesslichen Weite des Alls, auf dem, mit elektrischem Licht verschmutzten, Heimweg.

Frau Denise Böhm Schweizer vom Museum hat mir freundlicherweise noch einige sehr interessante Fotos vom nächtlichen Sternenhimmel an diesem Abend zu Verfügung gestellt.

Sie schreibt mir: Die Objekte am Himmel zu fotografieren ist nicht ganz einfach, man muss längere Belichtungszeiten ausprobieren. Auch in die Nachbearbeitung kann man viel Zeit investieren, was sich aber meist lohnt, da dann noch viel mehr Details sichtbar werden.

Ich sende Ihnen von dem Abend, an dem Sie bei uns waren, ein Foto des Planeten Mars über dem Museumsgebäude und drei Fotos mit unserer Nachbargalaxie, der Andromedagalaxie. Das erste Foto zeigt einen großen Himmelsausschnitt mit vielen Sternen, und bestimmt finden Sie auch die Andromedagalaxie. So ähnlich nehmen wir es auch mit bloßem Auge wahr. Das zweite Foto ist mit Hilfe des alten Hoffmeister-Refraktors entstanden, der Bildausschnitt ist sehr viel kleiner, dafür sieht man die Andromedagalaxie deutlicher. Das dritte Foto ist eine Nachbearbeitung des zweiten Fotos. Hier kommen schon die Strukturen der Galaxie heraus, und man sieht, dass nur ein kleiner Teil der gesamten Galaxie auf das Foto gepasst hat. Tatsächlich hat die Andromedagalaxie am Himmel eine Ausdehnung von der sechsfachen Größe des Vollmondes, die absolute Ausdehnung beträgt 140.000 Lichtjahre.

Da Sie vermutlich auch Kugelsternhaufen beobachtet haben, sende ich Ihnen noch zwei dieser Exemplare. Die Fotos sind in den letzten Tagen entstanden. Gerne dürfen Sie die Fotos auch auf Ihrer Webseite zeigen.

Mit dem Mauszeiger in das Foto klicken, dann gelangt man zu weiteren Fotos.