Offensive Muslime- defensive Christen - Zum Dialog am Katholikentag 2006

Offensive Muslime- defensive Christen?

Ich habe mehrere Veranstaltungen zum christlich- islamischen Dialog am Katholikentag in Saarbrücken besucht. Das Dialogzentrum war in einer evangelischen Gemeinde untergebracht. Es gab einen Büchertisch mit Literatur über den christlichen und muslimischen Glauben, je eine Ausstellung zu den Themen Islam und Einwanderung, einen Gebetsraum und natürlich mehrere Veranstaltungsräume.

Auffällig war, was an Gratisinformationen auslag. Neben einigen Einladungen zu Dialog- Seminaren waren dies vor allem Schriften, die den Islam erklärten. Für die Muslime, die so ein Zentrum auch besuchen, lag dagegen nichts zum Mitnehmen aus, was den christlichen Glauben erläutert. Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen einen Dialog, aber es muß, wie bei Paulus ein Dialog sein, der das Bekenntnis zu Jesus als Erlöser und Sohn Gottes deutlich herausstellt. Von muslimischer Seite lag eine 40 seitige Broschüre von der Muslimin Giaronisa Jacobs aus. Auf Seite 28 steht, das jedem Muslim die Pflicht obliegt, die Menschen über den Islam aufzuklären. Wenige Zeilen später steht, der Islam verbiete jede Art von Mission! Wo aber war die Broschüre die allen Menschen den christlichen Glauben erläutert. Das wäre ja gemäß dieser Aussagen keine Mission!

Ein Flugblatt einer Frauengruppe forderte den Verzicht auf Koranauslegungen durch Nichtmuslime als Zeichen für tolerantes Verhalten! Ich habe nichts dagegen, daß Muslime die Bibel lesen und mir erzählen, wie der Inhalt bei ihnen ankommt. Dann kann man darüber einen Dialog führen. Was jedoch dieses Blatt forderte ist ein Monolog der Muslime an die Christen! Der Koran darf das Evangelium kritisieren und tut dies u.a. in der 5. Sure. Laut meinem Koran ist diese Sure eine der letzten, die Mohammed offenbart wurde. Alles, was darin steht, ist gültig und alle Aussagen älterer Suren, die dem widersprechen, waren nur für bestimmte Situationen oder Absichten gültig. In der vorletzten offenbarten Sure, der 9. Sure, heißt es: "Bekämpft die Schriftbesitzer.... bis sie ihren Tribut in demütiger Unterwerfung entrichten". Dies ist die Anweisung für die Zukunft, die alles vorherige aufhebt!

Das soll mal reichen. Den alle Suren aufzuzählen, die m.E. aus dem Zusammenhang gerissen immer wieder zitiert werden und dann scheinbar etwas ganz anderes sagen, als im Kontext, würde diesen Text sprengen.

Wie stehen die Muslime zu solchen Aussagen des Koran, der laut der islamischen Referenten doch (angeblich im Ggs. zur Bibel) das unverfälschte Wort Gottes ist? Weder sind die ausliegenden muslimischen Schriften auf die Beseitigung eventuell vorhandener wesentlicher Koran- Fehlinterpretationen eingegangen, noch war dies Thema bei den Veranstaltungen, die ich besucht habe (von einen Wortbeitrag eines christlich- orthodoxen Theologen am Saalmikrofon, aus dem Publikum, einmal abgesehen. Ein richtiger Islamkritiker ist mir auf den Podien gar nicht aufgefallen. Wäre es nicht mal interessant einen Kritiker und einen (deutschen) Muslim diskutieren zu lassen? Vielleicht müsste aus Sicherheitsgründen der Kritiker per Videowand dazugeschaltet werden, weil er als abtrünniger Muslim Morddrohungen erhält! Oder stört so eine Tatsache, das Christen, die Muslime waren und sich zu ihren Religionswechsel bekennen überall verfolgt werden zu sehr den Dialogfrieden?

Was mich besonders stört ist der Verrat an unseren Glaubensbrüdern im Orient! Zwar kann ich die Verhältnisse dort nicht den hiesigen Muslimen in die Schuhe schieben, aber beim Dialog sollte auch für dieses Thema Platz sein: Es sollte in einem besonderen Bereich im Dialogzentrum gezeigt werden, wie in vielen muslimsich geprägten Ländern die Christen drangsaliert werden. Das ist wichtig, damit zum einen die Solidarität der hiesigen Christen mit ihren Glaubensbrüdern wächst, zum anderen damit die hiesigen Muslime dazu Stellung nehmen müssen und ihren Einfluss oder wenigstens Protest geltend machen gegen die fehlende Religionsfreiheit. Immerhin zitierte ein ausliegendes Muslimflugblatt die Koranfasssung "Der noble Koran", die aus Saudi Arabien stammt. Hier dürfen Christen gemäß der letzten Predigt Mohammeds ihren Glauben nicht praktizieren.

Genauso wie Christen trotz der friedlichen Botschaft Jesu bestialische Verbrechen begangen haben und meiner Meinung nach u.a. in Politik und Wirtschaft sogar noch begehen, genauso kann der Wunsch nach Frieden bei den Muslimen zu einer Verdrängung der Gewalt in ihrer Ideologie führen. Aber die Ideologie Mohammeds ist der Boden, der immer wieder dazu führt, das Muslime Terror und Gewalt anwenden.

Wenn auf der Dialogveranstaltung Bücher auslagen, die von zum Islam übergetretenen Christen geschrieben wurden, dann frage ich mich, wo die Bücher waren, die von zum Christentum übergetretenen Muslimen geschrieben wurden? Hat der Islam den Dialog schon so in der Hand, das die beteiligten Christen sich nicht mehr dazu bekennen, daß das Evangelium an alle Menschen gerichtet wurde? Die Muslime haben dies für ihre Religion getan!

Nehmen wir nur einmal Mohammeds letzte Predigt bei der großen Pilgerfahrt nach dem Sieg über Mekka nach dem Hadith von Ibn Hischam. Diese wurde übersetzt von dem zum Christentum konvertierten Ägypter und ehem. Professor für islamische Geschichte an der Al Azhar- Uni in Kairo Dr. Mark A. Gabriel in seinen Buch "Jesus und Mohammed" auf Seite 89:

"Heute ist unsere Religion vollendet und die Gnade Gottes hat sich in eurem Leben erfüllt. Und ich bin Zeuge, das der Islam eure Religion ist. O Volk der Muslime, euch ist es verboten untereinander (SIC!) Blut zu vergießen, voneinander (SIC!) zu stehlen, einander (SIC!) zu übervorteilen oder die Frauen oder Ehefrauen anderer Muslime (SIC!) zu rauben.

Von heute an wird es keine zwei Religionen mehr in Arabien geben. Ich bin durch Allah herabgekommen mit dem Schwert in meiner Hand und mein Reichtum wird vom Schatten meines Schwertes kommen. Und wer mir widerspricht, der wird gedemütigt und verfolgt werden."

Mohammed predigt hier die Beschränkung der guten Verhaltensweisen auf innermuslimische Beziehungen. Und er verdreht, wie so oft, die Botschaft Jesu. Dieser lehrte, daß die verfolgt und gedemütigt werden, die ihm treu nachfolgen. Kann auf diese Weise ein Prophet auftreten, der das Evangelium Jesu bestätigt und sich als "Siegel der Propheten" bezeichnet?