Ein Schnitt, das ist ein Abschnitt im Boden. Und mein Auftrag ist es, das Profil zu putzen. Das Profil ist nämlich die schnurgerade Kante nach unten. Der Grabungsleiter zeigt mir die verschiedenen Schichten, die man da sehen kann. Also, er sieht sie. Ich würde sagen, es sieht nach matschbraun und Dreck aus.
Er hält mir ein merkwürdiges Gartenarbeitsgerät hin und weist mich an, mit dem "Japaner" die Kante abzuputzen. Ich würde ja gerne wissen, wieso das Ding "Japaner" heißt.
Archäologen arbeiten nicht nur mit Kellen und Pinseln. Ich staune nur so über die Arbeitsgerätevielfalt. Aber jetzt ans Putzen. Nun sehe ich die Schichten auch. In der abgetrockneten Erde waren sie verschwunden, doch jetzt sind sie wieder sichtbar.
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Text: A. Schmölzer