Verdruss trotz Überfluss

Gedicht

Verdruss trotz Überfluss

An allem stets so reich zu sein,

meint man immer sei eine Freude,

doch bei mir zuhause ist allein

Überfluss an Leere heute.


Habe nichts im Beutel,

nichts mehr im Kasten,

muss nun eilig übergehen zum Fasten.

Wie soll ich da gut auskommen?


Verschwommen sehen die Äuglein mein,

immer trüber wird der Tag.

Klagen kann ich gut für mich allein,

worüber auch immer ich so klagen mag.


Lasse das darum endlich sein.

Schaue nicht in den Spiegel mehr hinein.

Gehe nun, bin ich auch klein,

so laut jammernd meinem Glück entgegen.


Ich lasse mich nicht davon verweben.

Das alles lass ich im Nu zu, bitte sehr.

Dringe in Gedanken bis zu meinen Taten vor,

bin ich doch solch ein braver Thor.



Mathias Schneider, Karlsbad-Langensteinbach, den 23.04.2016