Gedicht
Hoch zu Rosse sitzt der Herr,
hat es dabei so gerne,
dass man ihn allein nur aus der Ferne
ansprechen kann, das ist ein Witz.
Er, dort droben auf dem Sitz,
verweilt da hochherrschaftlich und erhaben,
als hätte er solche hohen Gaben.
Wer glaubt denn diese Mär?
So bin ich allein nur ein kleiner Knecht.
Bin für alles da und doch nicht recht gewesen.
Fühle mich ein Bisschen schlecht.
Warte bis der Zahler zecht!
Dann wird dem Herrn sein Gut genommen,
deutlich sehe ich das so verschwommen.
Mich drückt der Schuh, der ist so alt,
geflickter Kittel, mir ist kalt.
Möchte aber nicht das haben, was ihm zu eigen ist.
Sein Leben wäre mir viel zu trist.
Könnte es nicht gut gebrauchen, wie der zu sein.
Bleibe lieber ein Knecht so klein.
Allein ich habe den Spaß,
nichts zu essen, nicht einmal irgendwas.
Bin auf den Herrn darum etwas sauer,
der frisst mein Brot, mein Fleisch genauer.
Er hat, was ich nicht haben würde.
Dabei wird er mir zur Bürde.
Er und ich oder ich und er,
wir haben uns nicht gerne.
Er kann mich mal von hinten schmecken,
soll der mich doch am Fidel lecken.
Bin nicht bei ihm noch für ihn da,
mein Leben vergeht so, wunderbar.
Möchte nicht für ihn den Buckel krumm verbiegen,
nicht für ihn dreckig in der Gosse liegen.
Möchte lieber für mich selbst da sein,
bin doch eh in dieser Welt allein.
Keiner, der da noch zu mir steht.
Keiner, der da noch mit mir geht.
Man lässt mich nur, doch man bräuchte mich nicht,
was mir praktisch bald das Herz zerbricht.
Weg könnte ich nicht gehen, das ist der Knebel,
fürchte mich vor Krieg und dem Feldwebel.
Fürchte all das, was so schrecklich ist.
Leb allein nur noch diese Galgenfrist.
Dann bin ich vielleicht tot und sehe es genau,
welche Auswirkungen von diesem Pfau,
dem schönen Herrn für uns ausgehen, ja wie die geschehen.
Ach gutes Land, ich werde, so ich es kann, von Dir weggehen.