Harmonie, Idylle und Gülle

Gedicht

Harmonie, Idylle und Gülle

Sehe ich mich im Spiegel an,

so sehe ich allein nur das, was ich da an mir bemerken kann.

Nicht mehr soll mir zu eigen sein,

als das, was sich da wird zeigen.

Nicht mehr soll nun zu tun sein,

als das Bisschen nun.

Und muss ich es auch selbst machen,

es sind ja meine eigenen Sachen.

Dann tue ich es doch gerne.

Alles andere liegt nun wieder in weiter Ferne.


Dabei bin ich vom Typ modern,

ja, guter Gott, ich mag mich sehr.

Möchte einsam sein und gegen jeden streiten,

gegenüber diesen nicht zu bescheiden mich zeigen.

Will emsig sein und das eigene Schicksal etwas plagen.

Wofür? - Zu niemandes Schaden gewiss.

So habe ich mein Zeug gut gemacht

und dann wieder über mich dabei gelacht.

So bin ich halt ein zuweilen etwas schwieriger Typ,

und hab' mich dennoch selber lieb.


Bin nicht allein nur eine Mimose,

ich trage auch eine dunkle Hose.

Bin nicht allein nur ein Kerl,

ich kann auch für die Perlenschnur meiner Gedanken

manches Gute einrichten, ihr soll zu danken sein.

Allen Streit möchte ich nun endlich schlichten.

alles so gut sein lassen, wie es ist.

Ich erhebe meine Tasse,

nehme den Krug und das Wasser mit einem Ruck,

jetzt heißt es lieben.

Es gibt kein zurück.



Mathias Schneider, Karlsbad-Langensteinbach, den 14.01.2016