Gedanken

Gedanke

Ach, schau Dir das doch mal an

Du hältst Deine Hände still.

Dabei schaust Du Dich um.

Du lässt Dir etwas Zeit dabei.

Und diese Zeit geht auch vorbei.


Vorbei geht Dein Ärger.

Vorbeigegangen ist auch Deine Wut.

Du hältst endlich wieder inne,

und das tut Dir gut.


Es wird jetzt alles wieder sein.

Ja, da kann etwas entstehen.

Hetze Dich bitte nicht zu sehr dabei.

Eile mit Weile, dann wirst Du es bald kommen sehen.


Mathias Schneider, 14.04.2014 in Karlsbad-Langensteinbach

Gedanke

An die eigene Grenze kommen

Wer an die eigene Grenze kommt, der zeigt dadurch auf, dass er lebendig ist.

Wer an die eigene Grenze kommt, der zeigt es an sich, was es heißt zu leben.

Lebe Dein Leben.

Lebe es herzlich.

Sei Deinem Dasein vertraut.

Ja, mache Dich mit Deinem Dasein vertraut.

Sprachgestaltung

Bei mir sein

Ich atme ein.

Es geht so tief.

Es geht so tief in mich hinein.

Ich atme ein.


Ich lasse es zu.

Ich lasse es wahr sein.

Es geht so tief in mich hinein.

Ich lass es wahr sein.


Ich bin bei mir

und doch in Gedanken auch bei Dir.

Es geht so tief in mich hinein.

Möchte endlich mit Dir zusammen sein.


Möchte endlich Dich anerkennen.

Ich will nicht davor wegrennen.

Es geht so tief in mich hinein

und da will ich endlich vereint mir Dir sein.


Mathias Schneider, 12.04.2014 in Karlsbad-Langensteinbach

Gedicht

Beispiele sammeln

Wer schreibt, wie er spricht,

der tut es recht.

Wer spricht, wie er schreibt,

der hat sich etwas einverleibt.

Das sollte man nicht tun,

und schon gar nicht sollte es so werden.

Das wahre Glück allhier auf Erden

wird das eigentliche Menschendasein sein.

Dazu braucht es keiner weiteren Worte.

Und schon gar nicht bräuchte es dazu die Schrift.

Doch dann, wenn man, etwas schreibend, sich erquickt,

und lesend danach es sich wieder reinzieht,

dann passiert es manchem,

dass er fast innerlich dabei erglüht.

Vor lauter gutem Finden

werden dann diese Dinge aufgesogen.

Man eignet sie sich an.

Doch hat man sie zuvor ausreichend abgewogen?

Gedanke

Den Schlussstein setzen

Einen Schlussstein setzen,

das ist es, was ich tun möchte.


Meine Planung dazu richtig vorbereiten,

das soll es sein, von dem ich weiß, dass ich es möchte.


Doch es gibt noch einige weitere Dinge,

welche da zusammengehören.


Jahr um Jahr sind mehr davon bei mir hinzugekommen.

Jahr um Jahr ist es weniger einfach für mich geworden in meinem Leben.


Und doch ist jetzt etwas passiert.

Die Dinge haben sich bei mir zu fügen begonnen.


Ansatzweise sind diese jetzt schon fertig ausgeformt.

Glücklich wähnt sich, wer dabei richtiggelegen hat.


Es soll das Richtige für mich sein.

Vielleicht ist es auch das Richtige Für Dich.


Noch ist das Alles so verborgen.

Doch welche Hoffnung besteht zurecht?


Mathias Schneider, 6. März 2014

Gedicht

Der Aufbau der Dinge

Der Aufbau der Dinge soll ein guter sein.

Der Aufbau der Dinge soll auch ein rechter sein.

Allein nur weniges kann gut sein.

Allein nur weniges kann da auch richtig sein.

Das sollst Du wissen.

Füge Dich darin ein, wie es ist.

Lass zu, dass Du etwas leisten kannst.

Widersetze Dich nicht Deiner eigentlichen Einsicht.

Es wird wegen ihr etwas Unmittelbares wahr sein.

Vergebe den Menschen, so diese wirklich das sind, was sie in Wahrheit für Dich sind.

Vergebe den Freunden wie auch den Feinden, so sie wirklich das sind, was sie in Wahrheit sind.

Gedicht

Der Handgriff

Ein Handgriff wird wichtig für den Menschen sein.

Er soll sich koordinieren.

Das soll seine Kraft dosieren.

Zudem soll sich ihm dabei seine Form in Sanftmut offenbaren,

wann immer er damit glücklich sein wird.


Zeit ist genügend dafür da,

um manchen Handgriff zu erlernen.

Nimm den Druck erst einmal weg.

Lass es sein, Dich zu sehr zu quälen.

Zerstöre Dich nicht einfach.


Dein Leib setzt sich zusammen aus dem, was Dir gegeben ist.

Was Du mit eigenen Handgriffen machst,

das habe Bedeutung für Dich.

Möchtest Du es auch nicht sogleich schon eingesehen haben,

so bewahre Dir dennoch Deine Hände und das, was sie Dir offenbaren.


Mathias Schneider, 14.04.2014 in Karlsbad-Langensteinbach

Gedicht

Der Rückgabewert

Bevor wir uns etwas vornehmen,

wollen wir uns erstmal etwas schämen

für das, was wir sind.


So finden wir erneut zu uns

und werden uns bald wieder darüber erheben.

Auf, möchte es doch endlich gut sein, es ist unser eigenes Leben.


Doch was macht es so gut?

Wer versteht diesen Sinn,

welchen ich meinen Dingen verleihen möchte?


Mathias Schneider, 14.04.2014 in Karlsbad-Langensteinbach

Gedicht

Des Meisters Klage

Meine Gesellen haben mich fest in der Hand.

Dabei bin ich fast schon abgebrannt.

Sie werden mir ruinieren meinen Laden.

Mir verbleibt allein nur dieser Schaden.

Alles andere ist bereits vollends zerstört.

Es ist, ach ja, ich bin keinen Pfifferling mehr wert.

Gedicht

Die Kerbe

Die Leute schlagen immer in die gleiche Kerbe.

Da versprechen sie sich etwas davon.

Sie meinen, es sei ihr gutes Recht,

ihre Meinung auf diese Weise kundzutun.


Doch geht es oft um anderes.

Nein, es ist nicht um ihr Recht gegangen.

Und auch nicht um ihr Begreifen.

Sie finden einfach alles schlecht.


Sie wollen nörgeln, meckern, kotzen, motzen

und dadurch auch noch zu Helden werden.

Sie wollen rotzen, rotzen und nochmal rotzen,

und so das Gute daran baldigst verderben.


Ja, ihnen hat es nichts gegolten.

Das lässt sie alles kalt.

Es gefällt ihnen kaum.

Da rufen sie nach Verzicht.


Ja, sie rufen und sie schreien.

Sie haben ihre Meinung und die wird von ihnen verbreitet.

Wo es geht, wird die für wichtig befunden.

Sie berufen sich dabei auf ihre Freiheit und das gute Recht.


Ohne Anstand bleiben sie.

Ohne Anstand würde es aber nichts werden.

Dann kommt es zum Schlagabtausch.

Diesen gewinnt der Fiesere.


Und so bleibt es, wie es war.

Es ist einfach und bleibt klar.

Es wird einfach einer abgemurkst.

Und keiner denkt da mehr darüber nach.


Mathias Schneider, 5. März 2014

Gedicht

Bitte nicht stehen bleiben auf der Mitte

Das Innen und das Außen - ich finde beides im Außen.

Das Innen und das Außen - innerlich gibt es da eine Reflexion davon.


Das Innen im Außen - es ist meine Mitte.

Da bin ich bei mir.

Da bin ich ich selbst.

Ich halte die Hände vor mir.

Ich bewahre mir meinen Drive.


Ich will in das Außen.

Will dabei bei mir sein.

Will im Außen mich finden.

Ich halte die Arme etwas weiter von mir weg.

Das tut so gut.


Allein nur nicht stehenbleiben auf der Mitte.

Das gilt mir etwas.

Der Mittelweg soll golden sein.

Doch Gold bräuchte ich nicht immerzu.

Anderes ist mir schon genug.

Sprachgestaltung

Sprachgestaltung

Gestaltend Sprache bearbeiten.

Die Stimme erklingt.

Danach tritt Stille ein.

Idee

Was nützen die Informationen

Was nützen Informationen?

Sind sie erst einmal ausgesprochen, dann sind sie vielleicht bereits vertan.

Wahres Wissen wirkt besser verinnerlicht.

Man bräuchte nicht viel davon zu sprechen.

Dada

Welches Pferd hat Dich da geritten

Heute bist Du da.

Wunderbar, ah ja.

Bist Du wohlauf?

Was hast Du drauf?

Hast Du nichts mitgebracht?

Bist Du überhaupt so gut?

Was suchst Du denn hier?

Gedicht

Zuerst bitte loslassen

Heute ist die Welt wieder gut zu mir.

Doch das ist sie nicht immer gewesen.

Man kann es bis heute an meinem Gesicht ablesen.

Bitter hat da so manches Bier geschmeckt.


Heute denke ich an jene Zeit,

zu der meine Dinge sich verschlechtert haben,

mit etwas Respekt und einigem Abstand wegen dem Schaden,

für welchen ich sicherlich nicht bereit gewesen bin.


Ach, was ist seitdem nicht alles geschehen.

Die Welt dreht sich täglich ein Stück weiter.

Ich bin zwar dumm und dennoch bleibe ich hierbei so heiter.

Das wird man immer wieder an mir sehen.


Doch bin ich jetzt bereits etwas gescheiter.

Ich möchte nicht mehr alles zulassen,

und schon gar nicht mehr all das haben,

was so schlecht zu mir gepasst hat.


Ja, es wird so manches davon jetzt bereits vergangen sein.

Und das hat so auch seinen Sinn.

Ja, es stimmt mich etwas froh,

ich fühle mich aber noch nicht so richtig frei dabei.


Zuletzt ist es nicht mehr gut für mich gewesen.

Es ist die alte Last wieder bei mir aufgekommen.

Da bin ich geschwächt auf den Boden gefallen.

Das hat mich daran gehindert, wieder zu genesen.


Da habe ich es endlich dann geradegerichtet.

Und so habe ich etwas dabei gebogen.

Ich bin vielfach auf die Nase geflogen.

Ich habe darum jetzt alles etwas bei mir umgeschichtet.


Vom einen Ort zum anderen ist es damit gegangen.

Welten sind das, welche an meinen Dingen daranhängen.

Diese habe ich in Ordnung zu bringen versucht.

Wirke selbst dabei wie verflucht.


Oh ja, ich habe es da gerichtet,

habe Bögen gebogen und, ungelogen, den Kreis geschlossen, unverdrossen

eine Schnur aufgespannt, hier bei mir zuhause.

Bin dabei einig mit mir selbst geworden.


Oh, was bin ich denn so unsicher?

Habe ich wirklich solch große Mängel?

Wie kann denn ich das annehmen,

um das Wahre daran zu erkennen?


Ich bin für das, was ich selbst tue.


Mathias Schneider, am 9.03.2014

Gedicht

Zur Mitte finden

Zur Mitte finden.

Eine Mitte halten.

Sich an ihr festmachen.

Den eigenen Ankerpunkt an ihr finden.

Das alles würde nicht allein nur ein Spiel sein.


Allein nur einen Weg kannst Du gehen.

Allein nur einen Schritt kannst Du gerade tun.

Allein nur einen Fuß kann man vor den anderen setzen.

Ansonsten gelte es abzuwarten.

Das Heil soll mit Dir sein.


Lebe Dich in Deinen Leib ein.

Es ist Dein Körper.

Finde vielerlei Worte dafür.

Sei ein wortreicher Erfinder des eigenen Selbst.

Ja, erfinde das Deinige.


Und dann ist da auch einmal ein Gegensatz dazu vorgekommen.

Du hast Dich von diesem nicht stören lassen.

Du lässt es vielmehr zu, wie er Dir erscheint.

Stabilisieren soll Dich das.

Du gehst über das Eigene hinaus.


Kannst Du es spüren?

Wenn das so ist, wird es doch wahr sein.

Kannst Du Dich dabei geradehalten?

Wenn das so ist, dann gehst Du darin auf.

Diesen Einklang von Dir möchte ich einen wahren Frieden nennen.


Mathias Schneider, 10.04.2014 in Karlsbad-Langensteinbach