Beeinträchtigung im Sport
Levin Schärer, Matteo von Arx, Dominic WyssMittwoch, 05.07.2023Beeinträchtigung im Sport
Levin Schärer, Matteo von Arx, Dominic WyssMittwoch, 05.07.2023Am Gymnasium Oberaargau hat am Montag, 3. Juli 2023, die BNE-Woche (Bildung für nachhaltige Entwicklung) begonnen. Es werden verschiedene Kurse angeboten, unter anderem der Kurs «Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen im Sport». Dieser Kurs wird von den vier Lehrpersonen Annick Girardin, Joëlle Vetter, Isabelle Vetter und Jamina Ragonesi in Zusammenarbeit mit PluSport Solothurn durchgeführt.
Das Team von fast 20 Teilnehmern hatte sich während der ersten zwei Tage auf das Hauptereignis der Woche vorbereitet. Sie mussten am Dienstagabend in Solothurn eine Art Olympiade mit Beeinträchtigten durchführen. Dabei musste die Gruppe fünf Posten erfinden und testen, welche für die Personen mit Handicap geeignet sind. An dieser Olympiade mussten die eingeschränkten Personen versuchen, möglichst viele Punkte zu erzielen.
Das Event wird geplant
Während der ersten zwei Tage hatte sich das Team mit dem Thema Beeinträchtigung beschäftigt. Am Montag haben sie verschiedene Beeinträchtigungen kennengelernt und in einer spielerischen Form ausprobiert. Sie haben am Nachmittag Besuch von einer querschnittgelähmten Person bekommen.
Am zweiten Tag haben sie sich intensiv mit dem Erfinden der Posten für das anstehende Event beschäftigt. Einige hatten Probleme, weil sie ihren Posten an alle Beeinträchtigungen anpassen mussten. Trotz einiger Probleme war das Team fähig, fünf raffinierte Posten für den anstehenden Abend zu machen.
Das Team hat es geschafft, möglichst unterschiedliche Posten zu erfinden. Bei einigen Posten muss man werfen, rennen oder auch springen. Dabei müssen die Beeinträchtigten in einem Team von fünf Teilnehmern die Posten absolvieren.
Treffen mit der querschnittgelähmten Person am Montagmorgen. (Foto: Joëlle Vetter)
Reaktionen und Ziele
Schon nach den ersten zwei Tagen bemerkten die Schüler und Schülerinnen schnell, dass sie viel Neues gelernt haben. Der Teilnehmer Romeo sagt: «Ich habe eine neue Perspektive in Bezug auf körperliche Beeinträchtigung erhalten und gelernt, unseren gesunden Körper zu schätzen.» Einige Schüler und Schülerinnen waren auch sehr erstaunt, wie das Leben eines Querschnittgelähmten ist.
«Ziel dieser Woche ist es, sich in die Perspektive eines Beeinträchtigten zu versetzen und darauf basierend eine sportliche Aktivität zu planen», erklärt die Leiterin Annick Girardin.
Man baue so Hemmungen ab und biete den Beeinträchtigten eine Möglichkeit, Sport zu treiben. So solle eine Bindung zwischen den beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Personen geschaffen werden.
Viel Freude und Erfolg
Am Dienstagabend fand das Hauptereignis der Woche statt, wo die Beeinträchtigten die Posten der Gruppe absolvierten. Die Beeinträchtigten meisterten die Posten souverän, mit kleiner Unterstützung von den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Nach dem sportlichen Abend gab es noch ein gemeinsames Essen und alle konnten noch die Zeit miteinander geniessen.
Die restlichen Tage hat die Gruppe noch andere Sportarten ausgetestet. Sie haben sich dabei immer in die Perspektive eines Beeinträchtigten versetzt.
Wechsel in die Perspektive eines Blinden. (Foto: Joëlle Vetter)