Kreuzt man zwei Individuen einer Art, die sich nur in einem Merkmal, für das beide reinerbig sind, unterscheiden, sind alle direkten Nachkommen dieser Kreuzung Uniform.
Das bedeutet das die Nachkommen der Parentalgeneration (Elterngeneration) alle die gleichen Merkmale besitzen. Diese direkten Nachkommen nennt man auch F1 Generation.
F-Generation steht dabei für Filial-Generation: filial von lat. filia= Tochter
Dabei gibt es aber Ausnahmen:
Sitzt das Merkmal nicht auf autonomen sondern auf Gonosomen, also den Geschlechtschromosomen, so ist die F1 Generation nicht uniform.
Wird nun die F1 Generation untereinander gekreuzt, so können die Nachkommen nicht mehr uniform sein, sondern die Merkmale spalten sich in einem Verhältnis von ca. 3:1 auf. Vorausgesetzt der Erbgang ist dominant-rezessiv.
Diese neue Generation wird als F2 Generation bezeichnet und unterscheidet sich in ihren Merkmalen.
Kreuzt man Individuen, die sich in mehreren Merkmalen, für die sie reinerbig sind, unterscheiden, muss man für jedes Merkmal Uniformitäts- und Spaltungsgesetz beachten.
In der F2 Generation treten dann neben den bekannten Merkmalen auch neue, reinerbige Merkmalskombinationen auf.
Beachte:
Diese Unabhängigkeitsregel gilt nur dann, wenn die Genen die diese Merkmale ausbilden auf anderen Chromosomen liegen, oder auf einem Chromosom weit genug auseinander liegen.
Sonst besteht die Möglichkeit, dass diese Gene gekoppelt in Gruppen vererbt werden.
Bei Genen die aber weit genug auf einem Chromosom auseinander liegen, kommt es regelmäßig zum Chrossing over.