Robodog ist eigentlich ein Nachbau von Cosmodog, ursprünglich eine Kreation von mir aus den 2000er Jahren. Cosmodog ist aus LEGO TECHNIC. Er ist noch größtenteils „mit Noppen“ gebaut, hat 3 Motoren und wird über einen Controller gesteuert, der 50 Schritte speichern kann. Robodog hat diesen Controller nicht und muss daher mit nur einem Motor auskommen.
Es gibt einen Motor- und Getriebeblock im hinteren Teil des Roboters, der den unteren Längsträger als Basis nutzt. Aus Gewichtsgründen und wegen der besseren Sicht auf das Getriebe gibt es keine Verkleidung. Während bei Cosmodog aus LEGO die drei Motoren für Laufen, Kopf nicken und Schwanz wedeln (sind kombiniert), sowie Kopf drehen jeweils eigenständige Übersetzungen haben, hat Robodog nur einen Motor, der alle Funktionen antreiben muss. Daher war es nötig, Übersetzungen für die verschiedenen Funktionen einzubauen. Um eine gewisse Lebendigkeit zu erzeugen, laufen die Funktionen „Laufen“, „Schwanz wedeln“, „Kopf nicken“ und „Kopf drehen“ nicht alle gleich schnell, sondern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
CosmoDog aus dem Jahre 2001 links, RoboDog 20 Jahre später rechts. Man sieht deutlich die Verwandschaft.
Ein mit Ösen versehener Draht dient als Hebelarm zwischen Exzenter und Schwanz.
Erklärung des Getriebes und der Wellen:
Laufen: Die Hinterbeine an einer Welle A werden vom Motor über eine 15/38-Untersetzung angetrieben. Die vorderen Beine bewegen sich natürlich im selben Takt, das heißt, dass die sich die Antriebswelle B der Vorderbeine mit derselben Drehzahl drehen muss, wie die Antriebswelle A der Hinterbeine. Die Kraftübertragung nach vorne erfolgt vom Märklin 38-Zähne Zahnrad zu einem Meccano 38-Zähne Zahnrad auf eine ebenfalls quer liegende Zwischenwelle C, von der aus die Kraft über zwei Kegelradstufen nach vorne auf die querliegende Welle B der Vorderbeine übertragen wird. Von den Wellen der Vorder- und Hinterbeine erfolgt die Bewegung über den Lochkreis des Märklin 38-Zähne Zahnrads (hinten) beziehungsweise über kleine Bushwheels von Meccano (vorne).
Schwanz wedeln: Von der parallel zum Motor liegenden Zwischenwelle C wird eine hoch liegende Welle D über zwei 25/50 Zahnradstufen angetrieben. Auf dieser Welle D ist ein kleiner Meccano Exzenter (blau) befestigt, der über einen Schwinghebel (3Loch Lochband) und einen Draht mit zwei Ösen die Bewegung des Schwanzes bewirkt.
Kopf drehen: von der Welle B für die Vorderbeine wird über eine 25/50 Zahnradstufe eine vorne im Hundekörper quer liegende Welle E angetrieben. Auf dieser Welle sitzt ein kleiner Meccano Exzenter (rot, mit dem Arm nach oben), dessen Arm in einem Loch eines Kegelrads drehbar befestigt ist und es in eine oszillierende Drehbewegung versetzt. Dieses Kegelrad treibt über eine 50/19 Übersetzung eine senkrechte Welle an, die den Hundekopf trägt. Wegen dieser 50/19-Übersetzung kann der Hund seinen Kopf um etwa 120° drehen, obwohl das Kegelrad nur oszilliert.
Kopf nicken: Zwischen der Zwischenwelle C und der Welle D ist wegen der zwei Zahnradstufen 25/50 eine weitere Zwischenwelle F angeordnet, die nicht nur die beiden Zahnräder trägt, sondern auch einen weiteren kleinen Meccano Exzenter (rot, mit dem Arm nach vorne) befestigt. Über einen Schwinghebel (4Loch Lochband) wird der Arm des Exzenters geführt und ist mit einem Bowdenzug verbunden. Das andere Ende des Bowdenzugs ist am „Hals“ des Hundes befestigt und bewirkt durch ziehen ein Nicken des Kopfes. Der Bowdenzug arbeitet gegen Meccano Zugfedern im Kopf. Dadurch ist ein zufälliges Nicken auf Grund der Laufbewegung des Robodogs ausgeschlossen. Mit dem Bowdenzug kann ein Nicken unabhängig von der Drehbewegung des Kopfes erwirkt werden, da er der Bewegung beliebig folgen kann.
Das 38 Zähne Zahnrad von Märklin (10438) dient gleichzeitig als Kurbel zum Antrieb des linken Hinterbeins. Die anderen drei Beine werden von Meccano 1" Bush wheels angetrieben.
Vorderfüße mit Dämpfern.
Der abgenommene Kopf gibt den Blick auf das Rollenlager frei.
In der Bildmitte das rote Exzenter für das Kopfnicken
RoboDog von unten gesehen. In der Bildmitte sieht man das Kegelradgetriebe, das die Bewegung der Hinterbeine nach vorne zu den Vorderbeinen weiterleitet.
RoboDog von vorne gesehen. Unter dem Kopflager befindet sich das Getriebe zum drehen des Kopfes. Der Bowdenzug in der Bildmitte steuert das Kopfnicken.
Das gehört leider auch dazu: RoboDog, nachdem ich ihn wieder zerlegt hatte.