Schlössl-Dach erlitt schwere Hagelschäden durch Unwetter im Juli 2009
Schäden an der Südseite - Hagel und Sturm kamen aber von Nordwest
Der Hagelsturm vom 23. Juli 2009 verursachte nun auch noch auf dem Dach des denkmalgeschützten Maria Theresien-Schlössls schwere Schäden. Dachschrägen-Fenster wurden ebenso eingeschlagen wie Dachziegel. Das Stift Klosterneuburg hatte als Eigentümer noch Anfang September keinerlei auch nur provisorische Abdeckung zum Schutz gegen von oben ins Gebäude eindringendes Regenwasser veranlaßt. Der seit Jahren ungehindert fortschreitende Verfall durch aufsteigende Mauerfeuchtigkeit sowie völlig desolate Fenster und Türen wird damit noch weiter beschleunigt.
Da das Hagelunwetter aus Nordwest kam, ist zu befürchten, dass die Schäden an der Rückseite des Gebäudes, und dort nicht nur auf dem Dach, noch erheblich schlimmer sind. Es ist allerdings nicht möglich, diese einzusehen, ohne den neuerdings wieder etwas besser abgesicherten Privatgrund zu betreten. Besorgte Anrainer können sich jedenfalls des Eindrucks nicht mehr erwehren, dass es sich hier wohl nur um einen Fall von Bauspekulation handeln kann.
Das halbe Dachfenster fehlte noch Anfang September
Die fehlende Schutzabdeckung des Dachs steht freilich in klarem Widerspruch zur "zweiten öffentlichen Information" über das seit 19. Mai laufende Mediationsverfahren im Konflikt um die Wünsche des Stifts nach Umwidmung der Schlössl-Gründe von Grünland in Bauland. In dieser Aussendung wurde Ende Juli festgehalten, dass alle Beteiligten das aus dem 17. Jahrhundert stammende Schlössl "erhaltenswert" fänden.
Die Teilnehmer dieser "Runden Tische" sind: Vertreter der im Bezirk regierenden SPÖ und der Oppositionsparteien, der gegen das Wohnblöcke-Projekt auf den Schlössl-Gründen kämpfenden Bürgerinitiative, der Erzdiözese Wien, der Pfarre Jedlesee, der beiden vorgesehenen Baugesellschaften (Sozialbau, Österreichisches Volkswohnungswerk) - und des Stifts Klosterneuburg als Grundbesitzer und Verantwortlichen für die Instandhaltung.
Auch der Baumbestand an der Westseite des Schlössls wurde durch das Unwetter erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Ein Ast der Robinie nahe dem Gehsteig und neben der Parkplatzeinfahrt wurde angebrochen. Vorerst fand sich eine Abstützung in der Baumkrone. Ob und wie lange dadurch bei allfälligen, weiteren Stürmen die Sicherheit der Umgebung gewährleistet ist, erscheint fraglich. Aufräumarbeiten der Feuerwehr sparten diesen Baum jedenfalls aus.
Wird der stammdicke Ast oben bleiben oder nicht?