Rückblick und Ausblick zum Jahreswechsel 2008/2009

Etwa 200 Personen oder rund zehn Prozent all jener, die unsere Forderung "Kein Bauland statt Grünland" im Herzen Alt-Jedlesees von April bis Dezember 2008 durch ihre Unterschriften unterstützten, haben uns auch ihre e-Mail-Adressen zur internen Verwendung angegeben. Sie erklärten damit ihr Interesse, über die weitere Entwicklung in diesem Konflikt auf dem Laufenden gehalten zu werden. Dies geschieht durch zusammenfassende Rundmails in der Regel in Abständen von zwei bis drei Wochen oder durch Nachrichten aus aktuellem Anlass. Zum Jahresende 2008 blickten wir kurz zurück sowie in die nahe Zukunft - und erhielten aus diesem Empfängerkreis, der sogar bis nach Villach in Kärnten reicht, ermunternde Mails als Antwort, wofür wir hiemit ebenfalls herzlich danken.

Liebe Unterzeichnerinnen und Unterzeichner!

Die Bürgerinitiative Jedlesee ist vor nunmehr ziemlich genau acht Monaten spontan entstanden. Die Pläne zur Verbauung der Gründe zwischen Maria Theresien-Schlössl, Kammelweg und Wald- und Wiesengürtel lagen in der Luft, genauere Informationen waren Mangelware.

Insgeheim rechneten wir damit, dass eine Entscheidung zugunsten der vom Stift Klosterneuburg gewünschten Umwidmung dieses Grünlands in Bauland durch die Gemeinde Wien noch in diesem Jahr fallen würde. Wir hatten kaum Hoffnung, dies verhindern zu können, wollten es aber wenigstens versucht haben.

Jetzt, gegen Ende dieses Jahres 2008, sind wir für die Zukunft und die Erhaltung dieser Grünland-Widmung im Kern von Alt-Jedlesee zwar bei weitem nicht grenzenlos optimistisch, aber doch viel weniger pessimistisch als noch zu Beginn unserer Aktivitäten.

Immerhin wurde die Entscheidung über "Umwidmung ja oder nein" zuletzt durch den Anfang November 2008 einstimmig in der Bezirksvertretung angenommenen Allparteien-Antrag auf einen Runden Tisch mit allen Involvierten und "offenem Ausgang" vertagt. Ein Termin für den Beginn dieser Gespräche ist noch nicht fixiert. Allen Anzeichen nach wird der Wiener Gemeinderat sich mit der Umwidmungsfrage aber nicht vor dem Herbst 2009 befassen.

Dank des ORF-Beitrags in der TV-Reihe "Bürgeranwalt" mit Dr. Peter Resetarits am 15. November konnten wir mit unserem Anliegen eine deutlich breitere Öffentlichkeit erreichen. Zustimmung und Ermunterungen, nicht aufzugeben, erhielten wir telefonisch (je ein Anruf kam sogar aus dem fernen Tirol und aus der Steiermark von "ausgewanderten" Jedleseern), per e-Mail und in Gesprächen auf der Straße, in Geschäften und sogar bei Arztbesuchen. Einen sehr netten Brief bekam unsere Sprecherin aus der benachbarten Donaustadt - sogar mit einem Hinweis auf die historische Schiffmühle beim "Äugel" (siehe Anhang).

Für uns bedeutet das alles, dass wir weitermachen müssen, wollen und werden. Dazu brauchen wir keineswegs zuletzt weiterhin Ihre Unterstützung. Auch unsere Unterschriften-Sammlung läuft weiter, und wir werden auch 2009 versuchen, Sie mit unseren Mitteilungen über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Mit herzlichem Dank für Ihr Interesse und die Unterstützung sowie den besten Wünschen für die kommenden Feiertage und den Jahreswechsel!

Sissy Danninger für die BI Jedlesee