Die Häntzschelstiege
Die Häntzschelstiege ist wohl die bekannteste Stiege in der sächsischen Schweiz. Sie führt unweit des Bloßstocks von der Unteren Affensteinpromenade auf den Grat des Langen Horns und quert dabei die Obere Affensteinpromenade. Damit ist sie auch die längste Stiege im Gebiet, der Höhenunterschied beträgt zwischen UAP und Grat 192 Meter, welche auf etwa 700 Meter Weg erklommen werden müssen. Auch ist sie die einzige Stiege, die mit einem Sicherungsseil ausgestattet ist, so dass auch weniger erfahrene Kletterer hier gehen können.
Literatur: A. Mothes "Bergpfade II" S. 18 ff.; Wikipedia
Historische Fotos von der Stiege - vor dem Umbau (1997)
Wichtiger Hinweis: An besucherreichen Tagen sollte die Stiege nur aufwärts begangen werden!
Als Alternative für den unteren Teil bietet sich die nahegelegene Zwillingsstiege an.
Von der unteren Affensteinpromenade folgt man der Wegweisung
Zunächst geht es am Fuße der Felsen entlang durch Sand und dann auf Holzstufen und später -leitern deutlich bergan.
Man erreicht die eigentliche Stiege dann an einem Felsspalt.
Zunächst muss ein Stück Fels ohne Hilfsmittel erklettert werden ("Tauglichkeitsprüfung"). Danach folgen Eisenklammern bis auf einen Sims. An dessem Ende geht es in einer Spitzkehre weiter nach oben und dann freischwebend über Eisenklammern zurück in den Felsspalt.
Blick aus dem Spalt hinunter zum Einstieg
Weiter geht es über kleine Holzleiter und dann an schrägem Fels mittels Eisenklammern.
Oben angekommen sieht es dann so aus. Gegenüber verschwindet die Brosinnadel in der grellen Sonne.
Nach rechts geht es über eine Metalleiter weiter hoch. An dieser Stelle kann man auch nach links auf einen Aussichtsfelsen klettern.
Auch nach der Leiter gibt es einen kleinen Ausguck nach rechts: die Brosinnadel, die Hohe Liebe (rechts), der Falkenstein und am Horizont der Königstein.
Gleich kreuzt die Obere Affensteinpromenade unseren Weg, dahinter geht die Stiege in diesem schmalen Felsspalt weiter.
Man muss sich also durch den recht engen Spalt zwängen (Dicke werden spätestens hier aussortiert ;-), und im Dunklen erreicht man dann den weiteren Aufstieg über Eisenklammern.
Danach folgt dann noch eine Metalleiter, ...
... bevor es wieder freischwebend über einer tiefen Spalte auf Eisenklammern weitergeht.
Noch ein steiler Aufstieg, dann hat man es (fast) geschafft.
Auf einer zerklüfteten Felsfläche kann man den Ausblick und die Sonne genießen, und mit etwas Felskletterei gelangt man zurück auf den festen Grund des Langen Horns.
Ausblick 1: Hohe Liebe, Falken-, König- und Lilienstein
Ausblick 2: Kirnitzschtal, Waitzdorfer Höhe und Gickelsberg
Ausblick 3: Kirnitzschtal, Lichtenhain, Unger
Ausblick 4: Kirnitzschtal, Tanzplan (Tanecnice)
Auf dem Gratweg geht es dann entlang bis zum Reitsteig, wo man in Richtung Carolahöhe, Idagrotte/Winterberg, Heilige Stiege - Schmilka oder Zurückesteig - Schrammsteine weiterwandern kann.