Monatsversammlung Juni 2013 mit Ehrung des Imkers Bernhard Brossart

Gepostet am: 19.06.2013 18:55:30

Am 2. Juni trafen sich die Imker des Bienenzuchtvereins Kandel zu ihrer Versammlung nicht wie üblich im Vereinshaus am Waldesrand zu Büchelberg, sondern in schöner Umgebung im Rathaus von Büchelberg. Es waren mit ein paar Gästen fast 50 Anwesende.

Neben dem Fachvortrag zum Monatsthema Honiggewinnung und Verarbeitung durch Alissa Schick stand ein ganz besonderes Event auf der Tagesordnung. Unser langjähriges Mitglied Bernhard Brossart wurde mit der höchsten Auszeichnung des Imkerverbandes geehrt (siehe Presseartikel).

Bernhard Brossart, Jahrgang 1932, imkert nun schon seit 57 Jahren. Auch er kam damals wie manch anderer ganz zufällig zu den Bienen. Wie auch heute war er schon damals stets hilfsbereit wenn es galt jemanden zu unterstützen. So bekam er als Dankeschön zwei Bienenvölker geschenkt. Zunächst völlig verdutzt und überrascht über die Bienenvölker stand er jedoch schon bald seinen Meister und wurde über die Jahre zum Profi, ja, sogar zum Bienenflüsterer. Stets unterstützt durch seine Frau Franziska blieben sie der Biene bis ins hohe Alter treu. Sogar heute noch, 81 jährig, gehen die beiden wie jedes Jahr mit ihren Bienen auf Wanderschaft in den Raps, in die Robinie und Edelkastanie und sogar in den Schwarzwald für den Weißtannenhonig. Wir Imker ziehen den Hut vor soviel Engagement und Lebenskraft. Und wenn Bernhard ab und zu mal aus dem Nähkästchen plaudert und uns von den vielen Zentnern Honig erzählt die er wieder geschleudert hat, wird es uns Imkers fast schon schwindelig - wie macht er das nur?

Bernhard Brossart trat alsbald in den Bienenzuchtverein Kandel ein in welchem er zusammen mit Werner Nungesser mit jeweils 53 Jahren Mitgliedschaft die langjährigsten Mitglieder sind.

Die höchste Auszeichnung der Imker wurde vom Vorsitzenden des Landesverbandes Rheinland-Pfalz Klaus Eisele verliehen. Bei der Auszeichnung handelt es sich um den 'Zeidler', eine Holzfigur die einen Imker aus der Zeit des Mittelalters darstellt - so wurden damals die Imker genannt. Sie werden stets mit einer Armbrust dargestellt weil diese Zunft damals die spezielle Erlaubnis zum Tragen von Waffen hatte (wegen der Wölfe und Bären im Wald).

Herr Eisele fand für die Ehrung schöne Worte und erläuterte dass Bernhard stets im Dienste der Bienen stand und deren Vermehrung wie auch die Ausbildung von Jungimkern immer an erster Stelle standen. Der Verein wäre ohne Bernhard heute nicht das was er ist, ein mittlerweile junger, stets wachsender Verein mit sehr viel Engagement für die Bienenzucht. Bernhard steht allen Jungimkern mit Rat und Tat und neben jungen Königinnen (er ist auch der Zuchtobmann des Vereins) sogar mit Bienenvölkern stets zur Seite. Darüber hinaus war er maßgeblich an dem Bau des Vereinsheims und der Anlage drum herum beteiligt.

Im Anschluss an die Ehrung erhoben alle Imker bei einer kleinen Feier mit Sekt, Kaffee und Kuchen ihr Glas auf Bernhard.

Wir alle gratulieren zu dieser Auszeichnung ganz herzlich und wünschen ihm weiterhin alles Gute!