Radwoche der Hüttenfreund in Sigmaringen
vom 19. bis 24.06.1923
19.06.2022 Montag
Um 9 Uhr fahren wir zum Bahnhof und kaufen für die Fahrräder für je 6 Euro Tageskarten für „den Nahverkehr“. Am Hbf. trafen wir Maria und Sebastian und stiegen in den Zug Richtung Ulm. Walter und Siri waren in einem anderen Abteil eingestiegen. In Ulm stiegen wir in den Zug Richtung Donaueschingen. Die Schaffnerin bereitete uns Schwierigkeiten, weil die Räder zu viel Platz belegten. Es mussten alle Taschen abgenommen werden und die Räder gegenläufig hingestellt werden. Um 14:30 Uhr kamen wir an. Nach dem Plan kamen wir über einen kleinen Umweg im Garnihotel Jägerhaus an. Irmi und ich bekamen ein Vierbettzimmer als Zweibettzimmer zugewiesen.
Zum Abendessen gingen wir auf Empfehlung des Mannes in der Rezeption in das griechische Lokal `Donau`.
20.06.2022 Dienstag
54,4km, Ø 16,3 km/h; 3:20h (gesamt 3607,9 km)
Wir fuhren die Seen-Tour, angegeben mit 39,1 km und 250 hm. Da wir aber in die falsche Richtung starteten, kehrten wir nach ca. 4,5 km wieder um. Über Sigmaringendorf fuhren wir nach Ruflingen, entlang an mehreren Seen. Am Strandbad Krachenwies gingen Irmi, Walter, Siri, Maria und Sebastian baden. Ich ging zum Kiosk und kaufte mir gebratenes Kotelett mit einem Salatteller. Danach fuhren wir über Ablach nach Göggingen. Siri fuhr einen Berg hoch. Ein Einwohner sagte uns wir hätten am Anfang des Berges im Tal weiterfahren müssen. Also taten wir dies auch. In Meunigen kehrten wir bei einem Landhandelsladen ein und kauften uns etwas zum Trinken. Ein Bewohner hatte uns gesagt, dass es zurzeit 31 Storchennestern im Ort gäbe. Es war schön, die Störche im Flug oder in den Nestern zu beobachten. Dann fuhren wir über Engelswies, Inningkofen zurück nach Sigmaringen. Ich war müde und ausgepumpt vom Tag. Abends gingen wir ins Bootshaus zum Essen. Ich bestellte mir einen Fischermannsalat, Irmi einen Knödel Pfiff. Abends hatte es ein Gewitter und es begann zu regnen. Wir zogen deshalb vom Biergarten in das Lokal um und fanden glücklicherweise einen freien Tisch.
Gegen 22 Uhr kamen Hermann und Vroni.
21.06.2022 Mittwoch
30,9 km, Ø 15,8 km/h, 1:57 h (gesamt 3638,8 km)
Eigentlich wollten wir die Schmeiental-Tour fahren. Nach 5 km begann ein heftiger Regen. Irmi, ich, Walter und Siri fanden in einem Bushäuschen Schutz. Maria stand unter einem Baum und Hermann und Vroni wurden privat aufgenommen. Nach dem Regenschauer fuhren wir zurück zum Hotel. ( 10,7km). Nachmittags gegen 14 Uhrfuhren wir donauabwärts bis Scheer. Öfters lagen abgerissene Äste auf dem Radweg. In einem Cafe an der Donau tranken wir Cafe oder Tee. Außer mir kauften sich alle in einer Bäckerei Erdbeer- oder Mohnkuchen. Ich wollte noch die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus sehen. Die ehemals spätgotische Kirche wurde zu einer Rokokirche (um 1750) umgebaut. Eine Besonderheit ist, dass, wohl aus finanziellen Gründen, der Hochaltar nicht als Möbelstück fertiggestellt wurde, sondern als Fresken gemalt wurde. Siri fuhr allein weiter nach Mengen, wir anderen zurück nach Sigmaringen. Abends gingen wir zum Italiener `da Lucio` in die Stadt zum Essen.
22.06.2022 Donnerstag
35,5 km, Ø 16,3 km/h (gesamt 3674km)
Wir fuhren mit dem Zug um 10:32 Uhr nach Beuron (Fahrzeit 22 Minuten). In Beuron besichtigten wir die Klosterkirche nur vom Eingang aus, weil eine Messe stattfand. Wir fuhren den Donauradweg donauabwärts. Der Radweg war großteils geteert oder mit verdichtetem Sand bedeckt. Nur ein kurzes Stück war steinig, vor allem wegen des Starkregens gestern. In Hausen im Tal kauften wir uns in einem Hofladen Getränke. Über Gutenstein fuhren wir zurück nach Sigmaringen. Mehrmals sahen wir Gruppen, die in Kanus, Kajaks oder Schlauchbooten die Donau abwärtsfuhren.
Nach einer Duschpause gingen wir in die Stadt, um das Schloss zu besichtigen. Wir bekamen je einen Audioguide, der uns Erklärungen gab. Nach der Besichtigung gingen wir durch die Fußgängerzone zum Bootshaus. Weil Hermann auf dem Handy die Wettervorhersage ansah, reservierten wir bereits im Innenbereich Plätze, setzten uns aber in den Biergarten. Vor der Bestellung wechselten wir in den Innenbereich, was gut war, denn es begann kurz danach zu regnen.
23.06.2022 Freitag
35,0 km, Ø 15,5 km/h, 2:15 h (gesamt 3709,2km)
Wir begannen die Schmeiental-Tour. Wir fuhren nach Inzigkofen und besichtigten die Klosterkirche „Bussenmadonna“, die wohl um 1450 gebaut wurde. Ein kurzes Stück weiter war der „Fürstliche Park“ und wir gingen den Weg hangabwärts bis zur kühn geschwungenen „Teufelsbrücke“ über die Höllenschlucht. Dann fuhren wir weiter nach Unterschmeien. Dort besichtigten wir die Annakirche. Dem Namen entsprechend waren mehrere Anna-Selbdritt-Darstellungen enthalten. In Oberschmeien war die Kirche St. Georg verschlossen. Bei einem Kindergarten ließen sich Maria und Hermann den weiteren Weg erklären. Die Kindergärtnerinnen empfahlen von der Vorgabe abzuweichen und später erst über den Berg zu fahren. Wir fuhren der Schmeie entlang, bis wir einen schattigen Rastplatz fanden. Nach der Brotzeit ging die Straße einen langen Berg hoch. Für die Nicht-Elektrorad-Fahrer eine kraftzehrende Herausforderung. Bei den Bergabfahrten schaltete meine Schaltautomatik oft auf den 10. oder 11. Gang. Nach der Ankunft im Hotel saßen wir in der Grünanlag zusammen. Wir gingen auf die Zimmer duschten und wollten um 18 Uhr zahlen. Der Chef war aber nicht da. Hermann rief die offizielle Hotelnummer an, erreichte den Chef, der sagte, er komme gleich. Wir zahlten für 5 Nächte und Getränke 680,60 Euro. Dann gingen wir in die Stadt zum Griechen. Walter und ich bestellten eine Platte für 2 Personen, Irmi und Siri ein Moussaka. Nach einer Eiskugel bei einer Eisdiele gingen wir zurück zum Hotel und tranken den Rest vom Metaxa, Bier und Wein. Gegen 22:30 Uhr gingen ins Zimmer und packten unsere Sachen ein.
24.06.2022 Samstag
4,1 km, 12´, (gesamt 3712,1km)
Wir räumten das Zimmer, frühstückten und Walter, Siri, Maria, Sebastian und ich fuhren um 9:32 Uhr mit dem Zug nach Ulm ab. Hermann und Vroni blieben noch einen Tag in Sigmaringen. Fahrrad-Tageskarten konnten wir nicht kaufen, denn in Baden-Württemberg ist die Fahrradmitnahme kostenfrei. Der Zug nach Ulm war stark überfüllt. Ich musste mit dem Rad im Durchgang stehen. Ab Ulm fuhren Walter und Siri mit dem ICE weiter. Eigentlich hätten wir in Ulm nur 20´ zum Gleiswechsel gehabt. Auf der Anzeigetafel lasen wir aber, dass der Zug ausfalle und der nächste Zug um 13:19 Uhr fahre. Wir gingen durch den Hbf. auf die andere Straßenseite und tranken Cola oder Minzgetränke. In Ulm kauften wir uns die Fahrrad-Tageskarten für je 6 €. Der Zug füllte sich bei der Fahrt immer mehr und war ab Augsburg ebenfalls überfüllt. In München verabschiedeten wir uns von Maria und Sebastian und waren gegen 16:45 Uhr zu Hause.
Wir sind 162,1 km bei 10 h Fahrzeit mit den Rädern gefahren.