25. - 27. Juni 2018
Montag - 44km, 3 Std, 30 Min.
Dienstag - 51km, 3 Std, 50 Min.
Mittwoch - 40km, 3 Std, 10 Min.
Ca. gesamt: 135km, 11 Std.
Teilnehmer: sieh Bild
Montag Anreisetag
Die Zugfahrer werden von den Autofahrern am Bahnhof Waging abgeholt. Wir fahren gemeinsam zum Panoramahof-Stief auf der anderen Seite des See's. Nach dem Einchecken schmeissen wir uns in die Fahrradkleidung. Heinz hat eine Seeumrundung (Waginger/Tachinger) geplant und es geht gleich los. Das Wetter spielt auch mit. Zwar ist es ziemlich windig und die Bergsicht lässt zu wünschen übrig, zumindest zu Beginn. Am späteren Nachmittag wird es klarer.
Auf der Suche nach einem Cafe erklimmen wir erst steile Berge (Walter meinte eine gute Wirtschaft da oben zu kennen). Er ist ein erfahrener Wagingsee-Tourist, war schon mehrmals da. Der Weg führt uns wieder hinunter, zwischen Obst und Nussbäumen geht es weiter den See entlang. Schließlich landen wir bei einem Italiener, der mit viel Unlust das Campingplatzrestaurant am Tachinger See führt. Uns ist er wohlgesonnen, hat nur eine Wut auf die Gemeinde, die ihm das Leben schwer macht.
Vroni, Heinz und Hermann wollen gerne baden. Es findet sich ein Badeplatz im Schilf, kurz bevor die Umrundung endet. Am Panoramahof angekommen machen wir uns fürs Abendessen fein. Wir fahren mit den Autos die kurze Strecke bis zum Boadawirt in Tettenhausen, direkt am See. Das Essen schmeckt uns so gut, dass wir gleich für den nächsten Tag eine Tischreservierung (zumal auch die Preis ausgesprochen moderat sind).
"Daheim" angekommen sitzen wir im Frühstücksraum zusammen, ratschen und unterhalten uns mit Margaretha, unserer Wirtin. Hermann zeigt am Fernseher einen Film vom Wochende davor. Einige Hirschenwalder hatten nämlich Hütten-Entzugserscheinungen und haben sich auf der Jodlalm bei Kössen getroffen.
2.Tag
Ziel ist Tittmonig. Der erste Teil fürt uns den See entlang - wir kennen die Strecke vom Vortag. bei der St. Coloman Kirche machen wir den ersten Stop. Leider sind alle Versuche, den Kirchenschlüssel zu bekommen, vergeblich und so betrachten wir das Bauwerk nur von außen. Über Landstraßen, Bundesstraßen, Schotterwege, Radwegen geht es vorwiegend bergauf. Ab Törring fällt das Treten leichter, es geht bergab, dann auf dem Bienenweg bis Tittmoning.
Dort angekommen, schieben wir die Fahrräder zur Burg rauf. Wir kommen ins Gespräch mit einem Burgfräulein, das in der heutigen Zeit als Fremdenführerin tätig ist und gleichzeitig auch noch unsere Vermieterin vom Panoramahof kennt. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung schieben/fahren wir eine steile Bundesstraße hoch, um zu unseren nächsten Ziel, dem Leitgeringer See - auch vom Burgfräulein empfohlen - zu kommen.
Ohne Eintritt gehen wir in die Badeanstalt, was Protest bei einer älteren Dame auslöst, die im Schwimmbadrestaurant sitzt - die Kassierin war das - wie sich später herausstellt. Freundlich bedienst uns die mollig Anne-Sophie, wir sind fast die einzigen Bade- und Restaurantgäste. Der See liegt sehr schön und wir genießen in einer geschützten Ecke das kühle Nass.
Zurück geht es auf einer anderen Strecke - wunderschöne Landschaft, schöne Ausblicke, immer wieder große Einzellhöfe. Waldstücke wechseln sich mit Wiesen und Äckern ab, die Sonne scheint auch noch dazu. Wie schön! In Törring entscheiden wir uns, nochmals zur St. Coloman Kirche zu fahren und unser Glück bei der Schlüsselfrau erneut zu testen. Diesmal mit Erfolg - wir sehen einen tollen Altar.
Am Tachinger See baden wir wieder, jetzt ohne Schilf zum reingehen. Walter und Siri hält es länger am See. Wir fahren schon weiter zum Panoramahof. Beim Boadawirt treffen wir uns alle auf der schönen Terrasse am See zum Abendessen.
Im Panoramahof zurück, frischen wir Hüttenerinnerungen auf. Hermann hat einen Stick mit den ganz alten Bildern von der Hütte dabei, der - wie am Vortag - in den Fernseher im Aufenthaltsraum passt.
3.Tag
Der Wetterbericht ist nicht toll - Gewitter am Nachmittag!? Aber das hält uns nicht vom Radln ab. Tagesziel ist Laufen. Leider erwischt uns schon nach wenigen Kilometern ein relativ heftiges Gewitter. Wir retten uns zuerst unter Bäumen und finden dann Unterstand bei einem Hühnerstall. Nach kurzer Zeit geht es in Regenklamotten weiter - der Regen hat allerdings schon wieder aufgehört. In Laufen gibt es viel zu sehen, wir sind beeindruckt. Kirche, Salzachschleife, tolle Gebäude, Europabrücke über die Salzach nach Österreich. Und überall Kinder, die uns nach verschiedenen Sehenswürdigkeiten fragen - wohl eine Art Schnitzeljagt. Heinz verabschiedet sich, muss noch für seine Handwerker in Ostermünchen am Baumarkt einkaufen. Wir setzen uns - zuerst bei Regen, dann doch nicht Regen, dann doch Sonne - vor ein Cafe. Radlerkollegen trefen ein, mit toller Ausrüstung, fahren bis Maribor. 80 Kilometer Durchschnitt am Tag. Erstaunlich, weil der schöne Schorsch (so nennt ihn seine viel jüngere Begleiterin) doch einiges über 70 ist.
Wir wechseln nach Österreich rüber und schauen uns die Stille-Nacht Kapelle an. dann geht es wieder über die Europabrücke zurück nach Bayer und wir fahren kilometerweit den Uferweg an der Salzach entlang. Der Regen verfolgt uns nicht, wir schieben ihn vor uns her. Wenn wir schneller fahren, werden wir nass. So gönnen wir uns eine Pause beim Netto in Kirchanschöring. Diverse Kleineinkäufe werden getätigt und Kaffee mit Butterbreze gibt es auch gleich am Eingang. Bei der Weiterfahrt - es scheint wieder die Sonne - stellen wir fest, dass es ganz schön heftig gehagelt hat. Da waren wir zu langsam, haben den Hagel versäumt. Auch gut - zumal wir nur Regenschutz und keinen Hagelschutz dabei haben.
Langsam denkt jeder an die Heimfahrt. Walter und Siri wollen einen früheren Zug erwischen, starten durch und fahren direkt zum Bahnhof Waging. Da es rundum schwarze Wolken umhertreibt, beschließen auch Maria und Sebastian so schnell als möglich zum Bahnhof durchzustarten. Vroni und Hermann fahren noch zum Panoramahof, waschen ihre Räder und verpacken sie im Auto. Am Bahnhof treffen wir uns dann alle zum Zug nach Traunreut um 17:52. Gerade noch Zeit, Bilder von den Smartphones auf Hermanns PC zu spielen. Fotografiert haben Siri, Walter und Maria - Hermann stellt einen kleinen Film zusammen.
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