Historische Maße und Gewichte des deutschsprachigen Raums vor allem des 19. Jahrhunderts. Zwar unterscheiden sich die Einheiten lokal und temporal teils erheblich, aber die Beziehungen innerhalb eines Systems sind einigermaßen konstant. In den Abbildungen sind auch alte internationale Maßeinheiten mit ihrer Umrechnung ins metrische System angegeben.
Zur Überwindung der lokalen Unterschiede, vor allem bei den Längenmaßen und Gewichten, wurde ausgehend von Frankreich (1791, 29. November 1800) das metrische System eingeführt. Dem französischen Beispiel folgten nach und nach nahezu alle Kulturstaaten der Erde.
Die Preußische Maaß- und Gewichtsordnung vom 16. Mai 1816 vereinheitlicht die Größen unter Zugrundelegung des Pariser Normalmeters. Der Norddeutsche Bund beschließt am 17. August 1868, zum Jahreswechsel das metrische System einzuführen; Bayern folgt am 29. April 1869 mit Wirkung zum 1. Januar 1872, doch bereits ab 1871 gilt es im gesamten neu entstandenen Deutschen Reich. Am 20. Mai 1875 unterzeichnen 18 Staaten die Meterkonvention.
Das neue SI-Einheitensystem (SI = Système international d'Unités) basiert auf den sieben Grundheinheiten Meter, Kilogramm, Sekunde, Ampere, Kelvin, Mol und Candela, aus denen sich alle übrigen Einheiten ableiten lassen.