Installation „Un – Accessible“ im Bärenzwinger Berlin

Die Künstlerin Zora Lednarova lässt das Publikum (das größtenteils aus Menschen ohne BeHinderung besteht) ihre eigene Frustration alltäglicher Barrieren spüren, indem sie spielerische Elemente einsetzt, die die Einschränkungen im öffentlichen Raum nachahmen. Für die Künstlerin ist es frustrierend, dass Menschen mit BeHinderung kein selbstverständlicher Teil unserer diversen Gesellschaft sind. Sie müssen täglich Abstriche machen und um jede Kleinigkeit kämpfen. Dabei handelt es sich nicht nur um physische, reale Barrieren um uns herum, sondern auch um soziale Barrieren. Für die einen eine Kleinigkeit, für die anderen eine unüberwindbare Situation. Aufgrund oftmals fehlender Inkompetenz, einem unzureichenden Bewusstseins, oder der Unfähigkeit einer selbstverständlichen Integrität, fehlt Inklusion und ein allgemein, allen zugänglicher und nutzbarer barrierefreier Raum.
Vor dem Eingang des Geheges platziert die Künstlerin eine speziell angefertigte, überdimensionale Stufe, die somit den Zugang erschwert. Im Inneren sind ihre dokumentarischen Fotografien Ausgesstellt sind. Die Fotografien zeigen die Künstlerin selbst, wie sie ihre persönlichen Erfahrungen und Frustrationen mit Hilfe von konzeptuellem Action Painting als kraftzehrenden Akt auf die Leinwand überträgt. Neben klassischen Maltechniken setzt sie auch ihre Rollstühle als Malwerkzeug ein. Durch die Stufe vor dem Eingang, wird ist es nicht möglich die Kunswerke im Inneren zu betrachten. Die Zuschauer müssen absichtlich draußen bleiben, der Zugang wird nicht gewährt.

Durch diese gezielte Irritation wird eine Veränderung der Perspektive und Wahrnehmung ermöglicht, und damit eine direkte Konfrontation der Mehrheitsgesellschaft mit den alltäglichen Barrieren, denen Menschen mit BeHinderung ausgesetzt sind, ein selbstverständlicher Teil unserer diversen Gesellschaft.