Zweiter Teil · Das Leben

78. Was man dem Glauben überlassen muss

Auf der ganzen Welt

gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser.

Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt,

kommt nichts ihm gleich.

Es kann durch nichts verändert werden.

Dass Schwaches das Starke besiegt

und Weiches das Harte besiegt,

weiß jedermann auf Erden,

aber niemand vermag danach zu handeln.

Also auch hat ein Berufener gesagt:

Wer den Schmutz des Reiches auf sich nimmt,

der ist der Herr bei Erdopfern.

Wer das Unglück des Reiches auf sich nimmt,

der ist der König der Welt.

Wahre Worte sind wie umgekehrt. 

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