Das Meridiane System

Erstmals beschrieben wurde das System der Meridiane oder Leitbahnen (Jing Luo) und seine auf ihm liegenden Akupunkturpunkte (Tsubos) schon vor etwa 2.000 Jahren im Huang Di Nei Jing, dem Buch des Gelben Kaisers. Vergleichbar mit den Straßen eines Landes überzieht nach traditioneller chinesischer Vorstellung ein Geflecht von Energiebahnen den Körper. Das in diesen Kanälen fließende Qi – meist übersetzt mit strömender Lebensenergie – reguliert sämtliche körperlichen, psychischen und geistigen Funktionen. Über die gezielte Behandlung der Akupunkturpunkte (spezielle Stellen, die vor allem auf den Meridianen lokalisiert sind) lassen sich so die Meridiane, die mit ihnen in enger Wechselwirkung stehenden Organe und die vielfältigen Funktionen des Organismus beeinflussen.

Hauptmeridiane

Fast alle Akupunkturpunkte liegen auf den zwölf Hauptmeridianen (Jing, Reguläre Meridiane), die innere Meridianäste mit den zugehörigen Yin- und Yang-Organen verbinden. Die Hauptmeridiane verlaufen paarig, also sowohl auf der linken wie auch auf der rechten Körperseite. Lediglich der Dickdarm-Meridian bildet eine Ausnahme und wechselt im Gesichtsbereich die Körperseite.