Coffea arabica L.
C. canephora Pierre ex A.Froehner
C. eugenioides S.Moore
Systematische Angaben aus Davis et al. 2006, s. Lit.
1753 von Carl von Linné (1707–1778) beschrieben. Ihr natürliches Vorkommen ist der Nordosten und Osten des tropischen Afrikas, nämlich (a) im Südwesten von Äthiopien, westlich des Great Rift Valley; (b) auf dem Boma Plateau im Südosten Sudans so wie (c) in Kenya auf dem Mount Marsibit.
1897 von Albrecht Froehner (1840–1907) definiert. Sie gedeiht natürlicherweise in den tropischen Regionen von West–(Ghana, Guinea, Elfenbeinküste, Liberia, Nigeria), West/Zentral– (Cabinda, Kamerun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, DR Kongo, Gabon) , Nordost/Ost- (Sudan; Tanzania, Uganda) und Süd-Afrika (Angola).
1907 von Spencer le M(archand) Moore (1850–1931) charakterisiert. Diese Spezies wurde im tropischen (a) West/Zentral- (Burundi, Ruanda, DR Kongo), (b) Nord-Ost- (Sudan) und (c) OstAfrika (Kenya, Tanzania, Uganda) aufgefunden.
Coffea arabica L.
ist vor etwa 6 bis7 hunderttausend Jahren durch eine Vermischung (Hybridisierung) zweier Arten (C. canephora und C. eugenioides) entstanden. Sie ist allotetraploid (amphidiploid) und selbstbefruchtend.
Nur gerade zwei genetische Linien, Typica und Bourbon, wurden im 18. Jh von Jemen aus, der vermutlich ersten Anbau-Region seit dem (Jh?), in alle Kontinente gebracht, die ein geeignetes tropisches/subtropisches Klima aufweisen. Deshalb ist die genetische Basis der in Plantagen angebauten Pflanzen sehr schmal. Im Hinblick auf den klimatischen Wandel, der den Kaffee-Anbau verstärkt mit biologischen (z.B. Schädlinge aller Art, Ausfall der Bestäuber) und physikalischen (z.B. Dürre, starke Winde, Überflutung) Faktoren belasten wird, ist es wichtig, den noch vorhandenen, natürlichen Genpool einerseits zu schützen und ihn für die Züchtung nutzbar zu machen. Molekularbiologische Methoden helfen bei der Lösung dieses Problems, das die KaffeeliebhaberInnen der Zukunft umtreiben wird; siehe Lit.
Der Arabica-Kaffee liefert etwa 70% des weltweit konsumierten Getränks. Der Rest entfällt auf C. canephora, die hier nicht im Detail besprochen wird. Ökonomisch unbedeutend ist der lokale Anbau von wenigen Arten wie z.B. C. liberica oder C. racemosa.
Die Gattung Coffea
umfasst ± 125 Arten – über die Kontinente Afrika, Asien und bis nach Australien verteilt, siehe Link und Lit. Aktuell sind etwa 60% der Kaffee-Arten vom Aussterben bedroht, siehe Lit.
Die Elemente
aus denen die Buchstaben geformt sind, werden innerhalb dieser Site in den Unterseiten erklärt.
Ein Beispiel: Das Rückgrat des Buchstabens k symbolisiert von unten nach oben die letzten Stadien (=Elemente) der Fruchtreifung – von unreif/grün nach reif/rot. Mit einem Klick gelangen wir auf die entsprechende Unterseite und erfahren dort, wie sich derweil die Frucht in ihrem Innern verändert und schliesslich eine Struktur bildet, die durch unser Zutun zum Röstkaffee wird.
Elemente
k
k – oberer Arm
Auf dem jungen Kaffeeblatt liegt die in Teile zerlegte Blüte
k – unterer Arm
Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich relativ rasch eine junge Frucht mit Perisperm, die beinahe so gross wie die reife Frucht ist.
k – Rückgrat
Von unten nach oben wird die grüne Frucht zur reifen roten Frucht: Im Innern wird die Perisperm-Bohne durch die Endosperm-Bohne ersetzt, 1 bis 3 an der Zahl. Zugleich differenziert sich die Fruchtwand in drei Schichten: Exokarp, Mesokarp und Endokarp.
a
besteht aus getrockneten reifen Früchten – sie sind das Produkt der Trockenen Aufbereitung.
f #1
ist aus dem so genannten Hornschalen- oder Pergamino-Kaffee gebildet. Er ist das Produkt aus der Nassen Aufbereitung.
f # 2
Hier wurde Hornschalenkaffee geschält – einige Schalen sind an der Basis des Bildes zu sehen – und die Bohnen, die noch mit einem Häutchen oder seinen Resten überzogen sind, aufgereiht. Das ist bereits röstbarer Grüner Kaffee.
e #1
Die Bohnen wurden poliert, d.h. die Silberhaut-Resten entfernt. Da die Silberhaut in den Schnitt der Bohne hineinreicht, erzeugt auch der gereinigte Grüne Kaffee des Handels beim Rösten den so genannten Chaff, der am oberen Rand des Bildes zu sehen ist.
e #2
Geröstete Bohnen. Sie sind grösser als die grünen Bohnen!