Mit welchen Erwartungen gehst Du so durchs Leben? Richtest Du sie vorwiegend an andere oder auch an Dich selbst? Und was machst Du, wenn Deine Erwartungen enttäuscht werden?
Viele Menschen suchen eine Arbeitsstelle. Manche schaffen es bis zu einem Einstellungstest oder sogar zu einem Gespräch. Doch wie bitter ist es, wenn man als Bewerber die Kriterien nicht erfüllt und eine Absage bekommt. Wie viele Ehen scheitern heute daran, dass der Ehepartner nicht den Erwartungen entspricht. Jeden Tag werden wir mit Erwartungen anderer konfrontiert und von Menschen enttäuscht, die unsere nicht erfüllt haben. Bei all diesem Versagen und Enttäuschen könnte der eine oder andere glatt verzweifeln.
Viele denken, dass auch Gott enorme Erwartungen an sie hat. Dass er von jedem Menschen verlangt, absolut gut zu sein. Der große, moralische Gott, der den Zeigefinger hebt und jedes Verhalten beurteilt und bestraft. Hätten wir vor solch einem Gott überhaupt eine Chance? Dieses Bild von Gott entspricht aber nicht dem, was in der Bibel steht. Sogar Luther hatte schon zu seiner Zeit versucht, vor dem heiligen Gott gerecht zu sein – und das, obwohl er Mönch war. Bis er eines Tages folgende Worte las: „Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Doch werden sie allein durch seine Gnade ohne eigene Leistung gerecht gesprochen, und zwar aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist“ (die Bibel, Römer 3, 23-24). Das ist es also: Gott erwartet gar nicht von uns, dass wir irgendwas leisten müssen, um ihm zu gefallen. Im Gegenteil: Gott beschenkt uns! Und zwar ist sein Sohn Jesus Christus gekommen, um unsere Fehler zu begleichen. Gott erwartet von uns also lediglich, dass wir sein Geschenk annehmen und ihm die Führung unseres Lebens überlassen. Überleg mal, was das für eine frohe Botschaft für jeden ist, der immer wieder an Erwartungen seiner Umgebung scheitert!
Frank Ulrich