Schokoeier, Osterhase, Versteckspiele, Kreuzigung – was ist Ostern denn überhaupt und was fasziniert Dich eigentlich an diesem Fest? Bin gespannt auf Deine Rückmeldung ...
Wir wünschen Dir auf jeden Fall gute Gedanken zum Fest!
Osterfreude
Ein Junge läuft durch den Ostergarten – einem Parcours zu den letzten Stunden von Jesus. Im Moment befindet sich der Junge in einem abgedunkelten Raum mit Sträuchern und Felsen, dem Garten Gethsemane. Er hört Stimmen: Jesus im Gespräch mit seinem Vater. Mit jedem Wort von Jesus wird der Junge nachdenklicher. Er spürt die Angst und den Schmerz in den Stimmen. Das Gespräch endet und plötzlich kommen Soldaten und verhaften Jesus.
Der Junge geht weiter. Vor dem Thron des Pilatus verfolgt er gespannt den Prozess von Jesus. Pilatus findet keine Schuld und will Jesus freisprechen. Doch das Volk bedrängt Pilatus und so fällt dieser – sehr zum Entsetzen des Jungen – das Todesurteil. Das ist zuviel für den Jungen. Mit zittriger, aber lauter Stimme protestiert er: „Das ist unfair!“ Doch es nützt nichts. Das Urteil wird vollstreckt.
Im nächsten Raum steht das Kreuz – groß und rau, darunter liegt die Dornenkrone. Langsam geht der Junge auf das Kreuz zu, berührt mit seiner Hand das Holz und ist zutiefst ergriffen. In diesem Moment begreift er, dass Jesus auch für ihn gestorben ist. Das war keine schöne Angelegenheit, sondern grausam und schrecklich. Aber sie war notwendig. Dem Jungen stehen die Tränen in den Augen, als er am Kreuz einen Stein niederlegt, der seine Last symbolisieren soll – also alles das, was er anderen angetan hat und was ihm angetan worden ist. Der Junge geht weiter. Im letzten Raum geht es um die Auferstehung. Er weiß: Seine Last blieb am Kreuz. Freude und Dankbarkeit erfüllen sein Herz. Denn er hat verstanden, was Ostern ihm ganz persönlich bedeutet.
André Kasparian