„Bitte drück mir mal die Daumen!“ Ziemlich oft habe ich diesen Satz in den letzten Tagen gehört. Etliche alte Bräuche und Sätze sollen uns „Glück“ bringen. Und so drücken sich viele die Daumen und schenken sich Maskottchen, um dem Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen.
Aber was soll das bringen? Man kann sich doch nie sicher sein, ob das Ganze wirklich etwas nützt. Alles unberechenbar. Eine feste Hoffnung gibt es nicht. Letztendlich ist man immer nur auf Glück oder Zufall angewiesen. Zurück bleibt eine große Unsicherheit als fader Beigeschmack.
Wenn die Bibel von „Glaube“ spricht, meint sie kein unsicheres Gefühl. Der Glaube, der hier beschrieben wird, bezieht sich auf ein totales Vertrauen in Gott. Gott möchte, dass wir uns allein auf ihn verlassen. Und dass wir uns immer an ihn wenden und ihn in unseren Alltag hineinholen.
Wer an den lebendigen Gott glaubt und mit ihm lebt, rechnet auch fest mit ihm. Der vertraut darauf, dass Gott hilft, dass Gott handelt, dass Gott das Richtige tut. Wer eine Verbindung zu Gott hat, eine Beziehung, der weiß von einer Hoffnung, die nicht vage und willkürlich ist. Der weiß auch die Daumen zu drücken – allerdings die zum Beten ...
Manuela Raulf