Kloster Waldfrieden

Das Kloster Waldfrieden ist eigentlich kein Kloster im europäischen oder tibetischen Sinne, sondern ein taoistischer Tempel. Auf Chinesisch 1:1 übersetzt heißt er "Bambushütten-Tempel Wei", der deutsche Name Waldfrieden war ein reiner Kunstbegriff.Der Tempel liegt im Bereich des Zentralmassivs des Lauschangebirges, zwischen Grat und Höhe. Eine Steinstele am Tempel erzählt dem Wanderer die Geschichte des Klosters:Der Priester Song Chnong war auf Wanderschaft, bis er anno 1589 in der völligen Ruhe und Waldeinsamkeit des Lauschan ankam, die nur von plätschernden Quellen durchbrochen wurde. Er fasste den Entschluss, hier einen Tempel zu errichten.Der Tempel besteht aus einer Haupthalle und zwanzig kleinen Hallen, in denen sich taoistische Statuen befinden. Die Haupthalle gedenkt der "Chen Wu", den drei "Weisen" des Taoismus. Die zwanzig kleineren Hallen sind um einen eleganten Innenhof gruppiert. Eine Halle dokumentiert den Wiederaufbau des Tempels nach einer Zerstörung im Jahre 1817 [die Ursache konnte seitens des Autors bislang nicht ermittelt wurde, Hinweise nehme ich gerne entgegen]. Insgesamt umfasst der Tempel eine Fläche von vier Hektar. Außerdem gibt es drei gemeißelte Steintafeln aus der Zeit der Ming- und Qing-Dynastie. Drei Felsen, die berühmten "Schwestern", befinden sich auf dem Tempelgelände: der Siegelstein, der Stiefelstein und der Herrenstein.Fotos: Yu Zhuan, Shandong - mit freundlicher Genehmigung durch xiaoli8751 (Hudong)