Selbsthilfe Gruppen

Selbsthilfe ist...

In Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen, die den gleichen Wunsch, das gleiche Problem, oder die gleiche Krankheit haben.

Sie tauschen sich mit ihren Erfahrungen, ihrem Expertenwissen aus und unterstützen sich damit gegenseitig.

Das hilft, mit den Problemen zu leben, und manchmal auch sie zu vergessen, zu lösen oder sie zu besiegen.

Auch Angehörige von Betroffenen organisieren sich in Selbsthilfegruppen.

  • Selbsthilfegruppen und -organisationen sind auch Foren, in denen sich Kranke, Patient:innen, Nutzer und Nutzerinnen von gesundheitlichen Einrichtungen das Wissen und die Kompetenz aneignen, die sie brauchen, um ihre Krankheit besser bewältigen zu können, aber auch, um sich als ‘Verbraucher’ im Versorgungsmarkt ‘Gesundheit’ besser behaupten zu können. Sie heben die Vereinzelung der Patient:innen gegenüber den Anbietern und Kostenträgern partiell auf. In Selbsthilfe-Initiativen organisieren kranke Menschen ihre eigenen Lobbystrukturen.

  • Der Besuch einer Selbsthilfegruppe vermittelt die Erfahrung, mit dem speziellen Problem nicht alleine zu sein und Menschen zu finden, die vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen viel Verständnis mitbringen. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten der Problematik hilft bei der Reflektion der eigenen Schwierigkeiten und bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Die Teilnehmer:innen erhalten Tipps, zum Beispiel zu geeigneten Therapien und Therapeut:innen, Medikamenten oder Leistungen der Pflege- und Krankenversicherung.

  • Gruppen und Organisationen z.B. von chronisch kranken Menschen sind daher inzwischen akzeptierte und gefragte Partner professioneller Versorgung im Gesundheitswesen. Sie erbringen wichtige ergänzende Leistungen, bzw. sie tragen einen Teil der Information, Hilfe, Betreuung und Gesundheitsförderung, den der institutionelle und professionelle Sektor nicht übernehmen will und kann.

  • Es gibt in Berlin eine Vielzahl von Selbsthilfe-Initiativen.
    Das Spektrum der Aktivitäten ist weitreichend und umfasst Gruppen zu fast allen Themen.
    Etwa zwei Drittel der Selbsthilfegruppen arbeiten jedoch zu gesundheitsbezogenen Themen.

  • Selbsthilfegruppen leben von gegenseitigem Vertrauen. Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe.

  • Durch die Prozesse, die sich während der gemeinsamen Arbeit in einer Selbsthilfegruppe entwickeln, gelingt es vielen Teilnehmer:innen, ihre eigene Situation spürbar zu verbessern und die wahrgenommenen Belastungen besser bewältigen zu können.


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