Die kleine Böschung am Rand der Siedlung "Neue Heimat" in Dornach ist etwa 40 m lang und liegt zwischen dem angrenzenden Feld und dem Wanderweg entlang einer kleinen Baumhecke (Rote Linie in der Karte).
Der etwa 1 bis 4 m breite Streifen wird nicht gemäht. Im Laufe der letzten Jahre haben sich hier invasive Neophyten breitgemacht und das Zepter übernommen. Es handelt sich um Goldrute, Berufskraut, Topinambur, Sommerflieder und armenische Brombeere, alles wuderschön blühende Stauden, die von erwachsenen Insekten gerne besucht werden. Wieso muss man sie also entfernen?
Die oben erwähnten Neophyten sind sehr durchsetzungskräftige Pflanzen und verdrängen die einheimischen Stauden. Sie bieten zwar Nektar aber sonst nur wenig. Kaum eine Schmetterlingsraupe kann etwas mit den Blättern dieser Pflanzen anfangen. Ohne Raupen verschwinden aber die erwachensen Tieres auch wenn ein reiches Nektarangebot vorhanden ist. Die Neophytenblüten locken zudem die erwachesnen Schmetterling von den einheimischen Blüten weg. Diese werden dann weniger bestäubt und können sich schlechter verbreiten.
Neophyten einzudämmen - auch wenn man sie nicht vollständig ausrotten kann - macht also durchaus Sinn.
Wichtig ist natürlich, was man an die Stelle setzt: Wir haben uns für einheimische Kleinsträucher entschieden und werden im nächsten Frühling zwischen den noch kleinen Sträuchern Pflanzen Saumpflanzen wie Margeriten, Waldnelken, Wirbeldost, Glockenblumen usw. einsäen. Wir hoffen, dass über die nächsten 2 Jahre wieder eine grosse Blütenpracht entsteht.
Böschung im Juli 2021 mit viel Berufskraut und Goldrute
Böschung Ende Juli 2023: Weiterhin mit viel Goldrute und Berufskraut
Im Sommer 2024 hat sich die Böschung weiterentwickelt. Neben dem Berufskraut haben sich weitere Neophyten stark ausgebreitet: Goldrute, Sommerflieder, Topinamur, armenische Brombeere.
Böschung im Juli 2024: Sommerflieder, Berufskraut, Goldrute
Böschung Mitte September 2024: Goldrute, Topinambur, Sommerflieder, armenische Brombeere.
Nach Aktionsschluss
Am 26. Oktober 2024 rodeten 16 Erwachsen und 1 Kind die Neophytenhecke und pflanzten neu 32 Kleinsträucher. Es halfen 16 Erwachsene und 1 Kind tatkräftig mit.
Die Sträucher sind noch klein und brauchen etwas Schonung. Im nächsten Frühling sollen dann in den offenen Flächen ein Krautsaum mit vielen einheimischen Pflanzen eingesät werden, sodass der Weg bald wieder in alter Prachtaufersteht, diesmal aber mit "tiefgründigem" Wert.
Künftige Arbeiten:
Einsetzen von Milchsternknollen
Ansaat von Saumvegetation (UFA)
Jäten der wiederaufkommenden Neophyten