Panzersperren
Panzersperren sind besondere Naturobjekte mit einer interessanten Geschichte. Sie haben ihre ursprüngliche militärische Funktion verloren und stehen nur noch als Zeugen einer alten Zeit in der Landschaft. Sie können aber immer noch einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten: Sie schaffen Landschaftsstrukturen, die für Tiere und Pflanzen wichtig sind und die Vielfalt des Lebens fördern. Dazu müssen sie aber entsprechend gepflegt werden. Deshalb haben wir (NVD) die Panzersperren gekauft und wollen sie in Zukunft zusammen mit den Verantwortlichen der angrenzenden Felder gezielt pflegen.
Die Panzersperren befinden sich auf Dornacher Boden in den Gebieten Alpmech, Gaselzaun und Chrummacker, auf Dugginger Boden in den Gebieten Öpfelsee und Chrüzräbe/Chrüzacker.
Die dazugehörenden Karten findet man unter Web Gis So bzw. Geo View BL bzw Grundstück infos BL
Pflegeziele:
Förderung der Vielfalt der Sträucher, insbesondere von Dornensträuchern, die aktuell untervertreten sind. (siehe Anleitung von Aridea zur Heckenpflege)
Einbezug der angrenzenden Säume (Wiesen, Weiden, Wald) in das Pflegekonzept
Zurückdämmen der aufkommenden Bäume an den Orten, wo diese nicht erwünscht sind.
Förderung von Strukturen, die Kleintieren Schutz bieten. Unterlagen dazu: Extraausgabe Pro Natura zum Mauswiesel, (Tier des Jahres von Pro Natura 2018). Broschüre von "Wieselnetz" und "Agrofutura": Förderung von Wieseln.
Panzersperren auf Dornacher und Dugginger Gebiet:
Die feinen grünen Linien in der Landschaft zeigen die Bereiche der Panzersperren, die der NVD 2021 erworben hat.
Luftbilder 1946 und 2020
Im Jahr 1946 war des Gebiet, das die Panzersperren durchziehen, eingebettet in den grossen Streuobstgarten der Asp. Grössere offene Ackerflächen gab es nur im Bereich der Chrüzräbe. Entlang des Lolibachwegs und im Feld vor der Rudolf Steiner-Schule standen noch grössere Baumhecken.
2020 ist der Rückgang der Gehölze im Bereich der Panzersperren offensichtlich. Es erstaunt deshalb nicht, dass zwischen 1946 und 2020 die Vogelwelt und mit ihr auch die übrige Kleintierwelt weniger Entfaltungsmöglichkeiten finden. Für die Natur Erfreuliches deutet sich an den Waldrändern an. Sie sind heute aufgelockert und weniger abgeschlossen als 1946. Da gebührt der heutigen Forstwirtschaft Dank. Die aufgelockerten Übergangsbereiche kommen fördern die Vielfalt der Tierwelt entscheidend. Eine verstärkte Heckenstruktur rund um die Panzersperren ergänzt diese neue Art der Waldrandpflege und schafft zusätzliche Vernetzungslinien.
Die verschiedenen Bereich im Einzelnen
Diverse Bilder zur Parzelle 1384 aus dem Jahr 2020:
Die Parzelle 1384 liegt an der Hochwaldstrasse und grenzt diese im oberen Teil gegen die Äcker und im unteren Teil gegen die Kuhweiden des Alpmechtälchens ab.
Die Parzelle ist sehr klein und in die angrenzenden Hecken integriert. Zwischen den beiden Steinen liegt ein Durchgang zur Strasse hin, der bis auf weiteres offen bleiben soll. Zum Gigersloch hin wachsen grosse Schlehen, der Stein selbst ist von Efeu überzogen, zur Hochwaldstrasse hin zusätzlich Ligusterbüsche. Auf der anderen Seite steht eine grössere vierstämmige Esche, die die kleinen Sträucher (Heckenrose, Schlehe, Brombeeren) überdacht. Der Stein selbst ist auch hier mit Efeu überwachsen.
Panzersperre im Mai mit blühender Heckenrose
Panzersperre von der Hochwaldstrasse aus gesehen
2. Gaselzaun
4. Öpfelsee
Details zu den verschiedenen Objekten:
Eine genaue Beschreibung der verschiedenen Panzersteinhecken findet man auf den Unterseiten:
Alpmech, Gaselzaun, Öpfelsee, Chrüzräbe
Wenn man die ganze Datei, die den dort aufgelisteten Daten zugrundeliegt, anschauen möchte, so muss man über den folgenden Link " Analyse Panzersteine" eine EXCEL Datei herunterladen und auch unter EXCEL öffnen. Andernfalls ist die Datei nicht voll funktionsfähig.
Objektblätter und Grundbuchauszüge
- Parzelle 1384 (833 m2)
- Parzelle 1193 (31 m2)
- Parzelle 842, (8 m2)
- Parzelle 282, (42 m2)
- Parzelle 283 (79 m2)
- Parzelle 311, (146 m2)
- Parzelle 312, (279 m2)
- Parzelle 2502: (304 m2)
- Parzelle 2501, (489 m2)
- Parzelle 2504, (298 m2)
- Parzelle 2512, (34 m2)
Auszüge aus dem Grundbuch:
Hecken: Bedeutung und Pflege
Hecken und ihr Unterhalt (nach BioDivers)
Einschätzen der Naturnähe von Gehölzen etc. (Link zur Bestellung des Gesamtordners)
(Zitat aus obigem Link: "Mit dem Gesamtordner «Naturnahe Lebensräume» können Sie Pflanzen und Tiere von Magerwiesen und -weiden, Hecken, Feldgehölzen und Obstgärten entdecken und Ihr naturkundliches Wissen vertiefen. Das Hilfsmittel erlaubt eine eigenständige Einschätzung der ökologischen Qualität dieser Lebensräume auf zwei Niveaustufen und gibt nützliche Tipps, um die Lebensräume qualitativ aufzuwerten. Es eignet sich gut für den Einsatz im Unterricht. Die Lebensraumkapitel können einzeln bestellt werden").
Hecken richtig Pflanzen (Link zum Download der Broschüre)
Pro Natura: Panzersperren "Ormalingen Hemmikofen"
Aufwertungsprojekt Ormalingen-Hemmiken