Frederick Douglass
Frederick Douglass (* 1818 im Talbot County, Maryland[2]; † 20. Februar 1895 in Washington, D.C.; gebürtig Frederick Augustus Washington Bailey) war ein Sklave und späterer Abolitionist und Schriftsteller. Er gilt als einflussreichster Afroamerikaner des 19. Jahrhunderts.
Leben
Frederick Douglass wurde in die Sklaverei geboren. Er durfte zu seiner Mutter, Harriet Bailey, kaum Kontakt haben. Sie starb, als er etwa sieben Jahre alt war. Er lebte bei seiner Großmutter mütterlicherseits, Betty Bailey. Douglass erlangte nie Gewissheit darüber, wer sein Vater war. Er erwähnt allerdings in seiner ersten Autobiographie das Gerücht, dass es der Besitzer seiner Mutter war (und damit auch sein eigener Besitzer). 1825 wurde er als Haussklave zu Hugh Auld, einem angeheirateten Verwandten seines Besitzers, nach Baltimore geschickt. Aulds Gattin, seine Herrin, beschreibt er als eine „freundliche und warmherzige Frau“, die ihn „in der Einfachheit ihres Herzens“ so behandelte, „wie nach ihrem Verständnis menschliche Wesen einander behandeln sollten.“ Bis sein Herr es unterband, lehrte sie ihn Lesen und Schreiben. Douglass erreichte dieses Ziel später, indem er in Baltimore Kontakte zu weißen Kindern knüpfte und sich von ihnen unterrichten ließ.
Nachdem ein erster Fluchtversuch gescheitert war, lieh er sich 1838 den Schutzbrief eines Seemanns. Mit diesem gelang ihm die Flucht in die Freiheit; er ging nach New York. Dort änderte er seinen Namen (wie bei entkommenen Sklaven üblich) in Frederick Douglass. Am 15. September 1838, elf Tage nach seiner Ankunft in New York, heiratete er Anna Murray, die er in Baltimore kennengelernt hatte und nach New York nachkommen ließ. Das Paar hatte fünf Kinder, die älteste Tochter war Rosetta Douglass. Nachdem Anna im August 1882 gestorben war, heiratete er im Januar 1884 die weiße, um zwanzig Jahre jüngere Suffragette Helen Pitts, was in der Öffentlichkeit sehr kontrovers aufgenommen wurde.
Douglass starb 1895 im Alter von 77 Jahren.
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