Monographien

Weber, Thomas (2022): Vorüberlegungen zur Einführung in die Analyse audiovisueller Medien. Eine reflektierte Dokumentation. Hamburg: AVINUS (Online-Reihe Medienkulturforschung 14/2022) 

Die Filmanalyse gehört zu den grundlegenden medien- und filmwissenschaftlichen Methoden. Der vorliegende Band stellt einige Vorüberlegungen zu einer Analyse audiovisueller Medien vor, die als Lektion im Rahmen eines interaktiven Onlinekurses zur Filmanalyse umgesetzt wurden und nun noch einmal dokumentiert und kritisch reflektiert werden. Der Text zeigt, wie die Lektion in die Filmanalyse einführt als ersten Schritt einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Filmen. Diese wird überwiegend in Einführungsveranstaltungen eines film- und medienwissenschaftlichen Studiums, aber auch in zahlreichen anderen kulturwissenschaftlichen Fächern, eingesetzt. Der Band gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Auffassungen dessen, was unter Filmanalyse verstanden wird, und geht der Frage nach, in welchem Verhältnis sie zur Filmwissenschaft bzw. auch zur Medienwissenschaft steht. Literaturhinweise zu einführenden Standardwerken werden ergänzt und vertieft um Reflexionen über die historische Entwicklung und den heutigen Zuschnitt des Faches Film- bzw. auch Medienwissenschaft. Die Ausführungen befassen sich zugleich mit filmischen Bedeutungskonstruktionen als Teil einer medienwissenschaftlichen Epistemologie.

Lachwitz, Götz; Weber, Thomas (2021): Revisionen. Nationalsozialismus, Holocaust und Zweiter Weltkrieg im dokumentarischen Film der frühen Bundesrepublik Deutschland. Edition dokART 5/2021, ISBN 978-3-86938-158-9, ISSN: 2698-8526, 148 S. LINK: https://edition-dokart.avinus.org/edition-dokart-print/

Der vorliegende Band rekonstruiert die bisher wenig beachtete Auseinandersetzung der bis 1961 entstandenen westdeutschen dokumentarischen Filme mit der NS-Vergangenheit, dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg. Aufbauend auf eine eingehende Archivarbeit werden auch Filme diskutiert, die in der Fachliteratur bislang nur selten oder gar nicht aufgegriffen wurden. Die in den Filmen zu erkennenden Diskurse knüpfen an bekannte Deutungen an. Sie überraschen durch eine Vielfalt an Formaten, Distributionswegen und Aufführungskontexten, etwa bei dokumentarischen Fernsehserien oder der politischen Bildungsarbeit, die auf einen differenzierteren Umgang mit der NS-Vergangenheit in der frühen Bundesrepublik hindeutet als bisher allgemein angenommen.

Weber, Thomas: Webdokumentationen. Eine Einführung. Info

Online-Edition dokART 4/2021, PDF im Querformat

103 S., ISBN: 978-3-86938-157-2, ISSN: 2701-2042, 14.00 EUR

Der Beitrag führt ein in die Entwicklung der seit den 2000er Jahren immer häufiger entstehenden Webdokumentationen als neuer, web-basierter Ausdruckform, die neue multimediale, interaktive, non-lineare, vernetzte und letzthin komplexe Ausdrucksmöglichkeiten schafft.

Knut Hickethier/Thomas Weber (Hrsg.): Medienwissenschaft an der Universität Hamburg. Zur Genealogie eines Models. Hamburg: AVINUS 2020

ISBN 978-3-86938-110-7, 80 Seiten, 16.00 EUR

Der vorliegende Band rekonstruiert die Geschichte der Medienwissenschaft an der Universität Hamburg; er gibt Einblicke in die Entstehung des Faches Medienwissenschaft, seine konzeptionelle Ausrichtung und institutionelle Entwicklung – und seine Transformationen; nicht zuletzt wird das Engagement der Personen herausgestellt, die das Fach geprägt und zu seiner Entfaltung maßgeblich beigetragen haben. 


Medialität als Grenzerfahrung. Futurische Medien im Kino der 80er und 90er Jahre. Bielefeld 2008 (transcript).

374 S., kart., 33,80 €

ISBN 978-3-89942-823-0

Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts lässt sich in Filmen wie »Matrix«, »Strange Days« oder »Videodrome« ein neues, originäres Thema entdecken: Wunschmedien – also futurische Medien, die entweder utopistisch erträumt oder dystopisch befürchtet werden. Bei der Analyse der Darstellung dieser Medien zeigt sich ein medientheoretisches Paradoxon: Wenn Medien die Tendenz haben, hinter ihrem Funktionieren zu verschwinden, sozusagen unsichtbar zu werden, wie können dann Medien dargestellt werden, die es überhaupt nicht gibt?

Dieses Buch schlägt eine medientheoretisch informierte, von mediologischen Ansätzen inspirierte Analyse der Inszenierung von Wunschmedien als Grenzerfahrung vor, die sich als Paradigma medialer Selbstreflexion begreifen lässt.

Die unterhaltsame Aufklärung. Ideologiekritische Interpretationen von Krimi­nal­fernsehserien des westdeutschen Fernsehens. Bielefeld 1992 (Aisthesis)

1992, ISBN 3-925670-70-X,

199 Seiten, kart. EUR 19,50 

Die Arbeit erschließt Kriminalfernsehen erstmals umfassend als Forschungsgegenstand. Sie entwirft, ausgehend vom frühen Kracauer, ein modifiziertes ideologiekritisches Modell, das, mehr als die Kulturindustriethesen der ‚Dialektik der Aufklärung‘, eine differenzierte Beurteilung der Unterhaltungsfunktion von massenmedialen Artefakten gestattet.

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der konkrete Zusammenhang von ästhetischer Konstruktion und ideologischem Gehalt der Kriminalfernsehserien. An ihm lassen sich spezifische ästhetische Prinzipien der Gattung verdeutlichen, die zu Verdrängung, Ausgrenzung oder Nivellierung von gesellschaftlich prekären Wirklichkeitsgehalten führen.