Wir wohnen seit 2019 im wunderschönen Fichtelgebirge. Wir haben ein Haus gekauft, um hier unsere Sachen unternehmen zu können. Eine davon ist "einfach radeln" - ein E-Bike-Verleih. Er befindet sich gerade in Gründung. Schön für uns, dass wir so viele Dinge, die für eine Gründung notwendig sind, selbst machen können. Mein Mann baut derzeit App und Datenbank auf. Ich kümmere mich ums Konzept und das Marketing, also auch um unser Corporate Design. Ein gutes Werkzeug dafür: Adobe Illustrator.
Logos find' ich einfach toll. Ganz klein auf dem Briefkopf oder auch riesig auf 'nem Werbebanner muss das Logo was hermachen, etwas aussagen, für sich selbst sprechen. Ich gehe beim Aufbau eines Logos sehr nach meinem Gefühl. Kann sein, dass dies der falsche Ansatz ist - ich hab leider kein Grafikdesign studiert. Doch steht für mich im Vordergrund, dass ich das kleine Ding am Ende lieben will. In diesem Fall ist mir das gelungen. Aber das ist kein Wunder. Denn man kann ja so lange daran herumbasteln, bis es einem wirklich gefällt. Farben, Font, Form/en - es gibt so viele Möglichkeiten. Und jede lässt das Logo anders wirken. Bis ich die Berge im Hintergrund so hatte, wie es mir wirklich passt, das hat am längsten gedauert.
Uns war wichtig, dass der Name unseres Unternehmens im Logo zu lesen ist, auch die Erklärung sollte unbedingt mit hinein. Doch wenn es kleiner werden muss - beispielsweise als App-Icon oder als Favicon, ist die Schrift nicht mehr lesbar. Speziell dafür habe ich ein Logo ohne Text gebaut.
"einfach radeln" ist ein E-Bike-Vereih, der für seine Kunden wirklich ganz einfach sein soll. 24/7 geöffnet, eine App, die alles steuert - selbsterklärend.
Wie es funktioniert, wollte ich unbedingt in einem Film zeigen. Animiert habe ich das Alles mit After Effects. Der Artikel dazu ist hier.
Die Illustrationen für dieses Video habe ich mit dem Illustrator gebaut. Richtige Locations mussten erarbeitet werden - Landschaften, Räume, Vorder- und Hintergründe. Auch die agierenden Personen mussten für die Animation entwickelt werden. Das hat ganz besonderen Spaß gemacht, denn diese Personen bestehen nur aus ihren Köpfen, auf denen ab und an der Helm sitzt. Großartig, wie wenig man braucht, um einen Eindruck zu erzeugen!
Wenn ich ein Logo erstellt habe und damit glücklich bin, ist meist mein nächster Schritt, es zu animieren.
In diesem Falle wurde gleich ein ganzer Erklärfilm daraus.
Toll ist, dass ich bei den Gedanken, die ich mir zum Film gemacht habe, gleich noch ein App-Layout entstanden ist, welches wir so tatsächlich nutzen werden.
Die Illustration zeigt den Startbildschirm der App.
Dieser Körper, diese Muskeln - ein Bild von einem Mann!
Ja, der Typ und auch sein Mädel haben im Blockbuster genau zwei Stellungen zu zeigen - von vorn und im Profil. Den Rest müssen sie über ihren Gesichtsausdruck regeln. 😉
Mit dem Illustrator kann man komplette Szenen für After Effects bauen. Wichtig ist, dass jedes zu animierende Teil in einer eigenen Ebene liegt. Der Hintergrund für die Bahnfahrt ist sehr breit und besteht aus vielen kleinen Einzelillustrationen. Er wird im Video hinter dem "Zugfenster" vorbeigeschoben, so dass der Eindruck einer Zugfahrt entsteht. Im Mittelgrund liegt das statische Fenster, vorn Er und Sie jeweils auf separater Ebene, damit ich sie unabhängig voneinander zum Aufstehen bewegen konnte.
Seitdem ich mit Grafikprogrammen herum tue, mag ich es auch, mit dem ganzen virtuellen Kram etwas Tatsächliches zu gestalten - etwas, dass ich anfassen kann. Ganz zu Beginn meiner autodidaktischen Karriere habe ich die Ergebnisse meiner Arbeit auf Papier gedruckt - Glückwunschkarten, Flyer und so was. Irgendwann habe ich Onlinedruckereien entdeckt und mich getraut, meine Dateien auf Tassen, Kalender, T-Shirts drucken zu lassen. Das war ein schwerer Schritt. Ich hatte ja gar keine Ahnung, ob das überhaupt funktioniert. Tat es. Seither hab ich schon so einiges bedrucken lassen.
Für dieses Projekt hier soll es künftig einen Flyer, T-Shirts und Drop-Flags geben. Könnte sein, dass noch mehr dazu kommt ...
Ja, man braucht ihn immernoch - den Flyer. Nützt ja alles nichts, auch wenn das keine Klimapluspunkte bringt. Aber ich habe mir überlegt, wie wir es schaffen, nur wenige Flyer zu brauchen. Ich hoffe sehr, dass das gelingt.
Wenn man nach dem Radeln schön durchgeschwitzt ist, braucht man eventuell ein Wechselshirt. Und wer keins dabei hat, kann eines von unseren kaufen. Ein paar Sprüche für den Spaß hab ich noch auf Lager.
Illustrationen und Animationen: Sabine Thaler