"Die Entscheidung ist der Tod von Milliarden von anderen Möglichkeiten." so Nico Semsrott, ein deutscher Kabarettist. Mann, er hat ja so recht!
Unser Haus ist für mich wie eine leere Leinwand - die Grenze ist der Rahmen. Es gibt ein paar Dinge wenige Dinge, die gegeben sind. Das Grundstück zum Beispiel, das Fundament. Doch schon an den Wänden könnte man rütteln, an Fenstern, Türen, sogar am Dach. Es gibt tatsächlich extrem viele Möglichkeiten, ein Haus zu um- und auszubauen und es dann einzurichten. Fusion hilft uns dabei, Entscheidungen zu treffen.
Eigentlich möchte ich nur Sachen kaufen, die ich nicht selbst machen kann und/oder will. Interessant ist, wie viel man eigentlich können könnte, wenn man das nur wollte. Um für mich festzulegen, was ich selbst machen will in unserem Haus, überlege ich bei jedem Einzelprojekt, ob es spannend genug wäre, mich genug herausfordern würde. Ich möchte am Liebsten alle möglichen Sachen ein Mal ausprobieren, aber kein zweites Mal machen müssen. Gut, das geht nicht immer. Wenn man sich entschieden hat, z. B. dieses Regal selbst zu bauen, klappt das mit diesem Prinzip. Bei sechs gleichen Stühlen wiederum klappt es nicht. Das ist beim Konstruieren etwas anderes. Ist so ein Stuhl erst mal erstellt, lässt er sich ganz leicht kopieren. Das Schönste am selbst Entwerfen und Umsetzen ist allerdings, dass das Ergebnis so aussieht, so funktioniert und so passt, wie man es haben möchte. Das kriegt man so eben nicht zu kaufen.
Für meinen kleinen Laden habe ich diesen Schreibtisch entworfen. Ich will auch den Laden (wie die Werkstatt) möglichst sehr flexibel aufbauen. Für größere Projekte oder kleine Workshops brauche ich Platz. Also soll alles roll- oder klappbar sein.
Der Schreibtisch beinhaltet zwei Bildschirme und einen winzigen Desktop-Computer - alles verstaut in einem Rahmen. Zugeklappt ist er einfach nur ein Bild an der Wand. Die Bilder darüber beinhalten Stauraum - für Stifte zum Beispiel.
Fotos: Sabine Thaler