Aber dann fing ganz hinten in der Gruppe ein Junge an zu lachen. Er war älter als wir anderen, dreizehn oder sogar vierzehn, und wurde im Dorf Zipper genannt. Wir hatten nicht bemerkt, dass er uns gefolgt war, automatisch zogen alle Kinder die Schultern ein. Um diesen Jungen machten wir normalerweise immer einen grossen Bogen. Er war brutal, es gab das Gerücht, dass er schon mit elf Jahren einen Erwachsenen krankenhausreif geprügelt hatte. Wenn wir morgens auf den Schulbus warteten, lehnte er manchmal an der Wand des Wartehäuschens und spielte lässig mit seinem Butterflymesser. Er ging auf die Hauptschule und meine Eltern sagten, es sei absehbar, dass aus ihm nichts werden würde.
(Eva Rottmann, Fucking fucking schön, S. 13)
Die Dorfjungs lernen wir nur kurz im ersten Kapitel kennen, anschliessend kommen sie nicht mehr vor. Zipper ist der älteste von ihnen und einer der am meisten gefürchtetsten Jungs im Dorf. Die jüngeren Jungs David, Sven und Mirko werden an einem Abend von ihm herausgefordert, ihm in ein Baumhaus zu folgen, in dem Zipper ihnen ihren ersten Porno zeigt. Die drei sind sich danach sicher: So etwas werden sie in ihrem Leben bestimmt nie machen!
Aufgaben, in denen es um die Dorfjungs und ihr Erlebnis geht, findest du hier:
Rechtslage Pornografie
Eine Herde Lämmer