Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
2.Mose 20,12Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre.
Römer 15,7Wertschätzung und Annahme
Der heutige Losungstext beinhaltet das fünfte der Zehn Gebote, und es ist das erste, das sich auf zwischenmenschliche Beziehungen bezieht. Die Zehn Gebote aus 2. Mose 20 lassen sich wie folgt strukturieren:
Auswirkungen der Liebe zu Gott:
Du sollst (oder wirst) keine anderen Götter neben mir haben (V. 3)
→ Ungeteilte Treue gegenüber deinem Schöpfer.
Du sollst dir kein Götterbild machen und es anbeten … (V. 4-6)
→ Mache nicht dein Werk oder deine Vorsorge zu deinem Götzen, den du „anbetest“ und dem du Vertrauen schenkst.
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen … (V. 7)
→ Sage nichts über Gott, das er in seinem Wort nicht selbst über sich gesagt hat. Bleibe bei der Wahrheit.
Halte den Sabbat (V. 8-11)
→ Gönne dir Ruhe und nimm dir Zeit für Gott, für sein Wort und für die Gemeinschaft. Vertraue darauf, dass der HERR dir genug gibt, auch wenn deine Arbeit ruht. Dadurch wächst deine Hoffnung bzw. Erwartung auf den alles schenkenden Gott.
Auswirkungen der Liebe zum Nächsten:
Ehre deinen Vater und deine Mutter (V. 12) → Wertschätzung, Respekt und Dankbarkeit für das, was deine Eltern für dich getan haben.
Du sollst nicht morden (V. 13) → Wer liebt, mordet nicht.
Du sollst nicht ehebrechen (V. 14) → Wer liebt, steht verbindlich und treu zu seinem Partner und zerstört keine anderen Liebesbeziehungen.
Du sollst nicht stehlen (V. 15) → Wer liebt, fügt seinem Nächsten keinen Schaden zu.
Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen (V. 16) → Wer liebt, macht keine lügenhaften Aussagen, die dem anderen schaden; er sagt die Wahrheit.
Du sollst nichts von dem begehren, was deinem Nächsten gehört (V. 17) → Wer liebt, gönnt seinem Nächsten das, was er hat, und gleichzeitig bewahrt er seine eigene Seele vor Neid und Unzufriedenheit.
Die ersten vier Gebote beinhalten die Auswirkungen der Liebe zu Gott, der uns geschaffen hat und uns versorgt. Durch die Beachtung dieser Gebote wächst die Dankbarkeit und das Vertrauen gegenüber Gott.
Das fünfte Gebot beinhaltet die Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber den beiden Menschen, die uns gezeugt, geboren und über Jahre versorgt und geliebt haben. Es ist mir natürlich bewusst, dass es auch Eltern gibt, die dies leider nicht getan haben, weil sie es nicht konnten oder wollten, aber das ist nicht die Regel!
Jesus machte auch deutlich, was dieses Gebot sonst noch beinhaltet. Zu den Pharisäern und Schriftgelehrten sagte er: „Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe sei das, was du von mir an Nutzen haben würdest, der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; und ihr habt so das Wort Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen“ (Mt 15:5-6). Wer Vater und Mutter in richtiger Weise ehrt, versorgt sie auch im Alter, wenn sie zu schwach geworden sind, um noch selber arbeiten zu können. Auch wenn es heute - im Gegensatz zu damals - Altenheime und staatliche Rentenzahlungen gibt, haben die erwachsenen Kinder doch noch die wertvolle Aufgabe, ihre Eltern zu lieben, sie wertzuschätzen, sie zu besuchen und ihnen in der Not beizustehen.
Auch wenn alle Eltern in der Erziehung kleinere oder größere Fehler gemacht haben, wird das Gebot Gottes dadurch nicht aufgehoben! Wer die Eltern ehrt, lernt auch besser, andere Menschen mit ihren Schwächen und Mängeln anzunehmen, sie wertzuschätzen und zu lieben (Röm 15:7)!
Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ihr nicht ihre Knechte bleibt, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufrecht einhergehen lassen.
3.Mose 26,13Ich nenne euch hinfort nicht Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt.
Johannes 15,15Frei von Sklaverei und Freundschaft mit Jesus
Jegliche Form von Sklaverei ist ein schweres und belastendes Joch. Wer unter einem Joch steht, trägt eine schwere Last und ist dadurch gebeugt. Als die Israeliten in Ägypten versklavt wurden, seufzten sie unter einer immer schwerer werdenden Bürde. Die Unterdrückung durch die Ägypter war gegen Ende kaum mehr auszuhalten (2Mo 5:6ff).
Wie schön ist es doch, wenn das Joch der Sklaverei zerbrochen wird und man wieder aufrecht gehen kann. Es gibt viele wunderbare Geschichten von Menschen, die eine Befreiung aus der Sklaverei der Sucht, des Egoismus, der Menschengefälligkeit und der Sünde erleben durften. Eine solche Befreiung schenkt uns persönlichen Frieden und lässt uns „aufrecht und befreit unseren Weg gehen“. Der englische Sklavenhändler John Newton litt selbst unter der Sklaverei der Sünde. Nach seiner Bekehrung durfte er eine wunderbare Befreiung erfahren und das bekannte Lied „Amazing Grace“ dichten.
Jesus sagte zu den Juden einen entscheidenden Satz: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8:31b-32). Befreiung von Sklaverei gibt es nur durch die Wahrheit, und die Wahrheit erkennt man nur, wenn man sich im "Raum des Wortes Gottes" bewegt. Jeder Mensch bewegt sich gedanklich in einem Raum, und alles, worauf er seinen Fokus richtet, gewinnt Macht über ihn. Das, was wir vor Augen haben, wird zu unserem „Herrn“, der über uns bestimmt. Alles, was wir anschauen, formt uns!
Paulus bezeichnete sich mit Vorliebe als „Sklave Jesu Christi“ (Röm 1:1). Er hatte erkannt, dass es hier auf dieser Erde nichts Schöneres gibt, als ein Sklave von demjenigen zu sein, der auch die Liebe in Person ist. Jesus selbst sagte, dass sein Joch, das er uns auferlegt, leicht ist (Mt 11:29-30). Warum? Weil Jesus uns vom schweren Joch der Sünde befreit hat, damit wir uns unter sein Joch stellen können, wo er die Hauptlast trägt. Sein Joch könnte man auch wie folgt beschreiben: „Ich diene ihm mit Freuden und aus Liebe zu ihm!“
Jesus ist nicht nur ein wunderbarer Herr, sondern auch der beste Freund, den man sich vorstellen kann. Wie aber wird man zu einem Freund Jesu? Freundschaft zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass man in den grundlegenden Dingen die gleiche Gesinnung hat und auch dasselbe Ziel verfolgt (Phil 2:1ff). Man kann sich erst dann als „Freund Jesu“ bezeichnen, wenn man sich von seiner Liebe füllen ließ und von ganzem Herzen lieben will! Darum lauten die vorangehenden Verse wie folgt: „Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebet, gleichwie ich euch liebe. Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde“ (Joh 15:12-13).
Der HERR, dein Gott, hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen.
5.Mose 2,7Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie.
Hebräer 12,12Erkennen und Motivieren
So wie liebende Eltern ihren Kindern immer das geben, was sie brauchen, so gab der HERR seinem Volk alles, was sie brauchten! Nicht alles, was sie wollten, aber alles, was sie für ihre Reise benötigten. Bei der Stelle von 5Mo 2:7 fehlt noch ein Satzteil, und sie müsste wörtlich wie folgt übersetzt werden: „Der HERR, dein Gott, segnete dich in allem Werk deiner Hände und er erkannte dein Gehen.“
Der HERR erkennt auch alle unsere Lebenswege, und im Gegensatz zu uns hat er unseren gesamten Weg schon gesehen, bevor wir von ihm erschaffen wurden. Paulus schreibt in Eph 1:3-4 etwas kaum Fassbares: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus, wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe, ...“. So etwas können wir uns kaum vorstellen, und wir fragen uns vielleicht: „Wie ist das möglich?“ Weil Gott außerhalb von „Raum und Zeit“ existiert und weil er als Einziger der „Ewigseiende“ ist, sah er bereits alles, bevor es da war! Zugegeben: Ein Denken außerhalb von Raum und Zeit ist für uns beinahe unvorstellbar, aber genau deshalb ist der HERR der allmächtige Gott, und wir sind nur schwache und eingeschränkte Menschen.
Der Hebräerbriefschreiber macht in Kapitel 12 darauf aufmerksam, dass wir Menschen von Gott erzogen werden und dass uns diese Erziehungsmaßnahmen oft keine Freude bereiten. Liebende Eltern müssen ihre Kinder auch bestrafen, damit sie gewisse Dinge lernen, obwohl ihnen das nicht gefällt. So ist es auch bei uns. Die Erziehungswege Gottes sind manchmal schwer. Dabei sind wir geneigt, „müde Hände“ und „wankende Knie“ zu bekommen. Aber was ist damit genau gemeint? Ich glaube, dass diese Ausdrücke eine Metapher für Antriebslosigkeit, Schwachheit und fehlende Motivation sind.
Aber wie können wir schwache und motivationslose Menschen stärken? Das ist alles andere als einfach, und dazu haben Psychologen und andere Fachleute ganze Bücher geschrieben. Wie soll ich diese Frage in einer kurzen Andacht beantworten? Ich kann es nicht! Trotzdem will ich ein paar Sätze dazu schreiben: Demotivierte Leute haben sich sehr oft mit anderen Menschen verglichen und festgestellt, dass sie „weniger begabt“ und „weniger leistungsfähig“ sind. Dadurch fühlen sie sich oft „wertlos“. Es mag zwar sein, dass du nur „eine kleine Kraft“ hast und intellektuell „weniger leistungsfähig“ bist, aber dass du deswegen weniger wert als andere bist, ist eine Lüge, die dir der Satan einflößen möchte! Jesus hat uns klar gemacht, dass jede menschliche Seele mehr wert ist als die gesamte materielle Welt (Mt 16:26)! Warum? Weil wir alle von Gott geliebt sind und weil Gott für uns alle den höchsten Preis bezahlt hat, damit wir seine Kinder sein dürfen! Wer das wirklich verstanden hat, braucht keine Minderwertigkeitsgefühle mehr zu haben und kann – trotz aller Schwachheit und Einschränkung – weiter seine kleinen, aber wertvollen Aufgaben wahrnehmen, die von Liebe geprägt sind. Paulus gibt den scheinbar unehrenhaften, schwachen und verachteten Geschwistern einen überragenden Wert (siehe dazu 1Kor 12:22-25)!
Tabitha, die aus Liebe Kleider für arme Witwen genäht hat (Apg 9:36-40), hat in den Augen Gottes Größeres geleistet als ein Pharao, der eine Pyramide bauen ließ! Ich sage es noch einmal: Jeder Mensch ist so überaus wertvoll, weil Gott für jeden Einzelnen den höchsten Liebespreis bezahlt hat! Glaubst du das?
Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt!
Psalm 96,1Die Jünger lobten Gott und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!
Lukas 19,38Gelobt sei der König, der kommt
Psalm 96 motiviert alle Zuhörer und Sänger, den HERRN zu loben. Sie sollen Gott im Himmel ein neues Lied singen. Wer einen Text für ein neues Loblied sucht, sollte über den Charakter Gottes nachdenken und sein Wort kennen. Ein schönes und geistliches Lied entsteht vor allem dort, wo zuvor in die Beziehung zu Gott investiert wurde. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb Paulus in Kolosser 3:16-17 Folgendes schrieb: „Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade! Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!“
Einige Tage vor seinem Tod reitet Jesus auf einer Eselin vom Ölberg, also von Osten, in die Stadt Jerusalem (Mt 21:1ff / Sach 9:9). Als er in die Stadt zog, breiteten sie ihre Kleider auf den Weg. Das war noch viel mehr als „ein roter Teppich“ für einen Staatsgast. Die Betreffenden „opferten“ ein Kleidungsstück dafür, dass der König in die Stadt einziehen konnte. Die Kleider wurden dabei zertrampelt, verschmutzt und die Wahrscheinlichkeit war groß, dass sie nicht mehr gebraucht werden konnten.
Die Jünger Jesu priesen Gott, indem sie sprachen: „Gelobt sei, der da kommt, der König, im Namen des HERRN! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!“ Bei der Geburt Jesu sangen die Engel etwas Ähnliches: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen (Lk 2:14).“ Warum sangen die Jünger an dieser Stelle „Friede sei im Himmel“ und nicht auch: „Friede auf Erden“? Eigentlich erwarteten sie, dass der König Israels das Friedensreich auf Erden aufrichtet. Haben sie vielleicht unbewusst das ausgesprochen, was zuerst geschehen würde? Nach seinem Tod ging Jesus in das himmlische Heiligtum, brachte sein Blut dar, um vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen (Hebr 9:24-26). Damit hat er die Sünde, die uns von Gott trennte, beseitigt und die Grundlage für die Versöhnung geschaffen. Vielleicht bewirkte dieses Geschehen „Friede im Himmel“. Den Frieden auf Erden gibt es erst dann, wenn der HERR vom Himmel wiederkommt und die Bewohner Jerusalems zuvor sprechen: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN (Mt 23:39)“! Ja, der kommende Friedenskönig sei von ganzem Herzen gelobt, und ich sehne mich sehr danach, dass er kommt und die Gläubigen zu sich in den Himmel holt!
Gestern sangen die Jugendlichen unserer Teenagerfreizeit das schöne, sehnsuchtsvolle und auch etwas neuere Lied: „Die Ewigkeit ist mein Zuhause“. Siehe hier!
HERR, ich warte auf dein Heil.
Psalm 119,166Er, der für all das als Zeuge einsteht, sagt: »Ja, ich komme bald.«
Offenbarung 22,20Das Warten auf Gottes Heil
Voller Sehnsucht wartete der Autor des längsten Psalms auf das Heil bzw. auf die Rettung Gottes. Das hebräische Wort für Rettung lautet hier „Jeschua“. Dieser Name erinnert uns an Jesus Christus, den von Gott gesalbten Retter!
Die meisten Juden warten noch heute auf den Messias, die Christen warten auf den wiederkommenden Christus, und nicht wenige Muslime warten auf den Mahdi, den sie als ihren "Messias" sehen.
Die Gläubigen aus den „abrahamitischen Religionen“ warten also in irgendeiner Weise auf den „Weltenerlöser“. Die Israeliten warten seit über 3'000 Jahren auf ihren Messias, die Christen seit bald 2'000 Jahren, und die Muslime wahrscheinlich seit mehr als 1'000 Jahren.
Ist das nicht seltsam? Warum haben diese vielen Menschen das Warten nicht aufgegeben? Eigentlich müssten alle sagen: „Wir warten schon so lange, unsere Erwartung hat sich als Irrtum erwiesen! Das Hoffen auf einen Weltenerlöser war lediglich ein Wunschgedanke!“
Über tausend Jahre haben die Juden auf den Messias gewartet, und während dieser Zeit hätten sie sich auch sagen können: „Er ist bis heute nicht gekommen, er wird nie kommen!“ Aber „er kam, sah und liebte“! Bei seinem ersten Kommen erlöste er die Menschen von ihrer Schuld. Das war die Grundlage für den inneren Frieden mit Gott! Aber weil er noch nicht den äußeren und sichtbaren Weltfrieden brachte, lehnen ihn viele bis heute ab.
Das griechische Wort für „bald“ lautet „tachy“ und hat viel mehr den Bedeutungsinhalt „schnell“ als „bald“ (davon stammt das Wort „Tachometer“, das ja bekanntlich die Geschwindigkeit misst). Der HERR kommt schnell, wie ein Blitz (Mt 24:27). Mit anderen Worten: „Wenn Jesus wiederkommt, dann kommt er sehr schnell! Er kommt nicht wieder als Mensch auf diese Welt, sondern als herrlich strahlender Gottessohn auf den Wolken des Himmels (Mt 24:30).
Bei Gott sind 1'000 Jahre wie eine Wache in der Nacht (Ps 90:4). Eine „prophetische Nacht“ besteht aus vier Nachtwachen (Mk 13:35) und dauert deshalb 4'000 Jahre. Da seit der Auferstehung Jesu bald 2'000 Jahre vergangen sind, leben wir heute, aus prophetischer Sicht betrachtet, um Mitternacht. Mitternacht ist die Zeit, in der der Bräutigam kommt (Mt 25:6), in der sich Gefängnistüren öffnen (Apg 16:25-26) und Tote auferweckt werden (Apg 20:7-12). Darum glaube ich, dass der HERR nicht nur schnell kommt, sondern in unseren Tagen auch schon sehr bald!
Menschen, die den Messias als Mensch erwarten, laufen Gefahr, einem falschen Messias nachzufolgen. Er wird einen (Friedens-)Bund für 7 Jahre schließen (Dan 9:27), das Wunder einer Totenauferweckung inszenieren (Offb 13), und sich in den Tempel Gottes setzen, wo er „beweisen“ wird, dass er Gott sei (2Thes 2:4). Das wird die letzte große Verführung vor dem 1'000-jährigen Reich sein!
Heiße den Messias Jesus in deinem Herzen willkommen und erwarte ihn vom Himmel her!
Ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Völker. Und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich euch ins Land Israels bringe, in das Land, über das ich meine Hand erhob zu dem Schwur, es euren Vätern zu geben.
Hesekiel 20,41-42Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, an einen Ort zu ziehen, den er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme.
Hebräer 11,8Heimführung und Wiederbringung
Abraham wurde von Gott aus seiner Heimat in ein fremdes, ihm unbekanntes Land geführt. Kanaan sollte seine neue Heimat werden (1Mo 12:5), ein Land, das damals von den Nachkommen Kanaans, des Sohnes Hams (1Mo 10:6), beherrscht wurde. Kanaan wurde von Noah verflucht (1Mo 9:25). Ob Abraham damals über diesen Fluch Bescheid wusste, lässt sich kaum sagen, aber aufgrund dieser Vorgeschichte war Kanaan definitiv keine „Wunschdestination“.
Abraham und seine Nachkommen mussten oder wollten dieses Land immer wieder verlassen. Sie wurden jedoch von Gott immer wieder nach Hause geführt. Praktisch jede Heimführung war mit einem oder mehreren Wundern verbunden.
Als Abraham infolge einer Hungersnot nach Ägypten zog, überlebte er nur durch ein Wunder Gottes. Hätte Gott nicht eingegriffen, wäre er vom Pharao wohl umgebracht worden (1Mo 12:17).
Als Jakob nach vielen Jahren wieder heimkehren konnte und den Namen Israel erhielt, schenkte Gott ihm Gnade für die Versöhnung mit seinem Bruder Esau, der ihn Jahre zuvor umbringen wollte (1Mo 27:42 / 1Mo 33).
Wieder war es eine Hungersnot, die Jakob und seine Nachkommenschaft nach Ägypten ziehen ließ, wo sie dann mehrere hundert Jahre wohnten. Erst unter Mose und Josua wurde das Volk Israel mit großen Zeichen und Wundern aus Ägypten nach Kanaan geführt; in ein Land, das von Riesen beherrscht wurde und über uneinnehmbare Festungen verfügte (4Mo 13:28-33).
Infolge ihrer Sünden und des immer wiederkehrenden Götzendienstes wurde das Volk Gottes oft von ihren Feinden bedrängt (siehe Richterbuch und Propheten). Das war dann auch der Grund, weshalb Jerusalem und der Tempel zerstört und alle Bewohner Judas nach Babel verschleppt wurden. Auch die Rückführung unter Serubbabel, Esra und Nehemia war ein Wunder Gottes. Kyros II., den bereits Jesaja Jahrhunderte zuvor prophezeite (Jes 44:28), erteilte den Erlass, dass die Juden nach Jerusalem zurückkehren und den Tempel wieder aufbauen sollten (siehe Esra). Normalerweise machen Könige so etwas nicht, wenn sie nicht unter Druck stehen. Darum war auch das ein Wunder!
Im Jahre 70 wurde Jerusalem dann zerstört, und die Juden wurden während fast 1'900 Jahren unter alle Nationen zerstreut, ohne dass sie ihre Identität verloren haben. Auch das ist ein einmaliges Wunder Gottes. Während dieser Zeit wurde Jerusalem von den Heiden zertreten, so wie es Jesus prophezeit hat (Lk 21:24).
1948 durften wir das Wunder erleben, wie ein Staat Israel „über Nacht“ entstehen durfte und bis heute überlebt hat, obwohl Israel damals – aus menschlicher Sicht – keine Überlebenschance hatte. Israel bestand 1948 aus ca. 600'000 Menschen und war erst gerade dabei, eine Armee zu gründen, als kurz nach der Staatsgründung mehrere arabische Staaten diesen „neugeborenen Staat“ angegriffen haben. Man kann sich bis heute nicht richtig erklären, wie Israel diesen Angriff überlebte! Es war wieder ein Wunder und erneut eine Bestätigung, dass der Gott Israels bis heute das Weltgeschehen lenkt!
Der HERR hat sich vor allen Nationen als der Heilige erwiesen! Angesichts der aktuellen Lage darf man gespannt sein, was Gott an diesem Volk als Nächstes tun wird.
Ich bin der HERR, der das Recht liebt und Raub und Unrecht hasst.
Jesaja 61,8Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel. Denn der Herr straft dies alles.
1.Thessalonicher 4,6Der HERR liebt die Gerechtigkeit und straft das Unrecht
Wenn wir in die Welt schauen, sehen wir viel Raub und Unrecht. Fast jedes Unrecht hat seine Ursache im Egoismus und in der Gier. Wenn der HERR Raub und Unrecht hasst und allmächtig ist, warum ist es dann möglich, dass die Bösen oft so lange ungehindert das Unrecht praktizieren können? Warum lässt der HERR sie so lange gewähren?
Ein Gleichnis, das Jesus in Matthäus 13:24-30 erzählte, gibt uns zu dieser Frage eine Teilantwort. Jesus erzählt von einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker sät. Während die Leute schlafen, kommt sein Feind und sät Unkraut mitten unter den Weizen. Als die Pflanzen wachsen, wird das Unkraut sichtbar. Die Knechte fragen den Hausherrn, ob sie das Unkraut ausreißen sollen, aber er antwortet: „Nein, damit ihr nicht beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit ihm den Weizen ausreißt. Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, dass man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!“ (Mt 13:29-30).
In den Versen 36-43 legte Jesus dieses Gleichnis aus und sagte, dass der gute Same die "Söhne des Reiches" und das Unkraut (griech. zizanion, vermutlich der Lolch) die "Söhne des Bösen" sind. Der Feind ist der "Diabolos", was übersetzt "Durcheinanderwerfer" bedeutet, und damit dürfte Satan gemeint sein. Gott hat entschieden, dass beide ausreifen sollen! Aber warum "wehrt Gott den Anfängen nicht"? Warum vernichtet er das Böse nicht, sobald es aufkeimt? Die Antwort lautet: "Damit nicht die Guten mit den Bösen ausgerauft werden!" Zu Beginn gleicht der Lolch dem Weizen sehr, und darum besteht die Gefahr, dass beim Jäten in einer frühen Phase auch der Weizen ausgerauft wird.
Zu Beginn ihres Lebens sind alle Menschen egoistisch und somit sündhaft (Röm 3:23). Das ist das Urteil Gottes! Erst dann, wenn der HERR einen Menschen ruft und ihm den Heiligen Geist schenkt, wird er zu einem "Sohn des Reiches". Zuvor kann nicht erkannt werden, ob er ein Sohn des Bösen oder ein Sohn des Reiches ist. Als Saulus die Christen verfolgte, dachten die Engel vermutlich, dass er ein "Sohn des Bösen" sei. Es war noch nicht klar, dass Gott ihn verändern würde. Das ist das Eine! Das andere ist die Tatsache, dass erst widrige und ungerechte Umstände zeigen, ob jemand das Gute wirklich will und auch tut. Solange alles gut läuft, sind die meisten Menschen "nett und freundlich", aber sobald das Lieben etwas kostet, zeigt sich wirklich, ob jemand gut oder böse ist. Hinzu kommt, dass wir nur dann lernen, die göttliche Liebe vollkommen zu praktizieren, wenn wir gehasst werden, und dass wir nur dann vollkommen segnen lernen, wenn uns geflucht wird (Lk 6:27-28). Inmitten des Unrechts lernt der Gerechte, die Gerechtigkeit wirklich vollkommen zu praktizieren. Gott hat durchaus seine Gründe, warum er dem Bösen manchmal viel Zeit und Raum gibt.
Obwohl es für Christen klar sein sollte, dass sie nicht betrügen sollten, gab und gibt es immer wieder Fälle, in denen Einzelne in das alte Verhaltensmuster zurückfallen. Darum musste Paulus die Thessalonicher ermahnen, keinen Bruder zu übervorteilen und somit auch niemandem Unrecht zu tun, denn das widerspricht der göttlichen Liebe!
Befreie, die zum Tod geschleppt werden, und rette, die zur Hinrichtung wanken! Wenn du sagst: Sieh, wir haben das nicht gewusst! - wird er, der die Herzen prüft, es nicht durchschauen?
Sprüche 24,11-12Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.
1.Korinther 12,26Rette, wo es dir möglich ist, und habe Mitleid
„Ich habe noch nie jemanden gesehen, der zu einer Hinrichtung geschleppt wurde, und zum Glück haben wir in Westeuropa die Todesstrafe abgeschafft!“, mag der eine oder andere denken, wenn er den Losungstext liest. Diesen Vers könnte man auch wie folgt übersetzen: „Rette die, die zum Tod geführt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, halte sie doch zurück!“ Ist damit nicht auch gemeint, jemanden zurückzuhalten, der ins Verderben läuft, oder jemanden zu retten, der zum „Abgrund“ geführt wird? Vielleicht sehen wir einen Mitmenschen, der im Begriff ist, etwas zu tun, das ihn ins Verderben führt, aber uns fehlt der Mut, ihn davor zu warnen, weil wir vielleicht zu harmoniebedürftig sind.
„Rettungsaktionen“ sind meist mit Kosten verbunden, die wir normalerweise scheuen. Während der Nazidiktatur wurden Millionen von Menschen in den Tod geführt, und die meisten haben es mitbekommen, aber aus Angst geschwiegen. Ganz anders die Familie Ten Boom aus Haarlem (NL). Sie wussten oder ahnten zumindest, was die Nazis mit den Juden machten, und entschlossen sich deshalb, Juden bei sich zu verstecken, um möglichst einige von ihnen vor dem sicheren Tod zu retten. 1944 wurden Corrie ten Boom, ihre Schwester Betsie und ihr Vater Casper verhaftet. Der Vater starb im Gefängnis, und Betsie im Konzentrationslager Ravensbrück. Ihre „Rettungsaktionen“ kosteten viel! Hätten wir auch einen solchen Mut gehabt?
Der Statthalter Pilatus verhielt sich da ganz anders. Er wusste, dass Jesus unschuldig war (Lk 23:4). Aber aus Furcht vor den Juden (Joh 19:8-12) ließ er Jesus kreuzigen und rettete ihn nicht, der „zum Tod geschleppt wurde und zur Hinrichtung wankte“. Die wohl größte Angst des Pilatus war, dass er beim Kaiser von den Juden denunziert würde. Das hätte möglicherweise eine politische Destabilisierung und den Verlust seines Amtes bzw. seiner Karriere zur Folge haben können. Der Erhalt seiner Position war ihm wichtiger, als einen unschuldig zum Tod Verurteilten zu retten.
Daraus können wir erkennen, dass „Rettungsaktionen“ manchmal einen hohen Preis erfordern. Nur wer von der Liebe Jesu erfüllt ist, verfügt auch über den Mut, diesen Preis zu bezahlen.
Wiedergeborene Christen dürfen zum Leib Christi gehören und sind somit Glieder des Leibes Jesu! Darum gehören sie untrennbar zusammen, und weil sie von der Liebe geprägt sind, leiden sie mit, wenn ein Glied leidet; aber sie freuen sich auch, wenn ein anderes Glied geehrt wird. Das ist ein Leben ohne Neid und voller Mitleid; ein Leben aus Liebe und für die Liebe!
Der HERR war mit Josef, und was er tat, dazu gab der HERR Glück.
1.Mose 39,23Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.
Galater 5,22-23Gelingen und die schöne Frucht des Geistes
Glück und Gelingen sind das, was sich die meisten Menschen wünschen. Christen, die auf Gott vertrauen, wissen auch, dass dies jedes Mal ein Gnadengeschenk Gottes ist. In meinem Leben gab es auch Tage, an denen alles gelang und ich in fast jedem Bereich Glück hatte. Man könnte sie als die sogenannten "Traumtage" eines Lebens bezeichnen.
Wenn wir aber den Kontext näher betrachten, dann müssen wir feststellen, dass die Umstände von Josef alles andere als "rosig" waren. Zuerst wurde Josef von seinen Brüdern als Sklave nach Ägypten verkauft, dann schenkte Gott ihm Gelingen, sodass sein Herr, mit Namen Potifar, ihm völlig vertraute. Er machte im Hause Potifars Karriere. Aber Potifars Frau wollte Josef verführen und Sex mit ihm haben. Weil Josef widerstand, wurde er von ihr verleumdet, sodass er im Gefängnis landete. Man muss sich das einmal vorstellen: "Josef machte alles richtig, er betrog weder seinen Herrn noch missachtete er die Gebote Gottes und Gott ließ es trotzdem zu, dass er für Jahre im ägyptischen Kerker landete." Josef hätte zu Gott sagen können: "HERR, warum hast du das zugelassen? Ist das der Dank dafür, dass ich treu war und deine Gebote eingehalten habe?"
Der Weg Josefs gehörte zur "Grundausbildung" Gottes für ihn. Zuerst war er der Lieblingssohn seines Vaters, der von ihm verwöhnt wurde. Dann war er als Hirte tätig, anschließend wurde er versklavt und zu guter Letzt landete er im Gefängnis. Was für ein Weg der Demütigung! Diese Lebensbiografie war aber auch die beste Grundlage, um ein guter und weiser Vizekönig von Ägypten zu werden.
Dieser Lebensweg ist auch ein Modell für den Lebenslauf von Jesus Christus und er ist ein Muster für die Führungen Gottes mit seinen Auserwählten. Die Auserwählten sind auch die Geliebten Gottes, die aber einen Weg der Demütigung geführt werden, um von Herzen demütig, sanftmütig und liebend zu werden. Sie sollen mit der Frucht des Geistes erfüllt werden:
Mit Liebe, weil eine Ewigkeit nur durch sie herrlich sein wird.
Mit Freude, weil in der Ewigkeit alles mit dem glückseligen Gott erfüllt ist.
Mit Frieden, weil die Ewigkeit auf dem Fundament der Versöhnung steht.
Mit Geduld oder Langmut, weil in der Ewigkeit die Ungeduld keinen Platz mehr hat.
Mit Freundlichkeit oder Milde (w. Brauchbarkeit), weil sich in der Ewigkeit jeder durch Freundlichkeit und Milde brauchbar macht und keiner mehr missbraucht wird.
Mit Güte, weil in der Ewigkeit nur noch Gutes und nichts Böses existiert.
Mit Treue oder Glauben, weil die Ewigkeit nur noch von der Treue und den Vertrauensbeziehungen geprägt ist.
Mit Sanftmut, weil in der Ewigkeit alles mit Harmonie erfüllt sein wird.
Mit Enthaltsamkeit oder Keuschheit, weil in der Ewigkeit keine Gier mehr existiert.
Wie schön wird das sein, und wäre es doch schon so weit!
Die Furcht des HERRN ist Unterweisung zur Weisheit.
Sprüche 15,33Weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die da glauben.
1.Korinther 1,21Weisheit und die Furcht des HERRN
Die Weisheit ist ohne Zweifel ein kostbares Gut! Salomo schätzt die Weisheit höher als Reichtum (Spr 8:11), und sie bietet aus Ewigkeitsperspektive Schutz, Orientierung und ein erfülltes Leben (Pred 7:12). Eine weise Person kann Entscheidungen fällen, die sich langfristig positiv auswirken.
Als die Koryphäen der Physik das Geheimnis der Kernspaltung entdeckten, war das in der Welt der Wissenschaft eine herausragende Leistung, die höchste Intelligenz erforderte. Durch die Kernspaltung konnten große Mengen an Energie freigesetzt werden, und die Veröffentlichung dieser Erkenntnis brachte Otto Hahn einen Nobelpreis für Chemie, obwohl ein entscheidender Impuls von Lise Meitner kam. Das war eine intellektuelle Meisterleistung! Ob die öffentliche Bekanntgabe der Kernspaltung weise war, ist eine ganz andere Frage. Mit der Kernspaltung haben wir das Problem der radioaktiven Abfälle, und seither hat die Menschheit die Möglichkeit, sich durch einen atomaren Krieg selbst zu vernichten! Möglicherweise wäre es weiser gewesen, diese Entdeckung nicht zu veröffentlichen. Aber es hätte auch bedeutet, auf die Ehre in der wissenschaftlichen "High Society" zu verzichten. Dazu wären Demut und Gottesfurcht nötig gewesen. Allerdings kann ich auch nicht sagen, ob Otto Hahn und Lise Meitner gottesfürchtig waren.
Warum habe ich diese Begebenheit erzählt? Der Gottesfürchtige fragt Gott im Gebet, ob eine Entscheidung in seinen Augen auch klug ist und ob diese Entscheidung für andere ein Segen zur Folge hat. Das beinhaltet unter anderem auch Gottesfurcht. Die weltliche Weisheit unterscheidet sich von der göttlichen Weisheit. Mit der weltlichen Weisheit kann ich Entscheidungen treffen, die zuerst einmal mir persönlich entscheidende Vorteile bringen, während die göttliche Weisheit immer das Wohl aller berücksichtigt. Eine Entscheidung, die mit göttlicher Weisheit gefällt wurde, kann sich zuerst einmal sogar negativ auf den Betroffenen auswirken. Otto Hahn hätte vielleicht keine besondere Ehre erhalten, wenn er seine Erkenntnis über die Kernspaltung für sich behalten hätte.
Als sich Jesus dafür entschied, aus Liebe für die Menschheit zu sterben, um sie von der Sünde zu befreien, hatte er mit seinem Vater die wohl weiseste Entscheidung aller Zeiten gefällt. Für ihn selbst war diese Entscheidung, kurzfristig betrachtet, eine Katastrophe. Sie brachte ihm Schande, Spott und viel Not ein. Wenn gläubige Menschen Gott fürchten und auf ihn achten, dann schauen sie auf die alles entscheidende Macht im Universum und dürfen darum als wirklich weise betrachtet werden. Sie haben göttliche Weisheit, obwohl sie dadurch vielleicht auch kurzfristig benachteiligt sind. Darum ist die Gottesfurcht der Weisheit Anfang (Spr 9:10). Christen, die den allmächtigen Gott fürchten, gelten möglicherweise in den Augen der Welt als töricht. Sie tun aber etwas Vergleichbares, wie ein Kind, das sich von seinem Vater geliebt weiß, ihm aber gehorsam ist und ihm größten Respekt zollt. Die Predigt über den gekreuzigten Gottessohn ist in den Ohren der Welt eine Torheit, aber gerade der Glaube daran führt zur Erlösung und Errettung.
Gott, wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich, wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach.
Psalm 63,7Jesus Christus ist für uns gestorben, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben.
1.Thessalonicher 5,9-10Im Wachen und Schlafen mit ihm leben
Infolge meiner Morgenandachten, die ich meist früh schreibe, habe ich mir angewöhnt, vor dem Schlafengehen die Losungen des nächsten Tages zu lesen und über den Text nachzudenken. Oft lese ich auch das Kapitel, in dem der Losungsvers steht. Während ich darüber nachdenke, schlafe ich meist ein. Dieses Ritual hat sich als gutes Einschlafmittel erwiesen, und ich schlafe in der Regel gut und tief.
Mein Großvater hatte die Gewohnheit, vor dem Schlafengehen einen Psalm zu lesen, der ihm als Grundlage für sein Abendgebet diente. Es gibt Christen, die mit Dankgebeten und der Anbetung Gottes einschlafen. Andere beten für ihre Mitmenschen, bis auch sie vom Schlaf übermannt werden.
Ein ruhiger und gesunder Schlaf wirkt sich positiv auf die Psyche aus, da er eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen und Erlebnissen spielt. Besonders im REM-Schlaf werden kreative Prozesse und Problemlösungsfähigkeiten gefördert. Während des Schlafs kommt es auch zu "Aufräumarbeiten des Gehirns", bei denen neue Informationen und Erlebnisse vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis übertragen werden. Guter Schlaf fördert somit das emotionale und kognitive Wohlbefinden.
Langer Fernsehkonsum, insbesondere das Anschauen von Krimis, Thrillern und Actionfilmen, erschwert diese positiven Aufräumarbeiten des Gehirns und führt zu erhöhter Aufgeregtheit. Die teils brutalen Bilder werden im Langzeitgedächtnis abgelegt und wirken sich negativ auf die Psyche aus. Wer vor dem Schlafengehen bewusst auf den HERRN schaut, kann sich besser von den Sorgen lösen (Phil 4:6-7 / 1Petr 5:7)!
Obwohl sich die meisten Leser diese Zeilen am Morgen zu Gemüte führen, möchte ich euch doch ein kreatives, wohltuendes und heilsames Einschlaf-Gebet empfehlen:
Ein mögliches Einschlaf-Gebet
Danke, Abba, lieber himmlischer Vater, ...
... ich bin von Dir unendlich und bedingungslos geliebt
... ich bin von Dir ersehnt
... ich bin von Dir gewollt
... ich bin von Dir voller Weisheit geplant
... ich bin von Dir mit viel Kreativität erschaffen
... ich bin von Dir mit Freundlichkeit angesprochen
... ich bin von Dir mit Geduld getragen
... ich bin von Dir mit Liebe umgeben
... ich bin von Dir beschirmt
... ich bin von Dir gehalten
... ich bin von Dir mit Zärtlichkeit berührt
... ich bin von Dir mit Güte umworben
... ich bin von Dir zum Frieden geführt
... ich bin von Dir mit Herzlichkeit umarmt
... ich bin von Dir mit Hingabe wertgehalten
... ich bin von Dir mit Güte aufgerichtet
... ich bin von Dir als Dein Kind angenommen
... ich bin von Dir mit Barmherzigkeit beschenkt
... ich bin von Dir mit Liebe gezogen
... ich bin von Dir mit Langmut ermahnt
... ich bin von Dir mit Liebe erzogen
... ich bin von Dir getröstet
... ich bin von Dir ermuntert
... ich bin von Dir mit untrüglicher Hoffnung beschenkt
... usw. (bitte weiterdichten)
Schlaft heute Abend mit dem HERRN ein und schlaft gut!
Der HERR wird vor euch herziehen und der Gott Israels euren Zug beschließen.
Jesaja 52,12Als Jesus vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
Markus 2,14Der HERR ist vor und hinter uns
Als das Volk Israel durch die Wüste zog, ging der HERR am Tag in einer Wolkensäule voran, während er sie in der Nacht als Feuersäule leitete (2Mo 13:21). Als durch das ägyptische Heer Gefahr von hinten drohte, stellte sich die Wolkensäule hinter sie (2Mo 14:19). Hier wurde sichtbar, dass der HERR vor dem Volk herging und dass er sie von hinten beschützte. Was für ein schönes Bild dafür, wie Gott seinen Auserwählten beisteht!
In Kapitel 52 prophezeite Gott durch den Propheten Jesaja, wie die Stadt Jerusalem bedrückt, gefangen weggeführt und wieder befreit wird (V. 2-4). Jerusalem wurde von den Assyrern bedrängt, aber nicht erobert. Die Babylonier und die Römer haben Jerusalem erobert und die Bewohner der Stadt in die Gefangenschaft weggeführt. Nach der babylonischen Gefangenschaft konnten die ersten Juden als Befreite unter Serubbabel wieder nach Jerusalem heimkehren (538 v. Chr., siehe Esra 1-2). Die Heimkehr nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 unter Titus erfolgte dann erst im 20. Jahrhundert. In der Bibel kommt es immer wieder zu Wiederholungen von Prophezeiungen, sodass es auch mehrfache Erfüllungen gibt.
Wer die 4'000-jährige Geschichte Israels studiert hat, kann erkennen, wie schwer das Schicksal dieses Volkes war und noch ist. Der Antisemitismus, oder besser der Antijudaismus, ist beinahe so alt wie das Volk Israel selbst. Die Ursache dafür ist geistlicher Natur. Der Gegenspieler Gottes, der Satan, hasst alles, was Gott auserwählt hat. Er hasst Israel, er hasst die Christen und in erster Linie hasst er den Gesalbten Gottes (Jesus Christus). Das ist die tiefste Ursache der weltweiten Christenverfolgung* und des Antijudaismus. Jesus sagte in Johannes 15:20: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen!“
Wenn der HERR vorausgeht und den Seinen den Weg bahnt, dann bedeutet das auch, dass er uns im Leiden und Sterben vorausgegangen ist, um uns einen Weg in das ewige Leben zu bahnen. Er ist der große Durchbrecher (Mi 2:13), der den Durchbruch aus dem Gefängnis des Todes bewerkstelligte, um die Gefangenen in die Freiheit und somit ins ewige Leben zu führen. Er ist uns vorangegangen und er steht auch hinter uns, um uns vor dem Feind zu schützen!
Darum ruft Jesus: „Folge mir nach!“ Glücklich ist jeder, der diesen Ruf hört und dem HERRN nachfolgt. Nur wer dem Herrn Jesus nachfolgt, gelangt an das Ziel und nur durch ihn gelangen wir zum himmlischen Vater (Joh 14:6).
* Gemäß Open Doors mehr als 365 Mio.Alles, was der HERR will, das tut er im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen.
Psalm 135,6Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.
Römer 12,11Die Allmacht des HERRN und unser Tun
Der Vers vor dem heutigen Losungstext lautet: "Ja, ich habe erkannt, dass der HERR groß ist, unser Herr ist größer als alle Götter (Ps 135:5)." Der große Unterschied zwischen dem allmächtigen HERRN und seinen Geschöpfen ist, dass der HERR alles tun kann und auch tun wird, was er will! Weder Satan und seine Dämonen noch die höchsten Engelfürsten können dies! Zu den mächtigsten aller Engel sagte Gott sogar: "Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle (Ps 82:6)!" Diese von Gott ernannten "Götter" sind uns Menschen bei weitem überlegen, und sie stehen auch weit über den mächtigsten Menschen dieser Welt. Aber selbst diese "Götter" können nur das tun, was der Allmächtige zuvor genehmigte (vgl. dazu Hiob 1–2 und 1Kö 22:19ff). Auch wenn das Chaos in dieser Welt zunimmt: Gott hat jederzeit "alles im Griff"! Er verliert nie die Kontrolle über das Weltgeschehen!
Längst nicht allen Christen ist bewusst, dass Gott alles tun kann und auch tun wird, was er will. Sein Wille scheitert niemals am Willen irgendeines seiner Geschöpfe, auch nicht am Willen der sogenannten "Götter", die der HERR erschuf (Kol 1:16). Glauben wir wirklich, dass der Allmächtige alles tun kann, was er will, oder haben wir vielleicht "einen alten Mann mit weißem Bart" vor Augen, der "ganz verzweifelt versucht, das Chaos, das seine Geschöpfe verursacht haben, einzudämmen"? Gottes Wille scheitert weder am Willen eines ranghohen Engels noch am Willen irgendeines Menschen. Auch wenn der Google-Gründer Larry Page davon träumt, einen "digitalen Gott" zu erschaffen,* so beunruhigt dies den Allmächtigen in keiner Weise. Es wird vielmehr so sein, wie es uns in 1Mo 11 beschrieben wird, wo die Menschen "einen Turm in den Himmel" bauen wollten und Gott "herabsteigen musste, um zu schauen", was die Menschen da machten. Damals verwirrte der HERR die Sprache der Menschen, damit sie nicht mehr miteinander kommunizieren konnten.
Wenn Gott will, kann er heute einen heftigen Sonnensturm senden, sodass es zu einem weltweiten "Blackout" kommt, bei dem unser gesamtes Internet zusammenbricht. Dann ist Schluss mit digitaler Kommunikation, und dann läuft nichts mehr!
Der HERR im Himmel tut alles, was er will, und er erreicht jedes seiner Ziele! Darum bezeichnet ihn Paulus als den "glückseligen Gott" (1Tim 1:11). Seine widerspenstigen Geschöpfe bringen ihn nie "in Verlegenheit", und der Allmächtige ist auch nie "am Ende seines Lateins". Das bedeutet aber nicht, dass seine Geschöpfe lediglich Marionetten in seiner Hand wären. Sowohl Engel als auch Menschen verfügen über einen eigenen Willen, aber im Gegensatz zu Gott können sie nicht tun und lassen, was sie wollen. Wir können nur das tun, was Gott zuvor genehmigt hat. Gott führt seine Geschöpfe auf Wegen, in denen sie durch seine Erziehungsgerichte und Gnade an den Punkt gelangen, wo sie Gott freiwillig dienen und zwar mit Freude und mit einer brennenden Liebe zu ihm und zu allen. Dann wird Gott alles in allen sein (1Kor 15:28).
* So zitierte das Magazin «Vanity Fair» einen KI-Entwickler mit den Worten: «Wir schaffen Gott.» Auch Google-Gründer Larry Page träumt von einem «digitalen Gott», wie Elon Musk verriet (Siehe NZZ vom 29.2.24).Auf dich hoffen, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, HERR, suchen.
Psalm 9,11Jesus sprach: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
Johannes 6,37Gott suchen, zu ihm kommen, ihn kennenlernen und ihm vertrauen
In Psalm 9 berichtet David über seine Erfahrungen mit Gott. Er erzählt, wie er von seinen Bedrängern verfolgt wurde und dabei den Beistand des HERRN erfahren durfte. Eines der schwersten Dinge bei Anfeindungen ist die Tatsache, dass man sich nicht geliebt fühlt. Diesen Schmerz erlebte David immer wieder. Doch diese Situationen waren auch die Grundlage für eine besondere Erfahrung. Während David Gott suchte und zu ihm kam, durfte er die Gegenwart Gottes erleben. Er durfte erfahren, wie Gott ihm beistand. Im Gegensatz zu den Menschen wurde David von seinem HERRN nicht abgelehnt.
Diejenigen, die keine Ahnung haben, wer der allmächtige Gott ist, ihn aber kennenlernen möchten, werden nach ihm suchen. Vielleicht suchen sie ihn zuerst in allen möglichen Religionen oder verschiedenen Philosophien. Einige suchen ihn in der Esoterik oder in transzendenten Erfahrungen. Diese Suche kann unter Umständen lange dauern, aber wer den Allmächtigen von ganzem Herzen sucht, wird ihn irgendwann finden, denn Jesus hat verheißen: "Wer sucht, der wird finden (Mt 7:7)!" Der oberste Gott ist auch derjenige, der seinen einzigen Sohn aus Liebe für uns gab, damit wir allein durch den Glauben erlöst und gerettet werden und so zum göttlichen Leben gelangen können (Joh 3:16).
David wusste, wer der höchste und allmächtige Gott ist! Er kannte seinen Namen! Es ist Jahweh, der "Ewig-Seiende"! Trotzdem suchte er Gott. Dabei ging es ihm nicht um die Frage, "Wer ist der oberste Gott?", sondern vielmehr darum, wo sich Gott in dieser oder jener Situation befand. Er wollte wissen, was sich Gott dabei dachte, als ihm dies oder jenes widerfuhr. David wollte Gottes Absichten auf seinem Weg erkennen! Sein Sohn Salomo schrieb dazu: "Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn (Gott), dann ebnet er selbst deine Pfade (Spr 3:6)!"
Aber wie kann ich Gott erkennen, wenn mir Böses widerfährt? Gerade in den schwierigen Situationen unseres Lebens ist es eine ganz besondere "Challenge" bzw. Herausforderung, Gott dahinter zu sehen. Zuerst versteht man Gott nicht und fragt sich: "Warum ausgerechnet ich?" Doch wer über Gottes Worte bzw. die Bibel nachdenkt und im Gebet mit Jesus darüber spricht, findet plötzlich eine Antwort.
Ein Beispiel: Vielleicht wirst du am Arbeitsplatz gemobbt, und du fragst dich, warum Gott das zulässt und was Gott sich dabei denkt. Wenn du eine solche Frage im Gebet stellst, dann suchst du Gott in deiner ganz spezifischen Situation. Vielleicht schenkt dir Gott dann folgenden Gedanken: "Segne die Person, die dich mobbt, jeden Tag aufs Neue und wünsche ihr im Gebet das Gute!" Dann tust du das, was die Bibel sagt: "Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen (Lk 6:27b-28)!"
Das ist ein Suchen, das mich Gott immer besser kennenlernen lässt. Und je mehr ich ihn kennengelernt habe, desto mehr kann ich ihm vertrauen und auf ihn hoffen, denn wer zu Jesus kommt, wird von ihm nicht hinausgestoßen!
Gott, der du die Erde erschüttert und zerrissen hast, heile ihre Risse; denn sie wankt.
Psalm 60,4Die Jünger weckten Jesus auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen? Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich und es ward eine große Stille.
Markus 4,38-39Erschütterungen, Risse, Stürme und Stille
Es gibt geographische Orte auf dieser Welt, wo die Erde buchstäblich zerrissen wurde. Ich denke an die Umgebung des isländischen Vulkans, die San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien und das Erdbebengebiet in der Türkei. Aber in Psalm 60 dürfte die "Zerrissenheit der Erde" viel eher eine Metapher für eine "Spaltung des Volkes" sein. Das wird auch aus dem Kontext deutlich.
Obwohl in diesem Psalm beschrieben wird, wie Joab die Edomiter in einer militärischen Auseinandersetzung schlug, klagte David über Zerstreuung (V. 3), Erschütterung und Zerrissenheit. Davids Armee wurde von mehreren Seiten bedrängt, wodurch es zu einer Desorientierung und Verwirrung kam. Man vermutet auch, dass es an dieser Stelle zu einer inneren Zerrissenheit kam, die das Volk spaltete. Alles schien auseinanderzubrechen.
Erinnert uns diese Beschreibung nicht auch an die aktuelle Situation im Nahen Osten? Zwar ist die israelische Armee nahe daran, die Hamas im Gazastreifen zu schlagen, aber gleichzeitig wird Israel von allen Seiten bedrängt. Wie in Vers 3 beschrieben, sind auch heute viele Israelis zerstreut, weil sie u.a. nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren können. Einerseits eliminiert Israel einen Terroristenanführer nach dem anderen, und andererseits ist das Volk Israel innerlich total gespalten.
Immer wieder stelle ich fest, wie aktuell das Wort Gottes ist, obwohl dieser Psalm vor 3'000 Jahren geschrieben wurde. Eine Tageszeitung vor zehn Jahren interessiert mich kaum mehr, aber die Bibel ist immer noch so aktuell wie vor mehreren tausend Jahren.
Je mehr die heutigen Führer Israels und auch ihr Volk, wie David, zu Gott rufen und sagen werden, "heile unsere Risse", desto näher wird des HERRN Rettung und Heilung sein.
Das Phänomen einer "inneren Gespaltenheit" erlebt nicht nur Israel, sondern nahezu alle Demokratien dieser Welt. Die politischen Kräfte von Links und Rechts halten sich an manchen Orten fast die Waage, und das macht das Regieren oft so schwierig. Sobald sich eine Mehrheit des Volkes dem Bösen zuwendet und ihre moralisch guten Werte aufgibt, wird es auch in dieser sogenannten Demokratie nicht mehr angenehm sein, weil dann die böse Mehrheit die Demokratie bestimmt.
Wir leben eindeutig in stürmischen Zeiten, und etliche Nachfolger Jesu haben das Gefühl, dass Jesus schläft, weil das Chaos zu- statt abnimmt. Vielleicht beten sie so ähnlich wie die Jünger im Boot: "Jesus, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?" Aber wie damals, so wird der HERR auch bald einmal aufstehen und durch sein mächtiges Wort jeden Sturm in Stille verwandeln! Dann wird Friede sein, und der wahre "Schalom" wird regieren! Das wird so schön sein, dass wir uns das heute noch gar nicht richtig vorstellen können!
Der Tag des HERRN ist groß und voller Schrecken, wer kann ihn ertragen? Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen!
Joel 2,11-12Jesus predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Markus 1,14-15Der Tag des HERRN und die Möglichkeit der Umkehr
Der Tag des HERRN beginnt mit einer sehr schweren Zeit. Er kann mit einer schmerzhaften Geburt verglichen werden, die für die Gebärende kaum zu ertragen ist. Er beginnt unter anderem damit, dass die meisten Menschen es nicht mehr ertragen können, wenn sie dazu aufgefordert werden, von ihren bösen und blasphemischen Taten umzukehren, indem sie Buße tun und sich Gott zuwenden (vgl. dazu 2Tim 4:3). Dabei würde ihnen gerade eine Umkehr zu Gott am allermeisten helfen.
Das griechische Wort "metanoia" bedeutet eigentlich ein "Umdenken" bzw. ein "Mitdenken". Dabei kehrt man seinen egoistischen und lieblosen Gedanken den Rücken und wendet sich mit seinem Herzen Gott zu, um von ihm die Vergebung seiner Sünden zu erlangen. Es kommt zu einem grundlegenden Austausch der Motive: Die Selbstsucht muss der Liebe weichen, die Genusssucht wandelt sich in Dienstbereitschaft, und die Gier wird durch Freigebigkeit und Hilfsbereitschaft ersetzt.
Wir beobachten heute eine zunehmende Verachtung der göttlichen Ordnungen. Sowohl das Leben als auch die Würde eines Menschen werden zunehmend verachtet. Man will heute auch nicht mehr akzeptieren, dass Gott die einen als Mann und die anderen als Frau erschuf. Das Abendmahl bzw. das Herrenmahl, das Jesus Christus als Zeichen eines neuen Liebes-Bundes einsetzte, wurde an der Eröffnungsfeier der diesjährigen Olympiade völlig entstellt und somit der Lächerlichkeit preisgegeben. Man hat Jesus ein weiteres Mal ins Gesicht gespuckt.
Wer in dieser Zeit nicht zu Gott umkehrt und ihn um die Vergebung seiner Sünden bittet, läuft zwangsläufig auf den schrecklichen Tag des HERRN zu. Gott ist aber so groß, dass er alle unsere Sünden vergibt, wenn wir zu ihm kommen und ihn darum bitten.
Die Vorzeichen des Tages des HERRN machen sich immer mehr bemerkbar! Im Nahen Osten eskaliert die Situation von Tag zu Tag. Überschwemmungen, Dürre, Hitze, Waldbrände, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Hungersnöte, Seuchen, Umweltverschmutzung und Wirtschaftskrisen nehmen ebenfalls zu. Je mehr sich die Menschen gegen Buße bzw. Umkehr sträuben, desto näher rückt der schreckliche Tag des HERRN. Zuvor werden die Christen immer mehr gehasst. Aber für sie kommt der Tag der Entrückung, an dem Jesus sie zu sich in den Himmel holen wird (1Thes 4:13-18). Darum lohnt es sich, noch heute umzukehren, Gott seine Sünden zu bekennen und sich ihm ganz anzuvertrauen, um bei der Entrückung dabei sein zu dürfen. Danach, am Tag des HERRN, bricht der Zorn Gottes vollends über die Menschheit herein. Damit endet der Tag des HERRN aber nicht! Am Ende dieser Schreckenszeit wird Jesus Christus für alle sichtbar kommen und das tausendjährige Reich aufrichten, wo endlich Frieden und Gerechtigkeit herrschen werden (Mt 24:29-31 / Off 20:1-6)!