Tausendjährige Reich

Das Tausendjährige Reich

In Offenbarung 20,4-6 wird in knappen Sätzen über die Regierungszeit Christi berichtet, die tausend Jahre andauern wird. Dieser Bericht hat schon immer viele kritische Fragen aufgeworfen, weil überall in der Bibel vom Reich Gottes als einem ewigen Reich gesprochen wird.

Wenn man aber den Zweck des Reiches richtig erkannt hat, lösen sich alle diese Fragen und Probleme zwanglos auf. Gewaltige Aufgaben sind an der Erde und ihrer gesamten Schöpfung einschließlich des Menschen zu erfüllen, bis das Reich Gottes vollendet – nicht etwa beendet – ist.

Was die Natur und die Tierwelt (Flora und Fauna) betrifft, so muss auf der ganzen Erde der ursprüngliche, harmonische Zustand wie im Garten Eden hergestellt werden.

Was die Menschen betrifft, so werden sie nun insgesamt mit dem unverfälschten Ratschluss Gottes bekannt gemacht und von ihrer chaotischen, egoistischen Denk- und Handlungsweise zu einem Leben in Harmonie mit den göttlichen Grundsätzen umerzogen werden. Ihre sämtlichen geistlichen und weltlichen Führer werden abgesetzt und auf allen Gebieten durch die Regierung Christi und seiner Mitarbeiter ersetzt.

Das Hauptziel all dieser Maßnahmen ist die Zusammenstellung einer Auswahl aus allen Völkern zu einer endgültigen, des ewigen Lebens würdigen Bevölkerung der ganzen Erde.

Nach der tausendjährigen Regierungszeit Christi wird die vollendete Erde in ihrer ganzen Schönheit ausschließlich von Menschen bewohnt sein, die das ewige Leben empfangen haben. Dann wird Gott sein „alles in allen“ (1.Kor 15,28), das heißt, diese unsterblichen Menschen sind dann den Engeln Gottes gleich (Matth 22,30; Luk 20,36) und werden ausschließlich von Seinem Geist belebt und motiviert.

Nun verstehen wir auch, dass die Regierungszeit Christi nach diesen tausend Jahren ihren Zweck erfüllt hat und zu Ende ist, wie dies in 1.Korinther 15,22-28 von Paulus ausgeführt wird:

„Denn gleichwie in Adam alle sterben, also werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: Der Erstling Christus; danach, die Christus angehören bei seiner Wiederkunft; hernach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater übergibt, nachdem er vernichtet hat jede Herrschaft, Gewalt und Macht. Denn er muss herrschen, bis dass er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.

Als letzter Feind wird der Tod vernichtet. Denn ihm (Christus) hat er (Gott) alles unter seine Füße getan. Wenn er aber sagt, dass ihm alles unterworfen sei, so ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm (Christus) aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allen“.

Die Regierungszeit Christi (das Tausendjährige Reich) wird große Veränderungen im sozialen, politischen und religiösen, ja, in jedem Lebensbereich mit sich bringen. Mitgöttlicher Allmacht wird die totale Herrschaft über die gesamte Erde ausgedehnt und ein Zeitalter der Gerechtigkeit und des Friedens sichergestellt werden.

„Denn sobald deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit“ (Jes26,9).

Von Jerusalem werden Seine Lehren und Seine Gesetze ausgehen und unter allen Nationen der Erde verkündet werden.

„Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Rebmessern umschmieden; kein Volk wird wider das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen“ (Jes 2,4).

Die sterblichen Bewohner der Erde, regiert und geleitet von Christus und seinen unsterblichen Heiligen, werden in den Grundsätzen der Gerechtigkeit unterrichtet werden und sich seiner wohltätigen und gerechten Autorität fügen.

„Also werden viele Völker und mächtige Nationen kommen, zu suchen Jahwe Zebaot zu Jerusalem und Jahwe anzuflehen ... In jenen Tagen wird es geschehen, dass zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen Juden beim Rockflügel festhalten und zu ihm sagen werden: Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört, dass Gott mit euch sei! ... Und es wird dazu kommen, dass alle Übriggebliebenen von all den Völkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um anzubeten den König Jahwe Zebaot und das Laubhüttenfest zu feiern“ (Sach 8,22.23; Sach 14,16).

Die Grundzüge der neuen Weltordnung, die durch die gerechte Regierung Christi entsteht, sind schon vor zweieinhalbtausend Jahren durch den Propheten Jesaja niedergelegt worden. In Jesaja 65 wird uns eine harmonische Welt des Friedens und der Gerechtigkeit beschrieben, an der die ganze Natur teilhaben wird:

„Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel (= neue Regierung) und eine neue Erde (= neue Bevölkerung und Gesellschaftsordnung), also dass der früheren nicht mehr gedacht werden soll und sie niemand mehr in den Sinn kommen. Sondern ihr sollt euch freuen und frohlocken bis in Ewigkeit über dem, was ich erschaffe. Denn siehe, ich verwandle Jerusalem in lauter Jubel und ihr Volk in Freude. Und ich selbst werde über Jerusalem frohlocken und mich freuen über mein Volk, und es soll fort an kein Klagelaut und kein Wehgeschrei mehr darinnen vernommen werden. Von dem an soll es dann nicht mehr Kinder geben, die nur tagelang leben, noch Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern wer hundertjährig stirbt, wird noch ein Jüngling sein, und der Sünder wird mit hundert Jahren vom Fluche ereilt werden. Sie werden Häuser bauen und dieselben bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Früchte genießen. Sie werden nicht bauen, dass es ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, dass es ein anderer esse. Denn das Alter meines Volkes wird sein wie das Alter eines Baumes, und was ihre Hände erarbeiten, werden meine Auserwählten auch verbrauchen. Sie werden nicht umsonst arbeiten, noch Kinder zeugen zum plötzlichen Sterben. Denn sie sind ein gesegneter Same des HERRN und ihre Sprösslinge mit ihnen. Und es soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten, wenn sie noch reden, will ich sie erhören!
Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, und die Schlange wird sich vom Staube nähren. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR“ (Jes 65,17-25).

Von dieser Verheißung hat Petrus gesprochen, von diesem neuen Himmel und dieser neuen Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt (2.Petr 3,13). Darum sollte dieser Abschnitt auf alle Fälle und sehr aufmerksam gelesen werden. Wenn wir diesen Worten der Bibel Vertrauen schenken, so werden wir bemerken, dass die Erde durch diese umwälzenden Reformen eine Wohnstätte des Friedens und der Freude sein wird. Dieser Zustand wird während des Tausendjährigen Reiches Christi unverändert andauern, zum Nutzen derer, die als sterbliche Untertanen während dieser Epoche die Erde bevölkern. Erst am Ende dieser Zeit wird der Tod endgültig beseitigt werden. „Denn er (Jesus Christus) muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod vernichtet“ (1.Kor 15,25.26).

Die Menschen, die Christus in der jetzigen Epoche in gläubigem Vertrauen treu und redlich dienen, werden der Ehre würdig befunden werden, an seinem Reich Anteil zu erhalten (2.Tim 2,11.12).

„Lasset euch nicht verführen: Schlechte Gesellschaften verderben gute Sitten (Vers des Komikers Menander, Komödiendichter 210 v.Chr.). Werdet ganz nüchtern und sündiget nicht! Denn etliche unter euch wissen nichts von Gott; das sage ich euch zur Beschämung“, schrieb Paulus (1.Kor 15,33.34). Der Mensch, der sich auf seine eigenen Eingebungen und Gefühle verlässt, wird Enttäuschungen, Sorgen und schließlich den ewigen Tod ernten. Ein Leben in Harmonie mit Gottes Ordnung birgt die Verheißung des ewigen Lebens in sich.

Es ist wirklich wert, dem Heilsangebot Gottes an uns volle Aufmerksamkeit zu schenken, denn Sie halten Ihr Schicksal in den eigenen Händen. Das ist der Sinn des Lebens!

Christus hat den Weg zum ewigen Leben und damit zur Anteilnahme an der Weltvollendung frei gemacht. Ob Sie diesen Weg gehen wollen oder nicht, liegt in Ihrer Entscheidung! Wir schlagen Ihnen deshalb vor, diese Broschüre nochmals sorgfältig durchzulesen und dieses Mal alle Bibelstellen aufzuschlagen und zu prüfen, die wir zur Beweisführung vorgebracht haben.

Wir sind gern bereit, Ihnen mit weiteren Ausführungen zu dienen, und wir unterbreiten Ihnen diese Botschaften der Heiligen Schrift in der Hoffnung, dass Sie sich damit in Zukunft mit Interesse befassen. Mögen Sie zu dem Entschluss gelangen, durch die Taufe ein Glied am Leib Christi und damit ein Anwärter auf ein ewiges Erbteil im Königreich Gottes zu werden:

„Seitdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister (des Gesetzes). Denn ihr alle seid Gottes Söhne durch den Glauben und seid es in Christus Jesus; denn so viele euer auf Christus getauft sind, die haben Christus angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Weib, denn ihr seid alle eins in Christus Jesus. Seid ihr aber Christi, so seid ihr Abrahams Samen und nach der Verheißung Erben" (Gal 3,25-29).