Gute Nachrichten für die Einsamen

Vereinsamung des Menschen

Die Vereinsamung des Menschen ist ein weiteres Symptom unserer modernen Welt. Menschen aller Standesschichten werden von ihr heimgesucht. Wohlhabende wie arme, gesellschaftlich im Mittelpunkt stehende wie einfache Menschen.

Einsamkeit ist für den von Natur zur Geselligkeit veranlagten Menschen ein besonders hartes Übel. Es zerfrißt ihn und nagt beständig an seinen Gemütskräften bis auch der Körper anfängt zu erlahmen. Nicht umsonst wird im Strafvollzug die Einzelhaft als eine besondere Strafverschärfung angewendet.

Wieviel mehr aber müssen Menschen, die gar nicht zwangsweise von ihrer

Umwelt abgeschnitten sind, unter der Einsamkeit leiden! Sie leben mitten unter ihren Mitmenschen, aber niemand scheint sie zu bemerken, niemand sieht sie oder spricht mit ihnen, niemand will von ihnen etwas wissen. Da ist keiner mehr da, der mit ihnen trauern oder sich mit ihnen freuen will, der seine Zeit und seine Kraft mit ihnen teilen möchte, der auch nur geduldig zuhört und sie versteht. Sie suchen nach Menschen, denen sie sich anvertrauen können, aber die sind alle so mit sich und ihren Vorhaben beschäftigt, daß sie nur eine Last für jene sind.

Das widerfährt nicht nur den Vergessenen. Diese Erfahrung machen sogar

Menschen, die mitten in ihrer Familie oder unter ihren vermeintlichen Freunden keinen mehr finden, der mittragen und mitleiden will.

Gute Nachrichten für einsame Menschen

Die Bibel aber hat gute Nachrichten für einsame Menschen. Gott schaut nach ihnen und sorgt sich um sie. Er will gern ihr Freund sein, wenn sie es wollen. Jesus versprach allen seinen Nachfolgern, auch während seiner persönlichen Abwesenheit mit seinem Geiste stets bei ihnen zu sein bis "ans Ende der Tage" (Matthäus 28,20). Einer der großen Männer des Neuen Testamentes schrieb, daß der Herr ihm noch beistand und ihn stärkte, als alle anderen Menschen ihn aufgegeben und verlassen hatten (2.Timotheus 4,16.17). Obgleich wir uns nicht mit Paulus auf eine Stufe stellen können, gilt heute genauso wie eh und je, daß der "HERR den Waisen ein Vater und den Witwen ein Beschützer" ist (Psalm 68,6). Und wenn wir Ihm unser ganzes Vertrauen schenken, dann wird Er an unserer Seite sein. Wir werden keinen Schritt mehr allein gehen müssen.

Damit aber hat der Einsame nicht nur Gemeinschaft mit dem Unsichtbaren gefunden, sondern er erhält zugleich das Angebot, mit allen Seinen Kindern Gemeinschaft zu halten, wo immer sie sich auf der Erde aufhalten. Hier, unter Menschen desselben Glaubens und derselben Hoffnung, gibt es nicht mehr das Gefühl des Alleinseins; es verbindet sie dieselbe Hoffnung, derselbe Glaube, dieselbe Erwartung kommenden Heils. Es gibt hier ein Betätigungsfeld als Mitarbeiter am kommenden Gottesreich. Wir sind immer sehr glücklich, wenn ein Mensch in unserer Gemeinde die Wärme und Freundlichkeit Christi sucht und findet. Unsere Gottesdienste sind einfache und frohe Gelegenheiten, uns gemeinsam um das Wort Gottes zu versammeln und gemeinsam mit Menschen des gleichen kostbaren Glaubens zu Gott zu beten. Nicht selten fand ein vormals Einsamer in der Gemeinschaft von Gläubigen die Liebe und Aufnahme, die er so lange in der Welt vergeblich gesucht hatte.

Eine große Belohnung

Jesus hat eine große Belohnung angekündigt. Sie soll denen zuteil werden, die bereit sind, alles aufzugeben, was sie an der Nachfolge des Herrn hindert. Ein Teil der Belohnung wird auch schon jetzt, in diesem Leben, wirksam werden. Unter den Segensgaben wird der treue Anhänger Jesu "Brüder und Schwestern, Mütter und Kinder" (Markus 10,30) finden, das heißt Freundschaften und Geliebte im Herrn Jesus Christus, die jeden Verlust, den er wegen der Nachfolge Jesu bereitwillig hinnahm, weit aufwiegen werden. Alles dies ist für das gegenwärtige Leben zugesagt.

Im Reiche Gottes wird dann Gelegenheit sein, die große Zahl der erlösten und unsterblich gemachten Männer und Frauen aus allen Generationen kennenzulernen und sich mit den einzelnen zu unterhalten. Jeder wird Zeugnis geben über die Epoche, in der er lebte. Es wird eine große Familie sein. Niemand wird dann jemals wieder einsam sein.


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