Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität

Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität

Der Begriff "Dreieinigkeit"

Als ernsthaft gläubige Christen kann man nur daran interessiert sein, dem Wort Gottes zu glauben ohne das Evangelium mit menschlicher Weisheit zu vermischen. Der Begriff "Dreieinigkeit" kommt in der Bibel ebenso wenig vor wie "Trinität" oder "Gott, der Sohn", folglich brauchen wir diese auch nicht zu verwenden.

Man wird in der ganzen Heiligen Schrift vergeblich nach der Aussage suchen, die besonders um die Weihnachtszeit immer wieder in den Kirchen zu hören ist: "Gott ist Mensch geworden"! Das ist heidnisches Gedankengut, entnommen der griechischen Mythologie und nicht der Offenbarung Gottes - das ist reine Irrlehre! Wenn Johannes schreibt: "Und das Wort ist Fleisch geworden", dann heißt das nicht, dass sich ein Gott vom Himmel vermenschlicht hat, sondern dass Gottes Wort der Verheißung - das schon vor Abraham ausgesprochen worden war (1.Mose 3,15), Realität geworden ist!

Gott wollte durch den verheißenen Messias dem schuldig gewordenen Menschen einen gangbaren Weg ebnen, den er aus freien Stücken gehen kann. Dieser Erlöser war der Kernpunkt der Schöpfungsabsicht Gottes! Er war der "logos", der Plan, die Absicht, das Wort Gottes, das vor etwa zweitausend Jahren Wirklichkeit wurde.


Dreifaltigkeit ein Konzept für viele Christen

Viele christliche Gruppen verwenden den Dreieinigkeitsbegriff, ohne ihn näher zu definieren. Sie beschränken sich darauf, dass Christus auch Gott und der Heilige Geist eine dritte "Person" Gottes sei. Solche Beschreibungen gipfeln in der Vorstellung: Gott sei am Kreuz gestorben und Christus sei der Schöpfer der Welt! Ist das biblisch? Oder nicht ein vergebliches Mühen, Gott, Christus und den Heiligen Geist in ein typisch-menschliches Denkschema zu pressen? (In einer katholischen Kirche, in Bayern, soll am Dreifaltigkeitsfest einmal ein Pfarrer auf die Kanzel gestiegen sein und gesagt haben, da es sich hier um ein so großes Geheimnis handle, von dem er nichts verstehe, müsse die Predigt leider ausfallen.)

(Heilige) Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität (lat. trinitas ‚Dreizahl‘) bezeichnet in der christlichen Theologie die Wesens-Einheit von Gott Vater, Gott Sohn (Jesus Christus) und Gott Heiliger Geist. Sie werden als drei göttliche Personen oder Hypostasen (griechisch hypóstasis, allgemein: „Grundlage“, philosophisch: „Seinsstufe“) der Trinität, nicht aber als drei Substanzen oder drei Götter aufgefasst. Motive aus biblischer Überlieferung, früher Gebets- und Redeweise und theologischer Begriffsbildung begründet den Christusmythos. Ab dem 4. Jahrhundert, zur Zeit der Völkerwanderung, wird eine formelle Trinitätslehre ausgebildet, dem jüdischen Menschen Jesus von Nazareth erstmals echte und vollgültige Göttlichkeit zugeschrieben (Theios aner).

Während des Konzils zu Nicäa, im Jahre 325 n. Chr., wurde das Dreieinigkeitsdogma wie folgt formuliert:

"...Jesus Christus, den Sohn Gottes, aus dem Vater gezeugt, den Einziggeborenen, das heißt aus dem Wesen des Vaters, Gott aus Gott, Licht aus Licht, wahrhaftigen Gott aus wahrhaftigen Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch den alle Dinge geworden sind..." (aus "Epochen der Dogmengeschichte", Bernhard Lohse)

Zusammengefasst im Atanasianischen Glaubensbekenntnis lautet der Dreieinigkeits-Glaube seit dem 4. - 6. Jahrhundert auszugsweise:

"...Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit, ohne Vermengung der Personen und ohne Trennung der Wesenheit... Aber Vater und Sohn und Heiliger Geist haben nur eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Majestät... So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott, und doch sind es nicht drei Götter, sondern es ist nur ein Gott... Und in dieser Dreieinigkeit ist nichts früher oder später, nichts größer oder kleiner, sondern alle drei Personen sind gleich ewig und gleich groß... Wir müssen glauben und bekennen, daß unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist... Vollkommener Gott, vollkommener Mensch..."


Göttliche Triaden

Göttliche Triaden (Dreiheiten, d. h. drei verschiedene, zusammengehörende Gottheiten), oft bestehend aus Vater, Mutter und Kind, sind aus den meisten Mythologien bekannt, beispielsweise in der römischen Mythologie Jupiter, Juno und Minerva oder Osiris, Isis, und Horus in der ägyptischen Mythologie.

Es wurden sogar vage „Anfänge von … Trinität“ bis auf ägyptische theologische Überlieferung zurückverfolgt.[i]

Daneben gibt es auch Triaden mit dem Konzept des Modalismus: Eine Gottheit erscheint in verschiedenen (oft auch drei) Gestalten: So wurden vorchristliche Göttinnen im asiatischen, kleinasiatischen und europäischen Raum (wie z. B. die keltische Morrigan) oft als drei verschiedene Personen abgebildet: als Jungfrau („Liebesgöttin“), als Mutter („Fruchtbarkeitsgöttin“) und als Altes Weib („Todesgöttin“) – jeweils zuständig für den Frühling, den Sommer und den Winter – alles Manifestationen derselben Göttin.

Irenäus von Lyon entwickelt – unter anderen auf dem Prolog des Johannesevangeliums (1,1–18 ELB) aufbauend – eine Logos-Theologie. Jesus Christus, der Sohn Gottes, wird mit dem präexistenten Logos als wesentlichem Akteur der Schöpfung und der Offenbarung Gottes gleichgesetzt. Auch eine eigenständige Pneumatologie arbeitet Irenäus aus. Der Heilige Geist ist Gottes Weisheit. Geist und Sohn gehen nicht durch eine Emanation hervor, welche sie auf eine andere ontologische Stufe zum Vater stellen würde, sondern durch „geistige Emanation“.

An der Unterscheidung des Gottessohnes vom Vater, wird im Neuen Testament stets festgehalten. Der Vater ist "größer" als Jesus, und es gibt Dinge, die nur der Vater weiß, aber Christus nicht (vgl. Joh 10,29; 14, 28; Mk 13,32). Auch ist nirgends von der Mensch- oder Fleischwerdung Gottes die Rede! Es geht immer um Gottes Sohn (!) oder das Wort (!) [gr. "logos" = "Plan, Absicht, Wort"], das Fleisch geworden ist, dessen Identifikation mit dem Vater, in Bezug auf die göttlichen Eigenschaften!

Jesus wird fast nie direkt "Gott" genannt, selbst von Paulus nie. Dennoch - der Titel "Gott" besagt nicht, dass der so Betitelte einen substantiell-"körperlichen" Anteil an dem Vater besitzt, wie es das Dreieinigkeitsdogma formuliert. [vgl.: Auch Mose wurde von Jahwe selbst zum "Gott" über Aaron gesetzt. (2. Mose 4, 16)]

Jesus Christus ist die Offenbarung der Kraft Gottes und Seiner Weisheit (1. Kor 1, 30) als Haupt und Herr der Schöpfung (=Mittelpunkt) (vgl. 1. Kor 11, 3; 8, 6; Kol 1, 15-18; 2, 10; Eph 4, 15f), als Ebenbild Gottes (vgl. 2. Kor 4, 4.6; Röm 8, 29; Kol 1, 15). So ist es verständlich, dass Jesus von Johannes nicht nur als Wort Gottes (Joh 1, 1-14), sondern indirekt als Gott gleich (Joh 5, 18f; 10, 33-38; 19, 7), ja als Herr und Gott (Joh 20, 28; 1. Joh 5, 20) bezeichnet wird. Aus diesem Blickwinkel wird der Sinn deutlich, wenn es in der Schrift heißt, dass in Christus die ganze Fülle der Gottheit wohnt (Kol 2, 9) und dass Gottes Fleisch geworden ist (Joh 1, 14 + Jes 55,11).


Jehova Gott der Eine Wahre über allen Göttern

Gott ist der Eine und Einzige; und weder darf von Gott einfach wie vom Menschen noch vom Menschen einfach wie von Gott geredet werden. Der Sohn ist nicht einfach der Vater, und der Vater nicht einfach der Sohn. Da aber der Vater den Sohn kennt und der Sohn den Vater und im Charakter, Denken und Handeln eins sind, gilt: Wer den Sohn sieht, sieht auch den Vater! (Joh 10-14) Im Wirken und in der Person Jesu begegnet uns in einmaliger Weise Gott selber!

Gott schafft das Heil durch Jesus im Geist. Es geht einfach um die richtige Zuordnung dieser biblischen Begriffe!

Die Einheit Gottes und Christi gründet sich auf eine geistig/geistliche Einheit, nicht auf die körperliche (vgl. Joh 14) - so wie auch Jesus mit den Jüngern EINS war! Der (dogmatische) Gedanke, der heilige Geist sei eine dritte Person Gottes - getrennt und doch eins - gehört ebenso in die Kategorie, die einer heidnischen Gottesvorstellung nicht fremd ist. Immer mehr Christen erkennen diese Wahrheit, wissen aber nicht, dass es kleine Gemeinden gibt, die auf solche biblischen Wahrheiten Wert legen.