Vom Osterfelderkopf zur Grießkarscharte

Dies ist eine Bergtour im Blassenkamm des Wettersteingebirges, die durch beeindruckende Felslandschaften führt. Der Zugang zu dieser Tour erfolgt mit der Alpspitzbahn auf den Osterfelderkopf. Die Höhenunterschiede zwischen Garmisch-Partenkirchen (707 m ü NN) und den Hochgipfeln des Wettersteingebirges (z.B. Alpspitze 2.628 m ü NN) sind so groß, dass man kaum an einem Tag zu Fuß vom Tal auf die Gipfel und wieder zurück kommen kann. Hier leistet die Alpspitzbahn gute Dienste. Die Bergstation der Alpspitzbahn mit einer Höhe von 2.033 m ü NN ist den Hochgipfeln des Wettersteins schon sehr nahe. Damit wird es möglich, verschiedene Gipfeltouren bzw. sonstige Touren an einem Tag ohne Übernachtung im Gebirge zu unternehmen.

Die hier beschriebene Tour führt im Osten um die Alpsitze herum, vom nördlich der Alpsitze gelegenen Osterfelderkopf bis zur südwestlich der Alpspitze gelegenen Grießkarscharte.

Tourensteckbrief

Gebirgsgruppe: Wettersteingebirge

Staat: Deutschland, Freistaat Bayern

Ausgangspunkt: Bergstation der Osterfelderbahn, 2.033 m

Endpunkt: Grießkarscharte, 2.463 m

Höhenunterschied. ca. 460 m

Charakter: Bergtour

Von der Bergstation der Alpspitzbahn geht es zunächst auf einem Pfad direkt auf die Nordwand der Alpspitze zu. Der Nordwandsteig führt in der Folge durch den unteren Teil der Alpspitze-Nordwand (Steiganlage mit Kunstbauten und Sicherungen, Schwindelfreiheit erforderlich).

Blick von der Bergstation der Osterfelderbahn zur Alpsitze mit ihrer charakteristischen Nordwand.

Der Nordwandsteig führt durch den untersten Teil der Alpsitze-Nordwand, teilweise gesichert und teilweise durch Tunnel.

Der Nordwandsteig endet am Fuß des Oberkars, das östlich des Alpsitzgipfels herabzieht. Nun geht es abwärts bis zur Scharte zwischen dem Alpspitze-Ostgrat und einem vorgelagerten Felsband (Bernadeinwände, Schöngänge).

Gemsen am Fuß des Oberkars östlich der Alpspitze

Man muss nun um die Felsen des untersten Ostgrats der Alpspitze herumgehen, um ins Grießkar zu kommen. Dieser Abschnitt der Tour ist weglos bzw. folgt nur undeutlichen Steigspuren durch Geröll.

Über Steigspuren gelangt man vom Oberkar am unteren Rand der Felsen entlang ins Grießkar.

Nach einiger Zeit sieht man im Grießkar den bezeichneten Steig, der vom Stuibensee heraufkommt. Diesen Steig gilt es zu erreichen.

Steig im Grießkar zwischen Alpsitze (rechts im Bild) und Hochblassen (links der Bildmitte)

Der Steig führt in der Folge durch das Grießkar aufwärts. Das Grießkar ist eine beeindruckende, im oberen Teil vegetationslose Felswildnis. Im obersten Teil des Grießkars muss man selbst im Hochsommer oft noch über Schneefelder gehen.

Im unteren Grießkar mit Blick auf den Hohen Gaif (Gipfel in Bildmitte): der Hohe Gaif ist ein Bestandteil des Blassengrats, der vom Hochblassen nach Osten abfällt.

Im oberen Teil des Grießkars: rechts der Bildmitte im Mittelgrund erhebt sich der Zacken des Hohen Gaifs, im Hintergrund sind die Dreitorspitzen im Wettersteinkamm.

Schließlich erreicht man die Grießkarscharte, von der sich ein beeindruckender Blick nach Westen hinab ins Höllental und zur Zugspitze bietet.

Blick von der Grießkarscharte in Richtung Westen: rechts der Bildmitte ist die Zugspitze mit dem Höllentalferner, links im Vordergrund erhebt sich die Äußere Höllentalspitze.

Blick von der Grießkarscharte in Richtung Norden: ganz unten im Bild kann man das tief eingeschnittene Höllental erahnen. Im Vordergrund erheben sich die Gipfel des Waxensteinkamms mit dem Großen Waxenstein als höchstem Punkt. Dahinter erstrecken sich die Ammergauer Alpen mit der Kreuzspitze als höchstem sichtbaren Punkt.

Von der Grießkarscharte kann man auf dem Anstiegsweg wieder zurück zum Osterfelderkopf gehen. Eine weitere Möglichkeit ist, die Alpsitze zu überschreiten mit einem Anstieg über den Südwestgrat und einem Abstieg über den Ostgrat (jeweils markiert).

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 05.11.2014.