AmmergauerAlpen

Die ca. 1.000 km² großen Ammergauer Alpen befinden sich am Nordrand der Alpen zwischen den Flüssen Lech und Loisach. Der größere Teil des Gebirges gehört zu Deutschland (Bayern), der kleinere Teil zu Österreich (Tirol). Die Ammergauer Alpen bestehen aus einzelnen Berggruppen und Bergkämmen, die durch tiefe Täler voneinander getrennt sind. Ein eigentlicher durchgehender Hauptkamm ist nicht auszumachen. Das waldreiche Gebirge war lange Zeit ein geschütztes Jagdgebiet des bayerischen Königshauses. Das erklärt das weitgehende Fehlen von Alphütten und Alpweiden, wie sie für die Nachbargebirgsgruppen der Ammergauer Alpen typisch sind. Der südliche Teil der Ammergauer Alpen besteht aus Hauptdolomit. Im Nordteil kommen auch der Flysch sowie Liaskalke vor.

Unterkunftshütten gibt es nur im Nordteil des Gebirges. Die höheren Berge des südlichen Teils müssen von den Tälern aus bestiegen werden. Dichter erschlossen sind nur einige Gebiete an den Rändern der Ammergauer Alpen. Der größere Teil des Gebirges erhält kaum Besuch. Eine Durchquerung des Gebirges auf Höhenwegen mit Übernachtung in Hütten ist im nördlichen Teil möglich. Hier verlaufen der europäische Fernwanderweg E4 sowie der Maximiliansweg. Die Berge um die Kenzenhütte mit dem Geiselstein sind das bekannteste Kletterrevier der Ammergauer Alpen. Die Berge im Südteil der Gruppe sind nur für erfahrene Bergsteiger zugänglich, die sich auf unterschiedliche Geländebeschaffenheiten einstellen können.

Der bayerische Teil des Gebirges ist als Naturschutzgebiet Ammergebirge unter Schutz gestellt. Dies ist das größte Naturschutzgebiet Bayerns. Es gibt Bestrebungen, in den Ammergauer Alpen einen Nationalpark einzurichten. Im Tiroler Teil gibt es ein größeres Naturwaldreservat. Weltbekannt sind die Ammergauer Alpen - ohne dass sich der Bekanntheitsgrad auf den Namen der Gebirgsgruppe niederschlägt - wegen der Königschlösser am Westrand des Gebirges bei Füssen sowie innerhalb des Gebirges bei Linderhof und wegen der Passionsspiele in Oberammergau.

Schloss Linderhof wurde bei einer Umfrage der Deutsche Zentrale für Tourismus im Jahr 2017 unter den beliebtesten Reisezielen auf Platz 82 gewählt. Die Wieskirche wurde auf Platz 83 gewählt.

Blick vom Pürschlingkopf im Klammspitzkamm in Richtung Westsüdwesten: links unten erstreckt sich das Graswangtal mit dem Lindergries. Links erheben sich die Kreuzspitze und die Geierköpfe. Rechts der Bildmitte sieht man im Hintergrund die Berggruppe um die Hochplatte.

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 23.11.2017.