Der Tegelberg am Ostrand der Ammergauer Alpen ist Ausgangspunkt für einen landschaftlich herausragend schönen Höhenweg mit vielen längeren und kürzeren Wegvarianten. Dieser vom Tegelberg in Richtung Südosten führende Höhenweg wird relativ stark begangen. Denn der Ausgangspunkt des Höhenwegs befindet sich unmittelbar an der Bergstation der Tegelbergbahn. Man kann einen Teil des Höhenwegs gehen und mit einem Abstieg ins Pöllattal zur Talstation der Tegelbergbahn zurückgehen.
Diese Rundwanderung nennt man die Kleine bzw Große Bleckenau-Runde, benannt nach dem Gasthof Bleckenau im Pöllattal. Man kann über den Höhenweg vom Tegelberg auch bis nach Ammerwald an der Straße vom Plansee nach Schloss Linderhof gehen. Von Ammerwald gibt es jedoch keine öffentliche Fahrtmöglichkeit zurück. Eine weitere Fortsetzungsmöglichkeit des Höhenwegs verläuft über die Hochplattengruppe bis zur Kenzenhütte mit Übernachtungsmöglichkeit. Auf dieser Seite wird der Teil des Höhenwegs vom Tegelberg bis zum Ahornsattel beschrieben.
Tourensteckbrief
Gebirgsgruppe: Ammergauer Alpen
Staat: Deutschland, Freistaat Bayern
Ausgangspunkt: Bergstation der Tegelbergbahn, 1.720 m
Endpunkt: Ahornsattel, 1661 m
Höhenunterschied: Anstieg 70 m, Abstieg 130 m
Charakter: Bergwanderung
Die Tegelbergbahn, eine Großkabinenbahn, befindet sich ca. 2 Kilometer südöstlich von Schwangau. Bei der Talstation gibt es einen gebührenpflichtigen Großparkplatz.
Bei der Bergstation der Tegelbergbahn empfiehlt es sich zunächst einmal, die einmalige Rundsicht zu genießen. Die Aussicht vom Tegelberg hat ihren Reiz vor allem im Gegensatz zwischen der seengeschmückten Ebene des Alpenvorlands und den schroffen Kalkgipfeln der Ammergauer und Allgäuer Alpen.
Blick von der Bergstation der Tegelbergbahn in Richtung Südosten auf den Hohen Straußberg, 1.933 m; durch die im Vordergrund sichtbare Landschaft aus lichtem Wald und Wiesenmatten verläuft der Höhenweg von der Bergstation der Tegelbergbahn zum Ahornsattel.
Blick von der Bergstation der Tegelbergbahn in Richtung Südwesten auf den Säuling, 2.047 m; zwischen dem Aufnahmestandort und dem Säuling verläuft das Pöllattal von links nach rechts. Durch das Pöllattal führt der Rückweg vom Ahornsattel zur Talstation der Tegelbergbahn.
Blick von der Bergstation der Tegelbergbahn in Richtung Westsüdwesten auf die Tannheimer Gruppe der Allgäuer Alpen: von links nach rechts erheben sich in der linken Bildhälfte die Gehrenspitze, die Kellespitze (höchster Gipfel der Tannheimer Gruppe) und der Gimpel.
Von der Bergstation der Tegelbergbahn folgt man nahezu horizontal dem beschilderten Wanderweg in Richtung Branderfleck, Ahornsattel. Der Weg führt zunächst durch die Südflanke des Brandnerschrofens zum Branderfleck, dem Sattel zwischen dem Brandnerschrofen und der südöstlich anschließenden Ahornspitze. In der Südflanke des Brandnerschrofens steigt der Weg einige wenige Höhenmeter an, um dann wieder zum Branderfleck etwas abzufallen.
Die ersten 200 Meter ab der Bergstation der Tegelbergbahn bis zu einer kleinen Einsattelung ist der Höhenweg sehr bequem und breit, danach wird der Weg schmaler.
Blick vom Höhenweg vom Tegelberg zum Ahornsattel in Richtung Westen: unten sieht man den Alpsee bei Hohenschwangau, im Hintergrund die Tannheimer Gruppe. Der Lech fließt von links nach rechts hinter den bewaldeten Bergen beim Alpsee.
Nach einer Wegbiegung in der Südflanke des Brandnerschrofens hat man einen Blick auf die benachbarte Ahornspitze rechts im Bild. Der Höhenweg verläuft zunächst oberhalb des Felsbereichs im Vordergrund und steigt dahinter zum Branderfleck ab. Danach steigt der Weg am hier sichtbaren Nordwesthang der Ahornspitze wieder etwas an. Im Hintergrund sieht man die Hochplattengruppe der Ammergauer Alpen.
Blick vom Branderfleck in Richtung Osten auf die Hochplattengruppe der Ammergauer Alpen: in der Bildmitte dominiert der Geiselstein, 1.884 m. Der Geiselstein ist der bekannteste Kletterberg der Ammergauer Alpen.
In der Nähe des Branderflecks gibt es die erste von mehreren Möglichkeiten, in das Pöllattal zur Bleckenau abzusteigen und von dort zur Talstation der Tegelbergbahn zurückzugehen. Vom Branderfleck gibt es auch eine Abstiegsmöglichkeit nach Osten in das Lobental und von dort ansteigend zur Kenzenhütte.
Vom Branderfleck steigt der Höhenweg durch ein sumpfiges Gelände in Kehren am Nordwesthang der Ahornspitze, 1.780 m, an und quert dann am Westhang der Ahornspitze entlang. Im Südwesten der Ahornspitze zweigt der Pfad zum Gipfel des Berges ab. Man kann den Gipfel vom Höhenweg aus ohne viel Mehraufwand besteigen. Jedoch sollte man berücksichtigen, dass der Rückweg zur Talstation der Tegelbergbahn bzw. zu anderen Zielen noch weit sein kann.
Anstieg vom Branderfleck auf den Nordwesthang der Ahornspitze
Rückblick vom Nordwesthang der Ahornspitze zum Branderschrofen, dem höchsten Gipfel des Tegelbergs: der Höhenweg von der Tegelberg-Bergstation verläuft von links nach rechts durch den Südhang des Brandnderschrofens, unten in der Bildmitte ist der Bergsattel Branderfleck.
Vom Hang der Ahornspitze steigt der Höhenweg wenige Meter ab zum Ahornsattel. Dies ist der Bergsattel zwischen der Ahornspitze im Norden und dem Straußberg im Süden.
Blick vom Ahornsattel in Richtung Osten auf die Hochplattengruppe: links ist der Geiselstein, nach rechts folgen die Gumpenkarspitze und der Gabelschrofen, der breite Berg rechts der Bildmitte ist die Krähe.
Vom Ahornsattel gibt es mehrere Möglichkeiten, die Tour fortzusetzen. Ein Abstieg führt vom Ahornsattel hinab ins Pöllattal mit der Bleckenau. Ein zweiter, etwas schwieriger zu begehender Abstiegsweg, der Settelesteig, führt ebenfalls hinunter ins Pöllattal oberhalb der Bleckenau. Man kann auch dem Höhenweg weiter folgen und über den Niederen Straußbergsattel das oberste Pöllattal erreichen. Der Rückweg von dort zur Talstation der Tegelbergbahn ist jedoch relativ weit. Schließlich kann man vom Niederen Straußbergsattel auch in die Hochplattengruppe mit der Kenzenhütte gelangen, oder ins Ammerwaldtal absteigen.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 30.10.2014.